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Science Fiction-Thriller von Alexandre Aja Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Freitag, 24 Dezember 2021
 
Advent-SPECiAL

 
Oxygen
Originaltitel: Oxygène
Produktionsland/jahr: Frankreich/USA 2021
Bewertung:
Studio/Verleih: Getaway Films/Wild Bunch/Netflix
Regie: Alexandre Aja
Produzenten: U.a. Alexandre Aja, Noémie Devide, Grégory Levasseur & Vincent Maraval
Drehbuch: Christie LeBlanc
Filmmusik: Robin Coudert
Kamera: Maxime Alexandre
Schnitt: Stéphane Roche
Genre: Science Fiction/Thriller
Weltweiter Internet-Release: 12. Mai 2021
Laufzeit: 100 Minuten
Altersfreigabe: Ab 13 Jahren
Trailer: YouTube
Streamen: Netflix
Mit: Mélanie Laurent, Mathieu Amalric, Malik Zidi, Laura Boujenah, Eric Herson-Macarel, Anie Balestra, Marc Saez, Cathy Cerda u.a.


Kurzinhalt: Eine Frau erwacht in eine Kryokammer. Sie kann sich an nichts erinnern, weder ihren Namen, noch wie sie in die Kammer gekommen ist, bzw. warum sie sich in einer solchen befinden sollte. Die sie betreuende künstliche Intelligenz mit der Bezeichnung M.I.L.O. informiert sie darüber, dass das Lebenserhaltungssystem defekt ist. Sie hat nur mehr Atemluft für maximal neunzig Minuten. Somit bleibt ihr maximal noch so viel Zeit, um herauszufinden, wer sie ist, warum sie sich in der Kammer befindet – und vor allem auch, entweder Hilfe zu organisieren, oder aber einen Weg zu finden, um sich selbstständig aus der Kammer zu befreien, ehe ihr die Luft ausgeht…

Review: Szenenbild. Nach einigen Filmen in Hollywood (u.a. das "The Hills Have Eyes"-Remake, "Piranha 3D" und "Crawl") kehrt Alexandre Aja mit/für "Oxygen" wieder in sein Heimatland Frankreich zurück, wo er insbesondere mit "Haute Tension" für Aufregung sorgte. Auch Hauptdarstellerin Mélanie Laurent ist international spätestens seit ihrem Auftritt in Quentin Tarantinos "Inglorious Basterds" keine Unbekannte mehr, und machte zuletzt auch zunehmend als Filmemacherin auf sich aufmerksam (sowohl "Respire" – der hierzulande leider nach wie vor nicht veröffentlicht wurde – als auch "Galveston" kann ich nur wärmstens empfehlen, und "Die Tanzenden" wird demnächst gesichtet). Hier hat sie die alles andere als leichte Aufgabe, den ganzen Film quasi allein schultern zu müssen (wobei Mathieu Amalric mit seiner Stimme wertvolle Unterstützung leistet) – was ihr mit Bravour gelingt. Man fühlt von Beginn an mit ihrer Figur mit. Die Grundidee hinter dem Film mag dabei im ersten Moment an den Ryan Reynolds-Film "Buried" erinnern – erhält aber sowohl durch Liz' Amnesie, als auch die Science Fiction-Elemente, doch wieder eine ganz eigene Note.

Der Film profitiert dabei nicht zuletzt auch von eben diesem Amnesie-Konzept. Denn dass sich Liz nicht an ihr Leben davor erinnern kann, erlaubt es uns als Zuschauer, sie quasi zusammen mit ihr kennenzulernen. Eben dieser Mystery-Aspekt sorgt dafür, dass der Film trotz des eingeschränkten Settings nie langweilig wird. Ich fand es einfach sehr spannend, zusammen mit Liz herauszufinden, wer sie ist, wie sie in die Kammer gelangte, und was es generell damit auf sich hat. Und auch die Antworten, die "Oxygen" dann auf diese Fragen lieferte, konnten mir sehr gut gefallen. Wie auch, dass die Science Fiction-Elemente in weiterer Folge noch größere Bedeutung erlangen; mehr sei an dieser Stelle aber nicht verraten. Neben Mélanie Laurents starker Performance, sowie dem Drehbuch, das einerseits die Informationen und Offenbarungen wohldosiert, und zudem zwischendurch auch immer wieder mit einzelnen Spannungsspitzen aufwartet, profitiert "Oxygen" auch von Ajas Inszenierung. Er versteht es, den begrenzten Raum zu nutzen, und durch verschiedene Kameraeinstellungen dafür zu sorgen, dass der Film auch optisch nie langweilig wird. Dabei hilft sicherlich auch das nette Set-Design der Kapsel. Gut auch, dass Liz mit der schon erwähnten K.I. einen Ansprechpartner hat. Zudem steht ihr eine Leitung nach draußen zur Verfügung, die dann auch ihre Haupt-Informationsquelle ist, um mehr über sich und die Umstände ihrer Gefangenschaft herauszufinden. Und die Musik von Robin "Rob" Coudert unterstützt die mysteriös-unheimliche Stimmung des Films perfekt. Lediglich einen Aspekt sehe ich eher kritisch: So hätte ich es persönlich vorgezogen, wenn man sich die letzte Szene gespart, und das Ende offener gestaltet hätte. Davon abgesehen ist "Oxygen" aber ein sehr empfehlenswerter Genre-Eintrag, der vor allem auch aus dem (Über-)Angebot von Netflix, dass allzu oft sehr austauschbar, mittelmäßig und 08/15 wirkt, positiv hervorsticht.

Fazit: Szenenbild. Für "Oxygen" ist der französische Regisseur Alexandre Aja nach mehreren Projekten in Hollywood wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Das Ergebnis ist ein kammerspielartiger Science Fiction-Thriller, der nicht zuletzt mit einer phantastischen zentralen Performance von Mélanie Laurent auftrumpft. Generell gelang es dem Film aufgrund der spannenden Ausgangssituation, mich von Anfang an zu packen, und mich dann auch – nicht zuletzt aufgrund des Echtzeit-Charakters – bis (fast) zuletzt nicht mehr loszulassen. Die neuen Informationen und Wendungen waren wohldosiert; vor allem aber konnten mir die Antworten auf die Fragen, die wir im Verlauf des Films bekommen, sehr gut gefallen. Gerade auch zum Ende hin bietet der Film hier einiges an Diskussionsmaterial. Vor allem aber fieberte ich mit Liz doch ordentlich mit. Zumal sie selbst ja auch keine Erinnerung an ihr früheres Leben hat, und wir somit ihre Vergangenheit zusammen mit ihr herausfinden; auch das stärkt die Bindung zwischen Publikum und Figur. Einzig das Ende fand ich dann nicht ganz optimal. Davon abgesehen zählt "Oxygen" für mich aber zu den Genre-Highlights des Filmjahres 2021!

Wertung:8 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Netflix)


Weiterführende Links:
Advent-SPECiAL 2021





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