Mit: Lindsey Morgan, Jonathan Howard, Daniel Bernhardt, Rhona Mitra, James Cosmo, Yayan Ruhian, Cha-Lee Yoon, Jeremy Fitzgerald, Ieva Andrejevaite, Alexander Siddig u.a.
Kurzinhalt:
Vor fünfzehn Jahren ist die Invasoren-Flotte der sogenannten Harvester eingetroffen. Diese nahmen Menschen in Scharen in ihre Schiffe auf, und wandelten sie in Hybriden – sogenannte Piloten – um, welche die Invasion auf dem Boden vorantrieben. Doch eines ihrer Opfer war schwanger, und so kam mit Rose ein Mädchen mit sowohl menschlicher als auch Alien-DNA zur Welt, das deshalb über die Fähigkeit verfügt, die außerirdische Technologie zu steuern. Zehn Jahre später führte Rose dann schließlich eine Flotte der Menschen an, um das Kontrollschiff der Harvester im Orbit des Mondes auszuschalten, und so alle Piloten von dessen Einfluss zu befreien. Seither herrscht Frieden, und die wenigen Überlebenden sowie die Piloten arbeiten gemeinsam daran, die Erde wieder aufzubauen. Doch fünf Jahre nach dem Angriff beginnt sich plötzlich ein Virus unter den Piloten auszubreiten, der dafür sorgt, dass sie wieder in ihren aggressiven Invasoren-Modus zurückfallen. Um ein Heilmittel zu finden, schließt sich Rose der Mission von General Radford an. Ihr Ziel: Cobalt One, der Heimatplanet der Harvester…
Review:
Den ersten fand ich eher nur so mittel, und der zweite enttäuschte vor allem mit dem anfänglichen Sidequel-Charakter (der den Titel "Beyond Skyline" für mindestens die halbe Laufzeit Lügen strafte), sowie der Art und Weise, wie man das niedrige Budget durch viele Szenen in langweilig aussehenden Tunnel und/oder Bunker zu kaschieren versuchte. Und so war damals auch mein Urteil, dass ich hoffe, dass aus dem am Ende angekündigten Sequel nichts wird. Nun, wie man sieht, wurde doch etwas daraus – und das gleich in doppelter Hinsicht. Denn tatsächlich ist ihnen – getreu dem Motto "Aller guten Dinge sind drei" – mit "Skylin3s" der (bisher?) beste Teil der Reihe geglückt. Was nicht heißt, dass er perfekt wäre. So ist der Einstieg mit dem Prolog, der direkt an die letzte Szene aus "Beyond Skyline" anknüpft, etwas holprig, und denkt man sich unweigerlich, dass man dieses Ereignis eigentlich lieber als eigener Film gesehen hätte, statt auf diese Weise quasi drüberzuspringen. Zwar scheint das Geld bei "Sklin3s" etwas lockerer gesessen zu sein, als beim direkten Vorgänger, dennoch sind wir auch weiterhin ganz klar im B-Movie- bzw. DTV-Bereich zu Hause. Und sonderlich originell und/oder revolutionär ist "Skylin3s" zweifellos auch nicht.
Dafür verstand er es aber, von Anfang bis Ende zu unterhalten. Trotz der knapp zweistündigen Laufzeit fand ich den Film überaus kurzweilig – wobei man zugegebenermaßen darüber diskutieren kann, ob der parallele Handlungsstrang auf der Erde unbedingt notwendig war. Ich verstehe, warum er da war: Nämlich, um uns die Bedeutung und Dringlichkeit der Mission zum Heimatplaneten der Harvester zu verdeutlichen. Allerdings war das halt zugleich der generischste Teil des Films, und tat sich letztendlich dort genau genommen nicht wirklich viel (sieht man vom einen oder anderen – vorhersehbaren – aufopfernden Heldentod ab). Dafür fand ich aber eben alles rund um Rose und die Mission wirklich packend. Mir gefielen auch die Offenbarungen, insbesondere im Hinblick auf die Hintergründe der Mission und die Herkunft des Virus, verdammt gut. Damit verlieh man dem Film auch eine gewisse Portion an Tiefgang. Gleiches gilt übrigens für ihre Schuldgefühle ob ihres damaligen Zögerns, dass einem der Schiffe das Leben kostete. Der außerirdische Planet war zudem – in Anbetracht der finanziellen Möglichkeiten – gut umgesetzt, und generell hatte es mir die Inszenierung gerade auch dieses Abschnitts durchaus angetan. Und nicht zuletzt die Effekte sind sowohl was Quantität als auch Qualität betrifft großartig, und zeigen, was heutzutage selbst mit nicht riesigen Budgets alles möglich ist. Die Besetzung sticht insbesondere mit dem einen oder anderen genre-bekannten Gesicht hervor, sei es Hauptdarstellerin Lindsey Morgan ("The 100"), "Dr. Bashir" Alexander Siddig ("Star Trek: Deep Space Nine"), Rhona Mitra (u.a. "Doomsday", "Stargate: Universe" und "Supergirl"), oder James Cosmo ("Game of Thrones"). Auch "The Raid"-Star Yayan Ruhian ist (neben Lindsey Morgen, die beim Vorgänger kurz im Epilog zu sehen war, als einziger Veteran der Reihe) wieder mit von der Partie. Am Ende wird dann schließlich wieder ein Sequel angeteasert, und auch wenn das Setup dazu jetzt nicht übermäßig spannend klingt, aber nach diesem launigen Eintrag lautet mein Urteil diesmal, im Gegensatz zu damals bei "Beyond Skline": Immer her damit!
Fazit:
Es kommt nicht oft vor, dass sich der dritte Teil einer Reihe als der (bislang?) beste erweist, aber "Skylin3s" ist die betreffende Ausnahme, welche die Regel bestätigt. Und dabei sah ich einer möglichen Fortsetzung angesichts meiner mäßigen Meinung zu "Beyond Skyline" ja eigentlich skeptisch bis ablehnend gegenüber. Und doch war ich als alter Genre-Fuchs auf ihn gespannt genug, um ihm eine Chance zu geben – und wurde eben dafür dann reichlich belohnt. Natürlich ist "Skylin3s" weit weg von einem Meisterwerk, und ist nach wie vor eine vergleichsweise kostengünstige Angelegenheit – und kann somit mit den ganz großen Blockbustern sicherlich nicht mithalten. Zumindest mir sind jedoch solche beherzte DTV-Produktionen aber deutlich lieber, als generische Blockbuster-Unterhaltung Marke "The Tomorrow War". "Skylin3s" weiß genau, was es ist bzw. sein will, und schafft es, den geneigten Zuschauer bei Laune zu halten. Die gut aufgelegte Besetzung, die mit dem einen oder anderen Genre-bekannten Gesicht aufwartet, hat dabei ebenso ihren Anteil, wie die wieder einmal sehr guten Effekte, die optisch nette und farbenfrohe Inszenierung (insbesondere bei den Szenen auf dem außerirdischen Planeten), sowie der mindestens so überraschende wie willkommene Hauch von Anspruch. Als jemand, der durchaus ein Herz für solche B-Produktionen mit leichtem (?) Trash-Charakter hat, wurde ich von "Skylin3s" jedenfalls bestens unterhalten.