Originaltitel: Strange Things Happen at the One Two Point Episodennummer: 2x10 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 24. November 2008 Erstausstrahlung D: 05. Oktober 2009 Drehbuch: Ashley Miller & Zack Stentz Regie: Scott Peters Hauptdarsteller:
Lena Headey als Sarah Connor,
Thomas Dekker als John Connor,
Summer Glau als Cameron Phillips,
Brian Austin Green als Derek Reese,
Garret Dillahunt als Cromartie,
Shirley Manson als Catherine Weaver,
Leven Rambin als Riley Dawson,
Richard T. Jones als James Ellison.
Gastdarsteller:
Shane Edelman als Matt Murch,
Eric Steinberg als Alex Akagi,
Eddie Shin als Xander Akagi,
Dorian Harewood als Dr. Boyd Sherman,
Javier Grajeda als Detective,
Stephany Jacobsen als Jesse Flores,
TJ Kayama als Minamoto,
Savannah Jayde als Gina,
Dylan Cash als Byron,
Gregg Perrie als Aaron,
Karen-Eileen Gordon als Kay u.a.
Kurzinhalt:
Sarah ist wie besessen von dem Gedanken, den Sinn hinter jenen drei Punkten zu finden, die sie zuletzt bis in ihre Träume verfolgen. Als sie das Firmenlogo von Dakara Systems erblickt, meint sie, eben diesen gefunden zu haben. Sie verbraucht ihre kompletten Diamanten-Reserven, um sich an dem Unternehmen, welches an einer künstlichen Intelligenz arbeitet, zu beteiligen – davon überzeugt, dass Daraka Systems den Turk-Computer an sich gebracht haben. Doch Cameron, John und insbesondere Derek kommen zunehmend Zweifel an Sarahs Überzeugung. Währenddessen macht Ellison die Bekanntschaft der K.I. von ZeiraCorp. Er soll als Berater untersuchen, wie es zum Tod von Dr. Sherman kam, der zuletzt mit der künstlichen Intelligenz zusammengearbeitet hat. Und als sich Jesse mit Riley trifft, wird deutlich, dass diese ein großes Geheimnis vor John verbirgt… …
Review:
In "Die zehn Gebote" erfahren wir, dass Riley aus der Zukunft kommt. Ich muss gestehen, mit dieser Wendung eher nicht so viel anfangen zu können. Der Gedanke einer unschuldigen Zivilistin, die so wie Sarah damals – wenn auch indirekter – in diesen Krieg um (und aus) der Zukunft hineingezogen wird, gefiel mir eigentlich. Denn so haben nun alle zu eben diesem einen direkte Verbindung, seien es die Connors, oder eben Derek bzw. Riley, die aus der Zukunft zurückgeschickt wurden. Damit verliert die Serie eine spannende Perspektive; zudem entlädt sich hier die zuletzt aufgebaute Spannung, wie Riley reagieren wird, wenn John ihr endlich mal die Wahrheit sagt, ins Nichts. Immerhin muss ich der Serie aber zugutehalten, dass es ihr gelungen ist, mich mit dieser Wendung eiskalt zu erwischen; weil damit hätte ich wie ich zugeben muss nicht gerechnet. Nur ist halt Überraschung allein nicht alles; und hier hätte ich halt vorgezogen, wenn man auf diesen Twist verzichtet hätte.
Besser gefiel mir da schon alles rund um die K.I. von ZeiraCorp. So erfahren wir zu Beginn, dass Dr. Sherman, den wir zuletzt zunehmend kennen und mögen lernten, bei einem "Unfall" ums Leben kam, als die KI ihr eigenes Wohlergehen für wichtiger hielt, als sein Überleben. Mit diesem starken Hang zur Selbsterhaltung zeigen sich schon jene Ansätze, die einst Skynet dazu bringen werden, die Menschheit auszuradieren. Eben dies fand ich ebenso spannend, wie Ellisons Gespräche mit der künstlichen Intelligenz. Dass er dann aber tatsächlich die zehn Gebote anspricht, fand ich wiederum sehr dämlich. Ich meine, ich weiß schon, es war eher sinngemäß gemeint, aber schon allein die Idee, einer KI beizubringen dass sie Vater und Mutter ehren, nicht stehlen und/oder jeden Sonntag in die Kirche gehen soll, war so bescheuert, dass ich mir ein Lachen nicht verkneifen konnte. Und generell fragt man sich hier als Genre-Kundiger halt unweigerlich, warum man nicht einfach ganz offen die drei Gesetze von Asimov referenziert. Enttäuscht war ich zudem, dass Cromartie hier nun doch wieder zurückkehrt – wenn auch in neuer Form, oder besser gesagt, mit neuem Bewusstsein. Trotzdem ist dies bis zu einem gewissen Grad eine Rücknahme der vorhergehenden Änderung im Status Quo, die mir eben gerade deshalb so gut gefiel. Bleibt noch die Haupthandlung rund um Sarah. Dort gefiel mir am besten, wie sich diese hier offensichtlich in etwas verrennt. Der Hauptfigur zu erlauben, sich derart zu irren, kommt in der Serienlandschaft ja nun doch nicht alle Tage vor (vorausgesetzt natürlich, es bleibt dabei). Generell fand ich den Einblick in Dakara Systems interessant, wie auch den ganzen Ablauf rund um den Chip den sie einkaufen, wer hinter dem Verrat steckt, und so weiter. Das war spannend, und sorgte so für gute Unterhaltung. Und nicht zuletzt die recht brutale Szene am Ende, wo Sarah Connor wieder einmal ihre innere Terminatrix herauslässt, hatte es mir angetan. Und generell vermittelt dieser Handlungsstrang auf ansprechende Art und Weise Sarahs zunehmende Verzweiflung im Hinblick auf den scheinbar nie endenden Kampf gegen Skynet.
Fazit:
"Die zehn Gebote" war eine doch wieder eher durchwachsene Folge. Pluspunkte sammelte die Episode in erster Linie für den netten Handlungsstrang rund um Sarah, in dem sich diese tatsächlich – wie es scheint – auf den Holzweg begeben durfte. Wie mir generell ihre Verbissenheit und Besessenheit hier sehr gut gefiel. Die Storyline rund um Ellison und die K.I. hatte zwar auch ein paar gute Ansätze, die Anspielung auf die zehn Gebote hätte ich aber ebenso wenig gebraucht, wie die Rückkehr von Cromartie. Und dass Riley so wie Jesse und Derek aus der Zukunft stammt, sagte mir leider nicht wirklich zu, da sie bis zu dem Zeitpunkt die einzige "normale" Figur ohne Verbindung zu Skynet und dem Krieg in der Zukunft war – was sich damit nun in Luft auflöste. Und generell fehlt es der Serie aktuell – nachdem man sich der konstanten Bedrohung durch Cromartie (vorerst) entledigt hat, ein bisschen an Schwung, da Sarah & Co. Catherine Weaver noch nicht am Schirm haben. Hoffentlich lässt man sich nicht mehr zu lange Zeit, ehe man diese beiden Handlungsstränge zusammenführt.
