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Drei - Die Herrin der Schatten Drucken E-Mail
Die Vorgeschichte von Odetta/Detta Holmes Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 06 November 2021
 
Titel: "Der dunkle Turm: Drei - Die Herrin der Schatten"
Originaltitel: "The Dark Tower: The Drawing of the Three - The Lady of Shadows"
Bewertung:
Autoren: Peter David, nach einer Story von Robin Firth, basierend auf den Romanen von Stephen King
Übersetzung: Oliver Hoffmann
Illustrationen: Jonathan Marks
Farben: Lee Loughridge & Jonathan Marks
Lettering: Delia Wüllner-Schulz (D)
Cover: Nimit Malavia
Umfang: 136 Seiten
Verlag: Panini (D), Marvel (E)
Veröffentlicht: 19. September 2016, 19. März 2016 (E)
ISBN: 978-3-95798-929-1 (D)
Kaufen: Taschenbuch (D), Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Odetta Holmes könnte eigentlich eine unbeschwerte Kindheit haben. Immerhin ist ihr Vater nicht nur Zahnarzt, er hat sich zudem das Patent auf ein Verfahren gesichert, welche die Familie äußerst wohlhabend machte. Doch als schwarzes Mädchen, das in den 50ern in den Südstaaten aufwächst, sind sie und ihre Familie immer wieder rassistischen Angriffen ausgesetzt. Nach einem davon erwacht auf einmal eine neue Persönlichkeit, Detta, zum Leben. Danach hat sie immer wieder Blackouts, in denen diese neue, finstere Persönlichkeit ihren Körper übernimmt. Als mittlerweile junge Erwachsene engagiert sie sich schließlich in der Bürgerbewegung. Bis sie eines Tages vor die U-Bahn gestoßen wird, und dabei ihre Beine verliert. Jahre später wird sie dann schließlich von Roland über die Tür mit dem Namen "Die Herrin der Schatten" in seine Welt geholt…

Review: Wie der Titel schon verrät, ist die Comic-Adaption zu "Der dunkle Turm" mit "Die Herrin der Schatten" nun also bei Odetta/Detta Holmes angelangt. Um den Roman auch weiterhin nicht einfach nur 1:1 zu adaptieren, bleibt man dabei dem weitestgehend chronologischen Ansatz der Adaption treu. Zwar beginnt man hier eigentlich beim schicksalhaften Angriff in der U-Bahn-Station, und geht dann erst ausgehend von diesem in ihre Kindheit zurück. In jedem Fall werden hier aber so ziemlich alle Rückblenden aus ihrem Leben, die es im Verlauf der Romane gab, in einem aufgerollt (und auch wenn ich es leider nicht genau sagen kann – dafür ist meine Erinnerung mittlerweile zu ungenau – aber ich denke auch, dass man zugleich ein paar neue, bisher unbekannte Momente aus ihrem Leben eingefügt hat). Nun bin ich wie erwähnt nicht der größte Fan von "Drei", und fand dort u.a. auch die Aufrollung von Odettas Vorgeschichte zu umfangreich. Hier wiederum ist es schon fast wieder eine Spur zu kompakt, und kommt vor allem auch der ständige Widerstreit um ihren Körper zwischen Odetta und Detta in meinen Augen nicht ganz so eindringlich zur Geltung, wie es im Roman der Fall war. Dafür fand ich die Story, wie sie hier erzählt wurde, definitiv um einiges kurzweiliger. Und inhaltlich konnte sie mich, wie schon im Roman, ohnehin ansprechen – nicht zuletzt aufgrund der starken sozialkritischen Komponente, da Stephen King hier den insbesondere, aber nicht nur, in den Südstaaten vorherrschenden Rassismus (der damals natürlich noch viel schlimmer war, aber sich ja leider bis in die Gegenwart zieht) an den Pranger stellt. Was Odetta im Verlauf ihres Lebens widerfährt, ist jedenfalls zweifellos erschreckend, angefangen beim Angriff, vor dem sie von einer Gruppe junger Revolvermänner gerettet werden, über den Wurf des Ziegelsteins, bis hin zum Stoß in der U-Bahn. Eine wesentliche Stärke des Romans ist auch wieder Peter Davids Schreibstil, der hier meinem Empfinden nach auch wieder deutlich stärker zur Geltung kam, als bei einigen früheren Ausgaben. Und die künstlerische Gestaltung ist zwar etwas eigenwillig, und ich brauchte etwas, um mich daran zu gewöhnen, dann hat sie mir allerdings wirklich gut gefallen. Zwar mag ich von "Die Herrin der Schatten" nicht vollends begeistert gewesen sein, insgesamt hat mir der Comic aber gut gefallen.

Fazit: Mit den besten Comics der Reihe konnte zwar auch "Die Herrin der Schatten" wieder nicht mithalten, insgesamt fand ich die Aufrollung von Odettas Vorgeschichte aber definitiv um einiges mitreißender, als die von Eddie in "Der Gefangene". Die künstlerische Gestaltung war zwar etwas eigenwillig, und entsprach nicht 100%ig meinem Geschmack, mit der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und fand sie durchaus interessant. Die Story an sich sprach mich mit den starken sozialkritischen Tönen ohnehin an. Und Peter David konnte hier in meinen Augen mit seinem Schreibstil auch wieder mehr glänzen, als bei einigen Comics der Reihe zuvor. Und so sollten Fans von Stephen Kings "Dunkler Turm"-Saga durchaus auch hier wieder auf ihre Kosten kommen.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2016 Panini Comics






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