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Drei - Der Seefahrer Drucken E-Mail
Der letzte Band der Comic-Adaption Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 20 November 2021
 
Titel: "Der dunkle Turm: Drei - Der Seefahrer"
Originaltitel: "The Dark Tower: The Drawing of the Three - The Sailor"
Bewertung:
Autoren: Peter David, nach einer Story von Robin Firth, basierend auf den Romanen von Stephen King
Übersetzung: Oliver Hoffmann
Illustrationen: Juanan Ramirez & Cory Hamscher
Farben: Jesus Aburtov & Federico Blee
Lettering: Delia Wüllner-Schulz (D)
Cover: Jay Anacleto & Romulo Fajardo Jr.
Umfang: 136 Seiten
Verlag: Panini (D), Marvel (E)
Veröffentlicht: 18. September 2017, 09. Mai 2017 (E)
ISBN: 978-3-74160-320-4 (D)
Kaufen: Taschenbuch (D), Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Bei seiner Verfolgung des Mannes in Schwarz traf Roland auf der Zwischenstation einen Jungen, Jake Chambers, der zuvor in unserem New York ermordet wurde. Eine Zeit lang setzen sie die Reise gemeinsam fort, ehe sich Roland dann an einer Stelle entscheiden muss, Jake zu retten, oder die Verfolgung des Mannes in Schwarz fortzusetzen – und der Junge mit dem Worten "Dann geht, es gibt andere Welten als diese" in die Tiefe stürzte. Doch als er die Tür mit der Aufschrift "Der Junge" aufmachte, fand sich Roland statt in Jakes Geist vielmehr in jenem seines Mörders Jack Mort wieder – und verhinderte, dass dieser ihn vor das Auto stößt. Damit hat er ein Paradoxon ausgelöst, dass nun sowohl ihn, als auch Jake, in den Wahnsinn zu treiben droht…

Review: Auch wenn es natürlich nicht so geplant war, sollte sich "Der Seefahrer" der letzte Band der Comic-Adaption zu Stephen Kings Fantasy-Epos "Der dunkle Turm" erweisen – weshalb diese nun praktisch mitten in der Nacherzählung von "Tot" (weil das Ende von "Drei" war eigentlich schon im vorangegangenen Sammelband "Die Herrin der Schatten" erreicht; warum auch immer man sich dazu entschieden hat, "Der Seefahrer" auch noch unter dem Titel laufen zu lassen) abbricht. Über die Gründe kann ich nur spekulieren, vermute aber mal, dass es einfach daran lag, dass die Verkaufszahlen nachdem der erste Block bis inklusive "Schwarz" abgeschlossen war deutlich nach unten gingen, weshalb die Reihe, ursprünglich auf 30 Bände ausgelegt (und in Anbetracht der Tatsache, dass die Rückblenden aus "Glas", die einen Großteil des Romans ausmachten, aufgrund des chronologischen Ansatzes der Adaption ja bereits zu Beginn von eben dieser erzählt wurden, wäre sich das eventuell auch tatsächlich ausgegangen), nun also ein unerwartet frühes Ende nahm. Eben dies lässt einen als "Dunkler Turm"-Fan zweifellos doch eher unbefriedigt zurück – nicht zuletzt, als ich "Der Seefahrer" wieder deutlich besser fand als die Adaptionen zu "Drei". Wobei der Comic sicherlich auch davon profitiert, dass mir "Tot" ja generell insgesamt wieder um einiges besser gefallen konnte als "Drei", und hier noch dazu die aus meiner Sicht deutlich bessere erste Hälfte adaptiert wird (die zweite fiel für mich dann nämlich doch etwas ab). Zwar mag die Adaption auch nichts daran ändern, dass ich Jakes Rückkehr als eher mutlosen Rückzieher empfinde, aber an der Art und Weise, wie King das umgesetzt hat, gibt es nicht das Geringste auszusetzen. Im Gegenteil, alles rund um das von Roland geschaffene Paradoxon, und dessen Auswirkungen sowohl auf den Revolvermann als auch Jake, hatten es mir auch in dieser Erzählform wieder angetan. Generell steigert sich der Comic hier zum großartigen Finale/Höhepunkt mit Jakes Transfer nach Mittwelt. "Der Seefahrer" war zudem auch wieder sehr gut geschrieben. Und der Zeichenstil – und hier insbesondere die Farben – haben mir hier auch um einiges besser gefallen, als der doch recht eigenwillige Stil, der bei den zwei Bänden zuvor dominierte. Insofern bin ich nach dieser gelungenen Adaption nun doch etwas traurig, dass nach dem sechzehnten (Sammel-)Band Schluss war – wobei man sich mit "Der Seefahrer" zumindest mit einem weiteren kleinen Highlight verabschiedete.

Fazit: Nachdem man ursprünglich schon davon ausging, dass "Last Shots" (deshalb eben auch so betitelt) das Ende der Comic-Adaption darstellen würde, mit der man eigentlich die gesamte "Dunkle Turm"-Saga in diesem Format nacherzählen wollte, war mit dem sechzehnten Band "Der Seefahrer" dann doch endgültig Schluss (zumindest vorerst?!). Trotz des Titels adaptiert man hier bereits in etwa die erste Hälfte des dritten Romans "Tot", und damit eine meiner Lieblingsstellen der gesamten Erzählung abseits von "Schwarz". Davon profitiert "Der Seefahrer" ebenso, wie von Peter Davids wieder sehr gelungenem Schreibstil, sowie der mich wieder mehr ansprechenden künstlerischen Gestaltung. Und so finde ich es nun, entgegen meines Urteils am Ende von "Bittere Medizin", doch recht schade, dass diese Adaption nicht fertiggestellt wurde – womit sich die Fans immerhin damit trösten können, dass sich die Reihe mit "Der Seefahrer" mit einem der besseren (besten?) Bänden verabschiedet.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2017 Panini Comics






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