Originaltitel: Terror Firma Episodennummer: 1x05 Bewertung: Erstausstahlung USA: 11. November 2021 (Paramount+) Erstausstahlung D: noch nicht bekannt Drehbuch: Julie Benson & Shawna Benson Regie: Olga Ulanova Besetzung:
Brett Gray als Dal R'El,
Ella Purnell als Gwyn,
Rylee Alazraqui als Rok-Tahk,
Jason Mantzoukas als Jankom Pog,
Angus Imrie als Zero,
Dee Bradley Baker als Murf,
Jimmi Simpson als Drednok,
John Noble als The Diviner,
Kate Mulgrew als Hologram Janeway,
Bonnie Gordon als Ship Computer u.a.
Kurzinhalt:
Die mit der Protostar von der Strafkolonie auf Tars Lamora Entflohenen stecken auf einem Planeten fest, der sie verzehren will. Ihre einzige Hoffnung ist es, zum Schiff zu gelangen, welches ein paar Kilometer entfernt abgestürzt ist. Dem Hologramm von Janeway gelingt es vorerst, die Wurzeln des Planeten auf Distanz zu halten, trotzdem drängt die Zeit. Dal, Roh-Tahk, Zero, Jankom Pog und Murf müssen wohl oder übel mit ihrer Gefangenen, Gwyn, zusammenarbeiten, da sie es nur gemeinsam vom gefräßigen Mörderplaneten schaffen werden. Dann jedoch bekommen sie es neben dieser Bedrohung auch noch mit dem Diviner, und dessen Handlanger Drednok zu tun, die Gwyns Signal zum Planeten gefolgt sind…
Review:
Mit "Terror Firma" dürfte das Setup von "Star Trek: Prodigy" nun – nach rund zweistündiger Laufzeit – abgeschlossen sein. Denn nicht nur nimmt man hier nun den Protostern-Antrieb der U.S.S. Protostar in Betrieb, der wohl den klassischen Warpantrieb deutlich in den Schatten stellt, und es dem Schiff somit erlaubt, tatsächlich ganz neue Welten zu erreichen und zu erforschen. Vor allem auch ist diese Episode entscheidend wenn es darum geht, dass sich Gwyn den entflohenen Gefangenen anschließt. Die ganze Folge steuert an und für sich schon auf genau diese Entwicklung zu, angefangen beim gemeinsamen Feind, dem Mörder-Planeten, und dass sie nur zusammen von diesem entfliehen können. Über die nette, ruhige Szene an Bord des abgestürzten klingonischen Bird of Prey, wo sich Dal und Gwyn – zwischen denen der Riss bislang wohl am größten war – ein bisschen näherkommen. Bis hin zur entscheidenden Szene am Ende, wo der Diviner gezwungen ist, sich zwischen der Protostar (vermeintlich) und seiner Tochter Gwyn zu entscheiden – und dem Schiff den Vorzug gibt. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, ist es dann auch noch just Dal, der zu ihrer Rettung eilt. Mit dieser Entscheidung scheint der Diviner nun zumindest vorerst gleich beides verloren zu haben, Tochter und Schiff. Das gefiel mir sehr gut. Auch optisch war "Terror Firma" teilweise wieder eine Augenweide, wie z.B. mit dem Bild der abgestürzten Protostar bei Nacht. Und auch die kurze "Herr der Ringe"-Gedenkszene (mit Dal & Co., die sich unter einem Vorsprung vor Drednok verstecken) fand ich nett. Zwar verhindert die kurze Laufzeit in Verbindung mit der angestrebten Hauptzielgruppe allzu komplexe Geschichten, und erinnert mich Drednok immer noch viel zu sehr an General Grievous aus "Star Wars". Zudem bin ich mir sicher, dass das Ende – leider – noch keinen Schlussstrich unter die Bedrohung durch den Diviner setzen und die Serie nun tatsächlich zu gänzlich neuen Ufern aufbrechen wird (was mir eigentlich sehr gut gefallen hätte). Trotzdem finde ich es beachtlich, wie die beiden "Star Trek"-Animationsserien – trotz sehr unterschiedlicher Zugänge – den aktuellen Realserien gerade vormachen, wie es richtig ginge.
Fazit:
Mit "Terror Firma" scheint das Setup von "Prodigy" nun abgeschlossen zu sein, und wäre die Serie nun bereit, zu neuen Abenteuern – und Gefilden – aufzubrechen. Eben dies zeichnete die Folge auch hauptsächlich für mich aus, während die Story selbst jetzt nicht unbedingt etwas Besonderes war. Dennoch gefiel mir, wie die Ereignisse hier nun dazu führen, dass sich Gwyn der Crew freiwillig anschließt. Optisch war die Episode teilweise ebenfalls beeindruckend, wie z.B. mit dem Angriff des großen Roboters (der alles in ein rotes Licht tauchte), oder der Einstellung der Protostar im Mondlicht. Und auch, wie der Diviner hier die falsche Entscheidung trifft und so letztendlich beides verliert – Protostar und Gwyn – gefiel mir. Nur sein Helfer erinnert mich immer noch zu sehr an General Grievous. Trotzdem freue ich mich schon darauf, in ein paar Monaten wieder zur Serie zurückzukehren; jetzt gibt es nämlich erstmal zugunsten der anstehenden Realserien (der Rest von "Discovery", die zweite Staffel von "Picard", sowie "Strange New Worlds") eine kleine Pause.