Originaltitel: Black Blotter Episodennummer: 5x09 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 14. Dezember 2012 Erstausstrahlung D: 23. Februar 2013 Drehbuch: Kristin Cantrell Regie: Tommy Gormley Hauptdarsteller:
Anna Torv als Olivia Dunham,
John Noble als Dr. Walter Bishop,
Joshua Jackson als Peter Bishop,
Jasika Nicole als Astrid Farnsworth.
Gastdarsteller:
Jenni Blong als Dr. Carla Warren,
Tom Butler als Richard,
Maria Marlow als Carolyn,
Shaun Smyth als Anil,
Blair Brown als Nina Sharp,
Allie Bertram als Pixie,
Faustino Di Bauda als Cab Driver,
Rowan Longworth als Child Observer,
Brian Knox McGugan als Waiter,
Andrew Moxham als Observer on Street,
Michael Nyuis als Loyalist Guard #1,
William 'Big Sleeps' Stewart als Gerald u.a.
Kurzinhalt:
Mitten in der Nacht gibt auf einmal das Funkgerät, welches man aus dem Taschenuniversum mitgenommen hat, ein Signal ab. Man bräuchte Walter, um den Code zu entschlüsseln, leider hat sich dieser erst kurz zuvor LSD eingeworfen, und ist nun auf einem Trip, in dem ihm u.a. seine frühere Assistentin, die bei dem Feuer im Labor verstarb, erscheint – teilweise auch als Tinkerbell. Und so versucht man auf anderem Weg, das Signal zu seiner Quelle zurückzuverfolgen. Dies führt Olivia und Peter zuerst zu einem Waldstück, in dem scheinbar vor ein paar Jahren ein Kampf mit Beobachtern stattgefunden hat – wo sie die Leiche von Sam Weiss finden. Von Donald, der Walter in das Taschenuniversum begleitete, fehlt indes nach wie vor jede Spur. Schließlich gelingt es ihnen, die Quelle des Signals zu eruieren. Offenbar wird dieses von einer – vermeintlich verlassenen – Insel ausgesendet. Mit den Beobachtern im Nacken brechen Olivia, Peter, Walter und Astrid dorthin auf, in der Hoffnung, auf jenen Beobachter-Jungen zu stoßen, den Walter und Donald einst im Taschenuniversum versteckten…
Review:
Die Highlights der Folge waren in erster Linie rund um Walters LSD-Trip zu finden. Einerseits gab es dank diesem einige Anspielungen, sei es an "Peter Pan", "Der Zauberer von Oz", oder – definitiv mein Highlight – "Monty Python's Flying Circus". Letztere Sequenz war wirklich wundervoll gemacht, und wurde von mir wirklich abgefeiert. Abseits dieser Referenzen fand ich aber auch den Auftritt von Walters verstorbener Assistentin sehr schön. Einerseits, weil wir so wieder einen Einblick in seine problemgebeutelte Psyche erhielten. Aber vor allem auch die Flashbacks am Ende waren – inhaltlich wie optisch – nett gemacht. Und generell war das, mit Walters Erinnerungen, eine wirklich starke Szene, die mir auch emotional durchaus nahegegangen ist. Jedenfalls fühlte ich wieder einmal sehr mit ihm mit – und bekomme zunehmend das Gefühl, dass er sich, um die Beobachter zu besiegen, opfern wird (müssen).
Auffällig zudem, was für ein Geheimnis sie um Donald machen. Entweder, da kommt noch ein Mega-Twist, oder, man hat einfach einen Casting-Coup gelandet, und konnte sich den betreffenden Darsteller nur für eine Folge leisten. So oder so, ich bin schon gespannt, was uns da erwartet. Von diesen Punkten abgesehen war "Hofmann" allerdings jetzt nicht wirklich etwas Besonderes. Zuerst einmal muss ich leider festhalten, dass mir der (off-screen) Tod von Sam Weiss am Allerwertesten vorbeigegangen ist – konnte ich mit der Figur doch noch nie etwas anfangen. Generell tat sich bei "Hofmann" lange Zeit nicht wirklich etwas. Wie gesagt, alles rund um Walter und seine Verwirrung – z.B., wenn er glaubt, in New York zu sein, und stattdessen dann Astrid die Tür öffnet und man sich vielmehr am Dock befindet – war wirklich stark, davon abgesehen schien man sich aber wie ich finde etwas schwer zu tun, die ersten zwei Drittel zu füllen. Erst nach der Ankunft bei Richard und Carolyn, die den Beobachter-Knaben (im Übrigen – wieder einmal – eine nette Referenz zur ersten "Fringe"-Staffel) nun rund zwanzig Jahre bei sich aufgenommen hatten, dreht "Hofmann" nochmal etwas auf. Insgesamt konnte ich mich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass man das genauso gut als Nebenstory einer anderen Folge hätte erzählen können. Und generell finde ich es ein bisschen erstaunlich (und sehe ich es kritisch), wie ausgedehnt sich diese ohnehin schon auf dreizehn Folgen verkürzte Staffel teilweise anfühlt. Bleibt zu hoffen, dass es das nun langsam näher rückende Finale dann zumindest wert ist.
Fazit:
Der Teil rund um Walter hätte sich ja eigentlich eine bessere Wertung verdient. Nicht nur gingen mir die Szenen rund um seine (wenn auch "nur" drogen-induzierte) Verwirrung durchaus nahe, und gab es dann auch zum Ende hin, mit den Flashbacks, nochmal eine emotional starke Szene, ich fand vor allem auch die Anspielungen auf andere Serien und Filme, und hier insbesondere die kurze "Monty Python"-Einlage, grandios. Leider aber waren diese Highlights eingebettet in eine ansonsten recht unauffälligen Episode, die sich in den ersten zwei Dritteln zudem teilweise auch noch ordentlich gezogen hat. Zumal mich die Offenbarung rund um den Tod von Sam Weiss leider auch sehr kalt ließ. Erst wenn die vier beim Haus von Richard und Carolyn ankommen, dreht dieser Handlungsstrang nochmal ein bisschen auf. Und wie gesagt, alles rund um Walter war klasse. Davon abgesehen empfand ich "Hofmann" aber irgendwie doch als etwas inhaltsarm.