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Buck Rogers - 2x01: Die Zeit des Falken (1) Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: Time of the Hawk (1)
Episodennummer: 2x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 15. Januar 1981
Erstausstrahlung D: 11. Dezember 1990
Drehbuch: Norman Hudis
Regie: Vincent McEveety
Besetzung: Gil Gerard als Capt. William 'Buck' Rogers, Erin Gray als Colonel Wilma Deering, Thom Christopher als Hawk, Jay Garner als Admiral Efram Asimov, Wilfrid Hyde-White als Dr. Goodfellow, Barbara Luna als Koori, Lance LeGault als Flagg, David Opatoshu als Llamajuna, Sid Haig als Pratt, Kenneth O'Brien als Captain, Jeff David als Crichton (voice), Bob Elyea als Twiki (voice), Felix Silla als Twiki, Dennis Haysbert als Communication-Probe Officer, Lavelle Roby als Thromis, Michael Fox als High Judge, Andre Harvey als Thordis u.a.

Kurzinhalt: Buck Rogers, Wilma Deering und Twiki schließen sich der Besatzung des Forschungsschiffs Searcher an. Unter dem Kommando von Admiral Efram Asimov sucht man nach bisher unbekannten Kolonien der Menschheit, als einige Schiffe nach dem Holocaust in die Sterne aufbrachen, um ein neues zu Hause zu finden. Bei ihrem Flug stoßen sie auf einen Frachter, dessen Besatzung von einem Wesen, dass halb Mann und halb Vogel gewesen sein soll, angegriffen wurde. Buck verfolgt die Route des Frachters bis zu einem Planeten zurück, wo er sich nach Hawk – so der Name des Angreifers – erkundigt. Er möchten diesen aufspüren und gefangen nehmen, damit sich dieser für seine Attacke vor Gericht verantworten muss. Mit Hilfe der Einwohner des Planeten gelingt es ihm, die Spur des Falken bis zu dessen Hort zurückzuverfolgen – wo er jedoch statt auf ihn vielmehr auf dessen Frau Koori trifft. Um ihn zu sich zu locken, nimmt Buck Koori kurzerhand gefangen…


Review: Episodenbild (c) Universal Die zweite Staffel von "Buck Rogers" bringt – ähnlich wie bei "Kampfstern Galactica" – einige radikale Änderungen mit sich, sowohl was die inhaltliche Ausrichtung als auch die Besetzung der Serie betrifft. Recht spannend fand ich dabei, wie sich die konzeptionelle Neuausrichtung förmlich spiegelt: "Kampfstern Galactica" war in der ersten Staffel im All und in der zweiten dann auf der Erde angesiedelt, hier geht man praktisch den genau umgekehrten Weg: Starteten die Abenteuer in Season 1 immer von der Erde aus, brechen Buck, Wilma und Twiki hier nun mit dem Schiff Searcher auf, um fremde Welten zu entdecken, neues Leben, und verschollene Erd-Zivilisationen. Ihr merkt es schon an meiner Formulierung: Season 2 orientiert sich ganz offensichtlich, und sehr stark, am "Star Trek"-Konzept. Was ja grundsätzlich nichts Schlechtes sein muss, der Bruch von der ersten zur zweiten Staffel ist aber definitiv ein recht harter. Darüber hinaus müssen wir ab sofort auf Dr. Huer verzichten. Stattdessen werden uns mit Admiral Efram Asimov, Dr. Goodfellow und der hier im Mittelpunkt stehende Hawk drei Neuankömmlinge vorgestellt.

