Besetzung:
Yvonne Greitzke als Jyn Erso,
Marcel Collé als Cassian Andor,
Torsten Michaelis als Orson Krennic,
Florian Halm als K-2SO,
Asad Schwarz als Chirrut Îmwe,
Achim Buch als Baze Malbus,
Tim Sander als Bodhi Rook,
Axel Malzacher als Galen Erso,
Tobias Meister als Saw Gerrera,
Martin Kautz als Darth Vader,
Lutz Riedel als Wilhuff Tarkin,
Peter Flechtner als General Draven,
Alexandra Lange als Mon Mothma,
Peter Groeger als Admiral Raddus,
Joachim Kerzel als Erzähler u.a.
Inhalt:
Jyn Erso wird von einer Einheit der Rebellenallianz aus einem imperialen Gefängnis befreit, und zu deren Basis auf Yavin IV gebracht. Sie soll für sie mit Saw Gerrera in Kontakt treten. Danach will man sie freilassen. Jyn stimmt zu, und fliegt gemeinsam mit dem Agenten Cassian Andor und dessen umprogrammierten imperialen Droiden K-2SO nach Jedha. Dort angekommen, wundert sich Saw Gerrera über ihr Timing – wurde ihm doch erst vor wenigen Stunden vom Piloten Bodhi eine Nachricht von Jyns Vater Galen überbracht. Darin erzählt Galen, dass das Imperium – mit seiner, wenn auch widerwilligen, Hilfe – soeben den Bau einer riesigen neuen Kampfstation, genannt den Todesstern, fertiggestellt hat. Mit diesem ist es ihnen möglich, ganze Planeten zu vernichten. Doch Galen hat eine entscheidende Schwachstelle in den Reaktorkern eingebaut, mit dessen Hilfe sich der Todesstern vernichten lässt. Doch um diese zu finden, müssen die Rebellen dessen Baupläne auf Scarif erobern…
Review:
Ich halte "Rogue One" ja nach wie vor für den bislang besten "Star Wars"-Film der Disney-Ära. Ich mag einfach die Geschichte, die Figuren, und insbesondere den tragischen Ausgang des Geschehens. All dies findet sich eben auch hier wieder. Darüber hinaus liebe ich den Score von Michael Giacchino, der mir sogar – ich weiß, Blasphemie, vor allem von so einem Williams-Fan wie ich es bin – besser gefällt als die Filmmusik zu den Sequels. Und die Synchronisation ist, sowohl was die Besetzung als auch die Sprecherleistungen betrifft, ebenfalls großartig. All das sind Aspekte, von denen die Hörspiel-Umsetzung natürlich profitiert. Aber auch die Umsetzung an sich konnte mir grundsätzlich gut gefallen. Hier leidet man zwar ein bisschen darunter, dass der Film insbesondere zum Ende hin dann sehr actionlastig wird, und es natürlich nie ähnlich spannend sein kann, einer solchen – dank Soundkulisse und Erzählerstimme – nur zuzuhören, als sie auch wirklich auf der Leinwand zu sehen. Wie der Film generell teilweise sehr stark auf den audiovisuellen Stimulus ausgerichtet ist, von dem bei einem Hörspiel naturgemäß nur mehr die Hälfte davon – nämlich die Geräusche und die Musik – übrig bleibt. Dementsprechend haben Szenen wie die Zerstörung Jedhas, das tragische Finale auf der Oberfläche von Scarif, oder auch der Auftritt von Darth Vader am Ende, im Film eine ganz andere, stärkere Wirkung, als hier nun im Hörspiel. Zudem machte die Laufzeit von siebzig Minuten die eine oder andere Kürzung notwendig, wobei es mir insbesondere ums Treffen zwischen Krennic und Vader leid tat (wobei der Hörspiel-Crew hier insofern kein Vorwurf zu machen ist, als die Szene in der Tat ziemlich für sich steht, und keinen größeren Bezug zur Handlung hat – weshalb es rein erzähltechnisch durchaus Sinn machte, gerade an dieser Stelle zu kürzen). Und doch nahm mich die Story auch in dieser Hörspiel-Version wieder voll gefangen.
Fazit:
Die "Star Wars"-Hörspiele zu den Filmen, wo letztendlich auf die deutsche Tonspur zurückgegriffen, etwas gekürzt wird, und ein Erzähler die Geschichte begleitet, sind natürlich in erster Linie nur etwas für Fans, die dementsprechend mit der jeweiligen Story schon vertraut sind. Als solcher hat mir auch die Umsetzung zu "Rogue One" wieder gut gefallen. Joachim Kerzel als erklärender Erzähler war zwar teilweise etwas übermächtig, andererseits ist das gerade bei so einem Film, der viel aufs Visuelle und Action legt, letztendlich notwendig, um dem Geschehen folgen zu können. Eine bestimmte Kürzung fand ich zwar etwas schmerzhaft, rein narrativ war sie aber nachvollziehbar. Und ansonsten profitiert das Hörspiel von der tollen Story, Giacchinos fantastischer Musik, sowie der großartigen Arbeit des Synchronstudios. Ganz ohne Bilder erreicht das Hörspiel zwar nicht ganz die gleiche Wirkung wie der Film. Dennoch handelt es sich auch hier wieder um eine sehr gelungene und professionelle Hörspiel-Umsetzung, die Fans des Films erfreuen sollte.
Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
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