Originaltitel: wej Duj Episodennummer: 2x09 Bewertung: Erstausstahlung USA: 07. Oktober 2021 (CBS All Acccess) Erstausstahlung D: 08. Oktober 2021 (Amazon Prime) Drehbuch: Kathryn Lyn Regie: Bob Suarez Hauptdarsteller:
Tawny Newsome als Ensign Beckett Mariner,
Jack Quaid als Ensign Brad Boimler,
Noël Wells als Ensign D'Vana Tendi,
Eugene Cordero als Ensign Sam Rutherford,
Dawnn Lewis als Captain Carol Freeman,
Jerry O'Connell als Commander Jack Ransom,
Fred Tatasciore als Lieutenant Shaxs,
Gillian Vigman als Dr. T'Ana.
Gastdarsteller:
Robin Atkin Downes als Togg,
Jon Curry als Ma'ah,
Colton Dunn als Dorg,
Rich Fulcher als Rebner,
Marc Evan Jackson als Vulcan male lower decker who was available to play chess,
Jessica Lowe als T'Gai,
Gabrielle Ruiz als T'Lyn,
Jessica McKenna als Barnes u.a.
Kurzinhalt:
Der Großteil der Besatzung der U.S.S. Cerritos hat während eines langen Warp-Trips etwas Freizeit. Als Boimler bemerkt, dass seine Freunde allesamt mit jemandem aus dem Kommandostab gut befreundet sind, und in eben solchen Beziehungen einen wesentlichen Beitrag für eine allfällige Beförderung sieht, macht er sich ebenfalls auf die Suche nach einem Brücken-Buddy. Nach einigen gescheiterten Versuchen fällt seine Wahl dann schließlich auf Commander Jack Ransom, den er zu beeindrucken versucht, in dem er behauptet, er würde so wie dieser von Hawaii stammen. Zugleich auf dem klingonischen Bird of Prey Che'ta': Der junge Offizier Ma'ah gehört zu den dortigen unteren Rängen. Als er zur Brücke beordert wird, hofft er, den Captain beeindrucken und so dessen Aufmerksamkeit erregen zu können. Noch ahnt er nicht, dass er sich aufgrund einer Verschwörung schon bald gegen diesen wird stellen müssen. Und auch auf vulkanischen Schiffen gibt es untere Ränge. Dort wiederum sorgt die doch eher unvulkanische Einstellung von T'Lyn für Unmut unter ihren Vorgesetzten…
Review:
In "wej Duj" rückt die Crew der U.S.S. Cerritos etwas in den Hintergrund – was nicht als Kritik gemeint ist. Vielmehr fand ich die Idee, auch einen Blick auf die unteren Ränge anderer Völker zu werfen, überaus reizvoll. Zumal die drei Haupt-Handlungsstränge rund um die Cerritos, die Che'ta' sowie die Sh'vhal am Ende sehr schön ineinander übergehen. Besonders interessant war dabei zweifellos alles rund um Ma'ah, der anfänglich eigentlich nur deshalb auf die Brücke will, um seinen Captain Dorg zu beeindrucken, und sich stattdessen dann am Ende aufgrund seiner unehrenhaften Unterstützung der Pakleds dazu gezwungen sieht, diesen vielmehr zu einem Duell auf Leben und Tod herauszufordern. Damit trägt er schließlich auch einen wesentlichen Teil dazu bei, die Cerritos und die Sh'vhal zu retten. Gleiches gilt auch für T'Lyn, deren unorthodoxe Schildtechnologie dem vulkanischen Schiff, und damit eben auch der Cerritos, die Haut rettet. Doch wo Ma'ah für seinen Einsatz mit dem Posten des Kommandanten belohnt wird, wird T'Lyn vielmehr getadelt, und des Schiffes verwiesen. Es würde mich nicht einfach nur nicht überraschen, sondern vor allem auch sehr freuen, wenn es sie in weiterer Folge nun auf die U.S.S. Cerritos verschlagen würde. Aber auch die dortige Handlung, rund um Boimler auf der Suche nach einem Brücken-Kumpel, waren sehr amüsant. Und auch die kurzen Einschübe auf den unteren Decks der Pakleds sowie auf dem Borg-Schiff hatten es mir angetan, wobei vor allem letzteres ein überaus amüsanter Abschlussgag war. Zusätzlich aufgewertet wird die Episode von den wieder einmal zahlreichen Anspielungen auf die "Star Trek"-Historie, die hier eingestreut wurden, angefangen beim Besuch in Yosemite (inklusive Raketen-Schuhen und "Go climb a rock"-T-Shirt) bis hin zu Spocks unvergesslichem Ausspruch "Logik ist der Anfang der Weisheit, nicht das Ende". Und auch die erste größere Raumschlacht der Serie hatte es mir angetan, und war eine nette Abwechslung. Und so versprühte die knappe halbe Stunde hier wieder einmal mehr "Star Trek"-Flair als die letzten drei Staffeln der "New Trek"-Realserien zusammengenommen.
Fazit:
Auch "wej Duj" (übrigens klingonisch für "drei Schiffe") konnte mir wieder sehr gut gefallen. Die Idee, auch mal die unteren Decks anderer Völker zu besuchen, hatte definitiv ihren Reiz; umso mehr, als die drei Handlungsstränge rund um die Cerritos, die Che'ta', und die Sh'vhal am Ende dann auf gelungene Art und Weise zusammenliefen. Aber auch die Gags rund um die niederen Ränge auf dem Schiff der Pakleds sowie dem Borgkubus konnten bei mir zünden. Und Boimlers Versuche, sich mit Jack Ransom anzufreunden, fand ich ebenfalls amüsant. Darüber hinaus punktete "wej Duj" auch wieder mit den zahlreichen, netten Referenzen auf die "Star Trek"-Geschichte. Und am Ende gab es dann – ein Novum bei "Lower Decks" – eine Raumschlacht, die sich auch gut bei "The Next Generation" gemacht hätte, und deren Musik wiederum starke Einflüsse von James Horners Score für "Der Zorn des Khan" erkennen ließ. Die eine oder andere frühere Episode von "Lower Decks" hat mich zwar noch den Hauch mehr begeistert, insgesamt war ich mit "wej Duj" aber wieder mehr als zufrieden.