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Star Wars: Im Auftrag der Rebellion Drucken E-Mail
Ein Abenteuer von Han und Chewie Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 13 Februar 2022
 
Titel: "Im Auftrag der Rebellion"
Originaltitel: "Smuggler's Run"
Bewertung:
Autor: Greg Rucka
Übersetzung: Robert Montainbeau
Umfang: 186 Seiten
Verlag: Panini (D), Del Rey (E)
Veröffentlicht: 14. Dezember 2015 (D), 04. September 2015 (E)
ISBN: 978-3-8332-3195-7 (D), 978-1-48472-495-X (E)
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Nur kurz nach der Zerstörung des Todessterns bittet Prinzessin Leia Han Solo und Chewbacca darum, einen weiteren Auftrag der Rebellion anzunehmen: Die Shrikes sind eine Spezialeinheit der Rebellen, deren Ziel es ist, potentielle Standorte für eine neue Basis der Rebellen zu eruieren. Dann jedoch zog die Zelle die Aufmerksamkeit einer Sondereinheit des imperialen Sicherheitsbüros, angeführt von Alecia Beck, auf sich. Die meisten Mitglieder der Shrikes opfern sich daraufhin, einerseits, um sicherzustellen, dass ihre Informationen nicht in die Hände des Imperiums gelangen, und andererseits, um ihrem Anführer, Caluan Ematt, die Flucht zu ermöglichen. Han und Chewie sollen ihn nun vom Planeten Cyrkon fortschaffen, ehe die Imperialen ihn aufspüren…

Review (Kann Spoiler enthalten): "Im Auftrag der Rebellion" ist ein Jugendroman, der im Vorfeld von "Das Erwachen der Macht" veröffentlicht wurde, dabei jedoch – abseits der Rahmenhandlung – kurz nach "Eine neue Hoffnung" angesiedelt ist. Er erzählt ein zwar kurzweiliges (und kurzes), aber halt doch ziemlich dünnes und eher banales Abenteuer von Han und Chewie, die hier von Prinzessin Leia gebeten werden, der Rebellion ein weiteres Mal auszuhelfen. Fans von Han Solo sollten dabei ebenfalls (größtenteils) auf ihre Kosten kommen, wie die jüngeren Leser, die man mit diesen Romanen ja in erster Linie ansprechen will. Mir als erwachsener "Star Wars"-Fan fehlte hier aber ein bisschen das "Fleisch", in das ich mich hätte verbeißen können. Nicht zuletzt die "Wilder Raum"-Reihe hat gezeigt, dass auch Romane, die sich in erster Linie an Jugendliche richten, trotzdem auch erwachsene Gemüter ansprechen und gut unterhalten können. "Im Auftrag der Rebellion" war mir hingegen inhaltlich doch etwas zu dünn. Die neuen Figuren die wir hier kennenlernen sind sehr oberflächlich und zudem recht eindimensional gezeichnet; niemanden davon fand ich sonderlich interessant, wobei mich insbesondere Alecia Beck als große Bösewichtin eher enttäuschte – nicht zuletzt, als sie auf mich wie ein schwacher Abklatsch von Ysanne Isard wirkte. Aber auch die Interaktion zwischen Han und Chewie kam mir irgendwie zu kurz. Die Action ist zwar verständlich geschildert, aber wenig einfallsreich. Und weder will ein echtes Gefühl der Spannung aufkommen, noch gelingt es dem Roman so richtig, zu vermitteln, was alles auf dem Spiel steht. Vor allem aber finde ich es schade, dass man die Gelegenheit verstreichen ließ, hier eine wichtige Lücke aus der Zeit zwischen Original- und Sequel-Trilogie zu schließen, und uns zu erzählen, wie Han und Chewie den Falken verloren haben; gerade auch angesichts des "Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht"-Schriftzugs hätte sich das doch eigentlich angeboten? Nun gut, ich lese mich ja möglichst chronologisch durch den Kanon, gut möglich, dass das noch beantwortet wird. Und zugegebenermaßen sitzt man an "Im Auftrag der Rebellion" nicht lang (ich war nach zwei "Betthupferl"-Einheiten durch), und ist der Roman kurz- und -weilig genug, um nicht fad zu werden. Zumal Greg Rucka es versteht, flüssig zu schreiben. Allerdings darf man sich halt weder was Komplexität noch Relevanz betrifft von der Story hier zu viel erwarten.

Fazit: "Im Auftrag der Rebellion" erzählt ein recht belangloses Abenteuer von Han und Chewie kurz nach der Zerstörung des (ersten) Todessterns. In erster Linie für jüngere Leser gedacht, ist er in meinen Augen auch vornehmlich für sie geeignet. Mir als Erwachsener war die Handlung nämlich doch etwas zu schlicht, und die Figuren in ihrer Charakterzeichnung zu oberflächlich, als dass mich eins der beiden sonderlich interessiert oder gar mitgerissen hätte. Zugleich ist der Roman aber kurz und unterhaltsam genug, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Die Zeichnungen zwischendurch sind auch ein netter Touch, und lockern den Text stellenweise auf. Als anspruchslose Strandlektüre bei hohen Temperaturen und dementsprechend kochendem Schädel, den man nicht zu sehr beanspruchen will, somit gut geeignet; in der kalten Jahreszeit am Kamin sitzend aber wohl etwas zu dürftig, um so richtig darin versinken zu können.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel
(Cover © 2015 Panini Verlags GmbH, gestaltet von Phil Noto)





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