Jay Garner macht dabei als Asimov (der Name ist natürlich eine Hommage an den legendären Science Fiction-Autor) zwar eine solide Figur, kommt aber an den Witz und Charme, den Tim O'Connor in der Rolle des Dr. Huer verströmte, nicht heran. Noch schlimmer fand ich Thom Christopher, der hier zumindest mal bei seinem ersten Auftritt eine sehr blasse und unauffällige Leistung zeigt – wobei ihm die Maske zugegebenermaßen wohl auch nicht unbedingt einen Gefallen tut. Und so sticht aus den Neuzugängen in erster Linie "Kampfstern Galactica"-Veteran Wilfrid Hyde-White mit seiner sympathischen Darstellung als Dr. Goodfellow positiv hervor. Auffällig auch, dass Dennis Haysbert hier nach seinem Mini-Auftritt als Sicherheitswächter in "Jennifer" nun an der Steuerkonsole der Searcher sitzt. Zudem gibt es mit Crichton einen neuen, schrulligen Roboter. Der macht zwar soweit mal keinen schlechten Eindruck, zugleich betrauerte ich aber, dass Twiki hier nicht mehr von Mel Blanc gesprochen wird. Sein neuer Sprecher, Bob Elyea, hat nämlich eine viel zu helle, hohe Stimme, und erweist sich damit als überaus unwürdiger Ersatz; nicht zuletzt, als durch Mel Blancs tiefen Bass Twikis niedlich-kindliches Aussehen sehr schön konterkariert wurde; eben dies fehlt hier nun. In dieser quasi-Pilot(doppel)folge zur zweiten Staffel sind zudem u.a. der später vor allem aus "Das A-Team" und "Magnum" (wo er jeweils einen - bösen - Colonel spielte) bekannte Lance LeGault und auch wieder Sid Haig (in einer im Vergleich zu "Flug durch das Vortex" neuen Rolle) mit von der Partie – wobei sie zumindest im ersten Teil mal nur in 1-2 kurzen Szenen vorkommen, und daher kaum Eindruck hinterlassen.

Episodenbild (c) Universal Stattdessen steht hier die Jagd nach dem Falken im Mittelpunkt. Dessen Frau wird wiederum von Barbara Luna gespielt, die in "Raumschiff Enterprise" in der Spiegel-Folge als Kirks Liebschaft Marlena zu sehen war, hier jedoch leider ähnlich blass blieb wie ihr Rollen-Gatte. Keinen Gefallen tat man sich in meinen Augen auch mit den unfreiwillig komisch aussehenden Hüten, mit denen man in der Stadt teilweise herumläuft. Vor allem aber fand ich die Idee, dass die Vogelmenschen einst auf der Erde lebten und diese noch verließen, bevor Atlantis versank, zu bescheuert, als dass ich mich – selbst im Kontext einer Science Fiction-Serie – darauf hätte einlassen können. Von der Szene, wo Hawk den Schrei seiner Gefährtin zu vernehmen scheint – im All! – ganz zu schweigen. Und auch wenn ich anerkennen kann, dass man ihm mit dem Abschlachten seines Schwarms eine nachvollziehbare Motivation geben wollte, aber die Szene war furchtbar theatralisch inszeniert (und gespielt). Zumal dieses Unrecht für mich seine weitere Vorgehensweise – wie den Angriff auf den Frachter voller unschuldiger Menschen – keinesfalls rechtfertigte. Aber dazu kommen wir in meiner Besprechung des zweiten Teils noch ausführlicher.

Fazit: "Die Zeit des Falken – Teil 1" ist leider ein doch eher holpriger Start in die zweite (letzte, verkürzte) Staffel. Das neue Konzept irritiert schon ein wenig, zumal man uns auch keine Übergangs-Folge schenkt, in der Dr. Huer vielleicht zu Beginn noch kurz herbeigeschaut hätte, um die Mission offiziell zu starten. Stattdessen sind sie hier von Anfang an schon auf dem Weg. Auch die Änderungen innerhalb der Besetzung hinterließen mich hier erstmal mit gemischten Gefühlen. Positiv natürlich, dass mit Gil Gerard und Erin Gray die beiden wichtigsten noch mit dabei sind, allerdings empfand ich Jay Garner leider nicht wirklich als adäquaten Ersatz für Tim O'Connor. Noch schlechter schnitt aber Thom Christopher bei mir ab, der hier auf mich nicht unbedingt wie der talentierteste Darsteller aller Zeiten wirkte (vorsichtig ausgedrückt). Überaus bedauerlich finde ich auch den Sprecherwechsel bei Twiki. Falls Mel Blanc nicht mehr zur Verfügung stand, hätte man zumindest wieder eine ähnlich tiefe Stimme casten können. Somit ist der sympathische Wilfrid Hyde-White der einzige Lichtblick unter den Neuzugängen. Die Story selbst sprach mich leider auch nicht wirklich an, war mit der Suche nach dem Falkenmann doch eher dünn, und mir persönlich mit der Idee rund um eine fortschrittliche Zivilisation, die sich auf der Erde vor den Menschen entwickelte, und den Planeten dann hinter sich ließ, noch ehe wir zum Mond aufbrachen, auch zu an den Haaren herbeigezogen. Und so finden wir hier insgesamt – zumindest mal ausgehend von dieser ersten Folge des Auftakt-Zweiteilers – leider einen ähnlich qualitativen Absturz zwischen Staffel 1 und 2 vor, wie bei "Kampfstern Galactica".

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)







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