Mit: Kent McCord, Barry Van Dyke, Robyn Douglass, Lorne Greene, James Patrick Stuart, Robbie Rist, Ricahrd Lynch, John Colicos, Robert Reed, William Daniels u.a.
Kurzinhalt:
Der Kampfstern Galactica hat endlich die dreizehnte Kolonie der Menschen – die Erde gefunden. Doch die Menschheit des Jahres 1980 wäre einem potentiellen Angriff der Zylonen – die ihnen nach wie vor auf den Fersen heften – schutzlos ausgeliefert. Commander Adama schickt deshalb Captain Troy und Lieutenant Dillon los, um sich mit einem Wissenschaftler zu treffen, und die Erde auf die Bedrohung durch die Zylonen vorzubereiten. Noch bevor sie Dr. Mortinson erreichen, machen sie die Bekanntschaft der Reporterin Jamie Hamilton, die sie schließlich auch zum Institut bringt. Dort sorgen Troy und Dillon jedoch schon bald für Aufsehen, und werden schließlich verhaftet. Kurz nach ihrer Flucht erfahren sie, dass ein Aufklärer der Zylonen auf der Erde abgestürzt ist. Es gilt, nach New York zu fliegen und die Zylonen aufzuspüren und aufzuhalten, ehe sie den Rest ihrer Flotte verständigen können…
Review:
Bei den ersten beiden Kinoauswertungen machte die Auswahl der TV-Episoden ja Sinn. Insbesondere natürlich beim ersten, da die ersten drei Folgen ohnehin miteinander verbunden sind. Aber auch bei "Mission Galactica" ist es sehr gut – und schlüssig – gelungen, die Doppelfolge "Angriff der Zylonen" um "Galactica unter Feuer" zu erweitern. "Das Ende einer Odyssee" hingegen ist nun leider ein ziemliches Stückwerk; man könnte fast schon von einem filmischen Frankenstein-Monster sprechen. Denn statt einfach wieder die drei ersten Auftakt-Folgen der Ablegerserie "Galactica 1980" zusammenzuschneiden, nimmt man vielmehr Material aus stolzen fünf Episoden der Serie, und schnitt dann auch noch einzelne Szenen aus der "Kampfstern Galactica"-Folge "Der Gegenangriff" mit hinein, damit auch im dritten Film wieder Gaius Baltar (der bei "Galactica 1980" ja nicht mehr dabei war) auftreten konnte (obwohl dieser im ersten Kinofilm ja eigentlich von den Zylonen exekutiert wurde). Das Ergebnis ist ein Film, der keine stringente Geschichte (mehr) erzählt, sondern sehr willkürlich zusammengestoppelt wirkt.
Interessant auch, dass sämtliche Referenzen darauf, dass "Galactica 1980" rund zwanzig Jahre nach der Originalserie angesiedelt war, hier rausgestrichen wurden. Abseits von Adamas Bart könnte das genau genommen auch relativ direkt an "Mission Galactica: Angriff der Zylonen" angesiedelt sein – was dann aber halt auch die Abwesenheit von Apollo und Starbuck umso auffälliger, und deren billigen Ersatz Troy und Dillon umso störender, macht. Dementsprechend fehlt auch der Hinweis, dass es sich bei Troy um den erwachsenen Boxey handelt. Mit Commander Xavier als Widersacher, und der sich daraus entspinnenden Zeitreisegeschichte, die sie schließlich in den zweiten Weltkrieg führt, wurde zudem so ziemlich der interessanteste Aspekt des Auftakt-Dreiteilers entfernt. Übernommen wurde letztendlich nur das grundlegende Konzept, dass die Galactica die Erde gefunden hat, die Warnung von Dr. Zee (der hier, da im weiteren Verlauf der Serie seine Stimme gewechselt wurde, nun noch mit Dr. Zed eine Art Zwilling erhält, um eben dies zu erklären), dass die Menschheit auf einen Angriff der Zylonen nicht vorbereitet wäre (inkl. Verwendung der aus "Erforschung der Erde" bekannten Szenen eines hypothetischen Angriffs der Zylonen, für den ihre Kampfjäger in Filmmaterial aus "Erdbeben" hineingeschnitten wurden), sowie Troy und Dillons Ankunft auf der Erde, ihre Bekanntschaft mit der Reporterin Jamie Hamilton, sowie dem Treffen mit Dr. Mortinson. Danach wechselt die Handlung aber plötzlich – mit den Baltar-Szenen aus "Der Gegenangriff" als Auslöser – zur Doppelfolge "Die Landung der Zylonen" bzw. "Hetzjagd durch New York", rund um den Absturz eines Zylonen-Aufklärers. Erst nachdem diese Geschichte – natürlich mit entsprechenden Kürzungen (wobei man leider die furchtbare Auftrittszene von Troy und Dillon dringelassen hat) – fertig erzählt ist, kehrt man wieder zum Abschluss von "Der Machtkampf" zurück, wo Troy und Dillon ihre vom US-Militär beschlagnahmten Jäger zurückerobern müssen. Und im Gegensatz zu "Mission Galactica", wo ich das Zusammenschneiden der drei Folgen meisterlich fand, wirkt es hier leider sehr beliebig und teilweise schon richtiggehend hilflos zusammengestoppelt.
Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass der "Galactica 1980"-Ableger von vornherein mit der Originalserie nicht mithalten konnte – was logischerweise dafür sorgt, dass nun auch der sich überwiegend Material aus dieser bedienende "Das Ende einer Odyssee" den ersten beiden Film-Zusammenschnitten unterlegen ist. Durch das Setting auf der Erde der damaligen Gegenwart geht im Vergleich zum Originalkonzept viel Reiz verloren. Troy und Dillon sind zudem nur ein überaus schwacher Ersatz für Apollo und Starbuck. Und auch inhaltlich sowie was die Action betrifft konnte "Galactica 1980" nie wirklich mit der Originalserie (bzw. eben den daraus entstandenen Kinofilmen) mithalten. Daran leidet jetzt natürlich auch der aus ihr zusammengeschnittene Film. Und so ist "Galactica III – Das Ende einer Odyssee" seinen beiden Vorgängern leider in jeglicher Hinsicht unterlegen. Immerhin, durch das Fehlen der abschließenden Szene aus "Die große Schlacht" erspart sich die Film-Trilogie im Vergleich zu den Serien den Kontinuitätsfehler rund um die Mondlandung. Zudem bietet "Galactica III" zumindest szenenweise gute Unterhaltung. Und zugegebenermaßen bietet die Ankunft der Flotte bei der Erde, wenn man es als Filmtrilogie betrachtet, im Vergleich zum offenen Ende aus "Mission Galactica" zumindest einen Abschluss. Nur halt leider keinen sonderlich guten.
Fazit:
Mit "Galactica III – Das Ende einer Odyssee" findet die aus den TV-Serien zusammengeschnittene Filmtrilogie nun einen doch ziemlich schwachen Abschluss. Teilweise liegt dies darin begründet, dass schon die Nachfolgeserie "Galactica 1980" mit dem Original nicht mehr mithalten konnte, und sich dieser qualitative Absturz dementsprechend auch hier wiederfindet. Vor allem aber hat man aus meiner Sicht bei der Auswahl der Episoden kein glückliches Händchen bewiesen. Zwar hat man eh noch so ziemlich das Beste, dass die Serie zu bieten hat, ausgewählt; das ist nicht das Problem. Aber dass hier statt wie zuvor jeweils drei Episoden (wobei diese bei "Kampfstern Galactica" ja auch noch eine fortlaufende Geschichte erzählten, und "Galactica unter Feuer" super in den Zweiteiler "Angriff der Zylonen" hineinfusioniert wurde) auf Material aus gleich fünf Episoden zurückgegriffen wurde, macht aus "Galactica III: Das Ende einer Odyssee" ein ziemlich zusammenhangloses Stückwerk. Das ist dann auch, neben der allgemein niedrigeren Qualität der ausgewählten Episoden, der Hauptgrund, warum der Abschluss der "Trilogie" mit den ersten beiden Teilen leider bei weitem nicht mithalten kann.