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Fear Street - Teil 2: 1978 Drucken E-Mail
Hommage an den Feriencamp-Horror Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Mittwoch, 27 Oktober 2021
 
Halloween-SPECiAL

 
Fear Street - Teil 2: 1978
Originaltitel: Fear Street - Part 2: 1978
Produktionsland/jahr: USA 2021
Bewertung:
Studio/Verleih: Chernin Entertainment/Netflix
Regie: Leigh Janiak
Produzenten: U.a. Peter Chernin, David Ready & Jenno Topping
Drehbuch: Zak Olkewicz & Leigh Janiak, nach den Romanen von R.L. Stine
Filmmusik: Marco Beltrami & Brandon Roberts
Kamera: Caleb Heymann
Schnitt: Rachel Goodlett Katz
Genre: Horror
Weltweiter Internet-Release: 09. Juli 2021 (Netflix)
Laufzeit: 109 Minuten
Altersfreigabe: Ab 18 Jahren
Trailer: YouTube
Streamen: Netflix
Mit: Sadie Sink, Emily Rudd, Ryan Simpkins, McCaby Slye, Meghan Packer, Gillian Jacobs, Matthew Zuk, Kiana Madeira, Olivia Scott Welch, Benjamin Flores Jr. u.a.


Kurzinhalt: Im Jahr 1994 ist es Deena, Josh und Sam zwar gelungen, dass die übernatürlichen, unsterblichen Killer, die sie verfolgten, ihre Fährte verlieren, doch der Fluch von Sarah Frier ist damit noch nicht vollständig gebrochen – ist Sam doch nach wie vor von ihr besessen. Sie besuchen daher die einzige Überlebende des Massakers aus dem Jahr 1978. Diese erinnert sich daraufhin an ihre Zeit im Sommercamp Nightwing zurück, und wie sich in diesem Jahr, so wie auch den Jahren davor, Kinder und Teenager aus den beiden benachbarten, jedoch seither miteinander verfeindeten Gemeinden Shadyside und Sunnyville eintrafen, um dort gemeinsam die Sommerferien zu verbringen. Auch in diesem Jahr sollte wieder ein Wettstreit zwischen beiden Seiten des Camps ausgetragen werden, und war gerade in vollem Gange, als ein unbekannter, maskierter Killer anfing, auf die Campmitglieder Jagd zu machen…

Review: Szenenbild. Wohl nicht nur ich dürfte mich angesichts des Titels des zweiten Teils der Trilogie gefragt haben, wie man mit dem offenen Ende aus "1994" umgehen wird. Die ersten paar Minuten gaben darauf dann eine so originelle wie zufriedenstellende Antwort: Denn trotz des Titels knüpft "Fear Street – Teil 2: 1978" zuerst einmal direkt an die Geschichte des Vorgängers an, und zeigt uns den Besuch von Deena, Sam und Josh bei der einzigen Überlebenden des damaligen Massakers. Eben diese erinnert sich dann an die titelspendenden Ereignisse des Jahres 1978 zurück, die den Löwenanteil des Films ausmachen, ehe es am Ende dann nochmal ins Jahr 1994 zurückgeht. So bekannt einige andere Elemente – insbesondere natürlich die Mordserie im Ferienlager – auch sein mögen, aber durch diese so originelle wie interessante Erzählweise erhält die Trilogie dann definitiv nochmal einen ganz eigenen Reiz. Aber auch davon abgesehen gelang es – angesichts des von vornherein feststehenden Ausgangs – überraschend gut, mich mitfiebern zu lassen. Hauptverantwortlich dafür ist sicherlich, dass es auch 1978 wieder einige sympathische Figuren gab, die wir kennenlernen, und mit denen man entsprechend mitfiebert – und -leidet, wenn sie dann das erwartbare Schicksal ereilt.

