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Universal Soldier 3: Blutiges Geschäft Drucken E-Mail
Schafft es, den Vorgänger noch zu unterbieten Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 11 Dezember 2021
 
Advent-SPECiAL

 
Universal Soldier 3: Blutiges Geschäft
Originaltitel: Universal Soldier III: Unfinished Business
Produktionsland/jahr: Kanada 1998
Bewertung:
Studio/Verleih: Unisol Productions Inc./ViacomCBS/VCL Communications
Regie: Jeff Woolnough
Produzenten: U.a. Robert Wertheimer
Drehbuch: Peter M. Lenkov
Filmmusik: Ivan Doroschuk, John Kastner & Steve Pecile
Kamera: Russ Goozee
Schnitt: Robert K. Sprogis
Genre: Science Fiction/Action (?)
Heimkino-Premiere Deutschland: 2000
TV-Premiere USA: 24. Oktober 1998
Laufzeit: 95 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 16
Trailer: YouTube (Englisch)
Kaufen: DVD
Mit: Natt Battaglia, Chandra West, Jeff Wincott, Burt Reynolds, Richard McMillan, Claudette Roche u.a.


Kurzinhalt: Luc Deveraux und Veronica Roberts sind nach wie vor auf der Flucht. Zwar haben sie ihre Bestrebungen, das UniSol-Projekt aufzudecken, nach wie vor nicht aufgegeben, vorerst flüchten sie aber für eine Verschnaufpause nach Kanada. Diese endet jedoch jäh, als Veronica völlig unerwartet in eine Geiselnahme gerät – und man ihr letztendlich nach dem Mord an ihrem Reporter-Kollegen auch hierfür die Schuld in die Schuhe schieben will. Mit Lucs Hilfe gelingt es jedoch, die Situation zu bereinigen. Danach kehren sie wieder in die USA zurück, wo Luc, bei seinem Elternhaus angekommen, schließlich eine schreckliche Entdeckung macht. Während sich die beiden darauf vorbereiten, das UniSol-Programm an die Öffentlichkeit zu bringen, verfolgt CIA-Deputy Director Mentor eigene, finstere Ziele. Zwar hat er mit Mazur seinen engsten Vertrauten verloren, doch solange ihm Dr. Walker zur Seite steht, stehen ihm auch weiterhin die Ressourcen des Universal Soldier-Programms zur Verfügung. Und eben diese will er nutzen, um seinen eigenen – auch politischen – Einfluss zu stärken. Als Luc und Veronica ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen drohen, lässt Mentor einen ganz besonderen Gegner für Luc erschaffen…

Review: Szenenbild. Es ist ja jetzt nicht so, als wäre der direkte Vorgänger "Brüder unter Waffen" – die beiden TV-Filme wurden ja back-to-back gedreht – eine Offenbarung gewesen; aber "Blutiges Geschäft" gelingt es doch tatsächlich, diesen nochmal zu unterbieten. Die einzig gute Szene kommt in etwa zur Mitte, wenn Luc zurückkehrt, und feststellen muss, dass seine Eltern zwischenzeitlich ermordet wurden. Es ist der einzig ansatzweise gute Moment in einem ansonsten schrecklich langweiligen und oftmals überraschend konfusen TV-Film. Was Letzteres betrifft, verweise ich nicht zuletzt auf die kurze Kanada-Episode, wo Luc und Veronica in eine Geiselnahme geraten. Auch wenn die Anführerin der Bande im weiteren Verlauf noch eine Rolle spielt, steht das irgendwie völlig für sich, ohne Verbindung zum Rest der Story. Fast könnte man denken, das wäre ein später Einfall gewesen, als man bemerkt hat, dass das Drehbuch für den zweiten Teil sonst viel zu kurz ist.

