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Buck Rogers - 2x10: Die Solar-Zwerge Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: Shgoratchx!
Episodennummer: 2x10
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 19. März 1981
Erstausstrahlung D: 08. Januar 1991
Drehbuch: William Keys
Regie: Vincent McEveety
Besetzung: Gil Gerard als Capt. William 'Buck' Rogers, Erin Gray als Colonel Wilma Deering, Thom Christopher als Hawk, Jay Garner als Admiral Efram Asimov, Wilfrid Hyde-White als Dr. Goodfellow, Tommy Madden als General Xenos, Felix Silla als Twiki, Mel Blanc als Twiki (voice), Alex Hyde-White als Ensign Moore, John Edward Allen als General Zoman, Tony Cox als Private Zedht, Billy Curtis als General Yoomak, Harry Monty als General Sothoz, Spencer Russell als General Towtuk, Charles Secor als General Kuzan u.a.

Kurzinhalt: DDie Searcher trifft auf ein im All treibendes Schiffswrack. Buck und Hawk fliegen, begleitet vom Roboter Crichton, mit einem Shuttle los, um dieses zu erkunden. Dort angekommen finden sie nicht nur eine Ladung gefährlicher Solarbomben, sondern auch eine aus Kleinwüchsigen bestehende Crew. Man bringt diese auf die Searcher, und nimmt ihr beschädigtes Schiff in Schlepptau, um die gefährlichen Solarbomben sicher zu entsorgen. Doch die kleinwüchsige Crew verfügt über besondere Fähigkeiten, die auf der Searcher schon bald für Ärger sorgen, als sie unbeabsichtigt einige der Geräte beschädigen. Daraufhin verliert man die Kontrolle über das Schiff, welches droht, in eine Sonne zu stürzen. Um den Kurs zu korrigieren, bräuchte man die Hilfe von Crichton, doch dessen positonisches Gehirn wurde ebenfalls zerstört. Um das Schiff zu retten, bietet Twiki schließlich sein Gehirn als Ersatz an…


Review: Episodenbild (c) Universal In der heutigen Zeit findet man immer wieder Beschwerden über zu viel politische Korrektheit in Film- und Fernsehen, und wie das nicht der Untergang von Kultur und Unterhaltung wäre. Mal abgesehen davon, dass ich diesen – oftmals von rechter Seite kommenden – Zwischenrufen im Allgemeinen ohnehin nicht zustimme, sehe ich gerade auch in Folgen wie "Die Solar-Zwerge" den besten Beweis, dass die größere Sorgfalt, die man bei der Darstellung von Minderheiten an der Tag legt, etwas positives ist. Denn, ganz ehrlich: Eine Episode wie "Die Solar-Zwerge" wäre heutzutage undenkbar – und das ist auch gut so. Denn leider wird hier nicht etwa Inklusion der erstrebenswerten Sorte gelebt, sondern sind die kleinwüchsigen Figuren bestenfalls ein Kuriosum (das allein wäre schon schlimm genug), und schlimmstenfalls die Zielscheibe von Spott und Hohn. Dass das Drehbuch sie dazu zwingt, sich wie unzivilisierte Wilde zu verhalten, die Wilma sexuell bedrängen und belästigen tut ihnen, und der Folge, ebenfalls nicht den geringsten Gefallen. Von der Art und Weise, wie diese Momente als ach-so-lustig dargestellt werden, ganz zu schweigen. Aus heutiger Sicht ist die Episode somit geradezu untragbar.

Ich würde aber behaupten: Selbst damals in den 80ern, als sie ausgestrahlt wurde, und all diese problematischen Elemente (die damals genau genommen ja schon genauso problematisch waren wie heute; nur hat damals halt niemand darauf geschaut und es beachtet) kein Thema waren, hat sich "Die Solar-Zwerge" alles andere als ausgezeichnet. So sind die titelspendenden kleinwüchsigen Menschen (oder doch Außerirdischen?) zwar lustig gedacht, wollte der Humor um sie herum aber nie so recht zünden, und war mir eindeutig zu kindisch. Generell scheint das wieder einmal eine Folge zu sein, wo sich die Serie stark an die Jüngsten der Zielgruppe richtet. Angefangen bei der großen Rolle, die Twiki spielt, bis hin zu seinem vermeintlichen Opfer, welches man nur mit kindlicher Naivität auch nur ansatzweise spannend finden kann. Weil als Erwachsener weiß man natürlich, dass alles gut ausgehen wird. Immerhin: Die Episode gibt Twiki – auch hier wieder zu meiner großen Freude von Mel Blanc gesprochen – die Gelegenheit, den Helden zu spielen. Die Effekte konnten sich ebenfalls wieder sehen lassen. Und aus der Riege an kleinwüchsigen Darstellern sticht nicht zuletzt Tony Cox hervor, der Jahre später als "Elf" von Billy Bob Thorntons "Bad Santa" große Popularität erlangen sollte. Vor allem aber gefiel mir, wie man hier – nicht nur inhaltlich, sondern auch namentlich – Isaac Asimovs (der ja auch für den Namen des Kommandanten der Searcher Pate stand) drei Roboter-Gesetze referenziert. Dadurch fand sich in einer ansonsten unbrauchbaren Folge zumindest ein Hauch von Klasse und Science Fiction. Wenn auch leider viel zu wenig, um die mäßigen bis indiskutablen Elemente zu kompensieren.

Fazit: Episodenbild (c) Universal Da können manche noch so sehr über die übertriebene "political correctness" der Gegenwart lästern, mir kann keiner erzählen, dass es ein Verlust ist, dass eine Episode wie "Die Solar-Zwerge" heutzutage undenkbar wäre. Denn die stereotypische Darstellung der titelspendenden kleinwüchsigen Generäle ist einfach nur ein Graus. Gleiches gilt übrigens für die Art und Weise, wie man ihre sexuelle Belästigung von Wilma als Witz abtut. Beides ist grottenschlecht gealtert; aber auch davon abgesehen war der Humor hier absolut nichts meins, und zu infantil. Wie sich "Die Solar-Zwerge" generell wieder an die jüngsten zu richten schien, und mir dementsprechend wenig bis gar nichts zu bieten hatte. Einzig alles rund um Crichton und Twiki hatte einen gewissen Reiz – auch wenn die Episode selbst dort nie wirklich Spannung zu erzeugen vermochte. Und den Rest fand ich halt leider überwiegend furchtbar.

Wertung: 1 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)







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