Darüber hinaus versucht man, rund um die Frage, welche der beiden Schwestern das Massaker überlebt hat, Spannung zu erzeugen – und das war dann auch der eine Punkt, wo "1978" in meinen Augen nicht erfolgreich war, fand ich das doch eigentlich von Anfang an offensichtlich, und sollte mit meiner Vermutung dann auch recht behalten. Was hingegen wieder hervorsticht, ist die Besetzung. Auffällig ist bei der Trilogie u.a., dass Netflix gerne mal VeteranInnen anderer Serien besetzt, und somit jenen DarstellerInnen, mit denen sie zufrieden sind, treu bleibt. Am Anfang von "1994" bekamen wir ja kurz Maya Hawke zu Gesicht, die in der dritten "Stranger Things"-Staffel Eindruck hinterließ, hier steht nun wiederum mit Sadie Sink der herausragende Neuzugang der zweiten Staffel der Serie im Mittelpunkt. Und auch Gillian Jacobs ist für bzw. bei Netflix keine Unbekannte (siehe "Love"; auch wenn man sie zugegebenermaßen nach wie vor in erster Linie aus der Comedy-Serie "Community" kennen dürfte). Letztendlich konnte mich die Besetzung aber auch beim zweiten Teil wieder quer durch die Bank begeistern. Zusätzlich aufgewertet wird der Film von Anspielungen, nicht nur auf z.B. die "Freitag der 13."-Reihe (an die man sich hier natürlich in erster Linie erinnert fühlt), sondern auch an andere Horror-Filme der Zeit, wie z.B. "Carrie". Generell gab es ein paar hervorstechende Szenen (wie z.B. das mit der Schlange), und gelang es "1978" generell, die Spannung fast durchgehend aufrecht zu erhalten. Und auch die neuen Informationen, die wir hier nun rund um die mysteriösen Ereignisse in Shadyville erhalten, fand ich interessant. Insgesamt fand ich den Vorgänger zwar doch noch die Spur stärker; der hat mich einfach noch etwas mehr geflasht und mitgerissen. Und nach wie vor bin ich gespannt, wie man dann ausgehend von der Rückkehr zum Ursprung des Fluchs im Jahr 1666 die Brücke in die Gegenwart schlagen wird/will, um die Geschichte dort fortzusetzen bzw. abzuschließen. Nach der gelungenen Vermischung beider Zeitebenen in "1978" habe ich allerdings keine große Sorge, dass uns die Trilogie diesbezüglich enttäuschen wird.

Fazit: Szenenbild. Der erste Teil hat mir zwar doch eine Spur besser gefallen; nicht zuletzt, als es "1978" in meinen Augen nicht vollständig gelang, gegen das Manko anzukommen, dass uns der Ausgang des Geschehens schon bekannt war (wobei ich es auch nicht schwer zu erraten fand, welche der beiden Schwestern überleben wird). Zudem verbindet mich halt mit den 90er-Horrorfilmen, die im ersten Teil im Mittelpunkt standen, mehr als mit den Sommercamp-Mörder-Filmen, die hier nun der Fokus sind (habe ich "Freitag der 13." und seine Nachfolger doch erst sehr spät in meinem Leben gesehen). Womit aber auch der zweite Teil wieder punktet ist in der Art und Weise, wie er die im Mittelpunkt stehende Ära einfängt. Die Besetzung ist ebenfalls fantastisch und lässt keine Schwachstelle erkennen, wobei ich mich insbesondere über das Wiedersehen über "Stranger Things"-Staffel 2-Standout Sadie Sink sehr gefreut habe. Vor allem aber gelang es auch dem zweiten Teil wieder, mich eine Bindung zu den Figuren aufzubauen, so dass ich doch ordentlich mitfieberte. Und die Verknüpfung der Zeitebenen gibt "Fear Street" eine originelle Note, und auch einen ganz eigenen Reiz. Und so ließ mich auch der zweite Teil wieder sehr gespannt auf die Fortsetzung zurück.

Wertung:7 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Netflix)


Weiterführende Links:
Halloween-SPECiAL 2021





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