Es hilft auch nicht, dass sich Burt Reynolds, so prominent er auch sein mag, leider nicht als adäquater Ersatz/Nachfolger von Gary Busey erweist. Denn wo dieser im Vorgänger beherzt aufspielt, ist Reynolds leider sehr unscheinbar. Zwar kann ich ihm angesichts der allgemeinen Qualität dieser Produktion kaum einen Vorwurf machen, dass er hier nicht mit vollem Elan dabei war. Und man weiß ja auch nicht, wie hoch seine Gage war. Letztendlich hat man die in diesem Fall aber halt eher für seinen Namen und sein Gesicht bezahlt, als die Performance. Wobei selbst ein schwacher Reynolds im direkten Vergleich mit Hauptdarsteller Matt Battaglia oscarverdächtig wirkt; der ist somit auch hier wieder eine der größten Schwachstellen des Films (während sich Chandra West, ohne zu begeistern, neuerlich halbwegs wacker schlägt). Aber auch der Klon-Plot hat mich nicht wirklich überzeugt. Lange Zeit war mir unklar, warum man so ein Programm überhaupt verfolgen sollte, wenn einem doch leider aufgrund ständig sterbender Soldaten so schnell nicht der Nachschub ausgehen wird. Erst am Ende wird dies (in meinen Augen zu spät) klar, und ergibt es schließlich Sinn. Womit ich allerdings nun wirklich nichts anfangen konnte ist, dass der Klon am Ende tatsächlich Erinnerungen an sein früheres Leben hat – sorry, aber nein. Das war nun wirklich völlig bescheuert. Generell wird der finstere Plan von Mentor viel zu spät aufgedeckt, was enorm auf die Spannung drückt – glaubt man doch den Großteil der Laufzeit, es ginge einfach nur darum, einen Raub zu verhindern, was nun wahrlich nicht nach der spannendsten und/oder wichtigsten Mission aller Zeiten klingt. Furchtbare Momente/Dialogzeilen wie "Tai-kwon-don't" geben dem Film dann den Rest. Da hilft es auch nichts, wenn man sich im Gegensatz zum Vorgänger mit nervig-unscheinbaren Rocksongs diesmal vergleichsweise zurückhält (wobei dann just beim Showdown ein solcher wieder zu hören ist), und die Motivation von Mentor, als dieser ihn am Ende endlich offenbart, tatsächlich Sinn ergibt, ja man sich vielleicht sogar dabei ertappt, ihm zumindest teilweise zuzustimmen. Weil bis dahin dürften die meisten Zuschauer vor Langeweile schon auf der Couch eingeschlafen sein.

Fazit: Szenenbild. Schon der erste Teil dieses TV-"Events" (haha), die als potentieller Auftakt einer "Universal Soldier"-Serie gedacht war, war alles andere als ein Highlight. Leider aber wird das dortige Niveau von "Blutiges Geschäft" nochmal unterboten. Hauptverantwortlich ist die Story, die hier nochmal um einiges langweiliger rüberkommt, als beim diesbezüglich auch schon nicht sich mit Ruhm bekleckernden Vorgänger. Die Action ist zudem nochmal spärlicher gesät, die Geiselnahmen-Einlage wirkt willkürlich bis unpassend, und die Idee, dass sich ein Klon an sein früheres Leben erinnert, derart hirnrissig, dass mir die Worte fehlen. Darstellerisch ist Matt Battaglia nach wie vor unterirdisch, Chandra West in Ordnung, von Reynolds hätte ich mir aber mehr erhofft, auch wenn es mir schwer fällt, ihm angesichts der allgemeinen Qualität von "Blutiges Geschäft" einen Vorwurf zu machen. Trotzdem, Gary Busey schien mir da beim Vorgänger mit mehr Elan bei der Sache gewesen zu sein. Positiv immerhin, dass man sich mit den Musikeinlagen diesmal vergleichsweise zurückhält. Die Motivation von Mentor, wenn wir sie zuletzt endlich erfahren, fand ich auch überraschend nachvollziehbar. Und die Szene rund um Lucs Eltern hätte mit einem besseren Drumherum vielleicht sogar berühren können. So hingegen erweist sich "Blutiges Geschäft" als unnötiger Nachschlag zu einem ohnehin schon schwachen TV-Sequel.

Wertung:2 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1998 The Movie Channel)


Weiterführende Links:
Advent-SPECiAL 2021





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