Mit: Sam Neill, Rossano Brazzi, Don Gordon, Lisa Harrow, Barnaby Holm, Mason Adams, Robert Arden, Leueen Willoughby u.a.
Kurzinhalt:
Damian ist erwachsen geworden. Mit seinen mittlerweile zweiunddreißig Jahren hat er nicht nur das Firmenimperium seines Onkels übernommen, sondern wird auch vom Präsidenten der USA zum amerikanischen Botschafter in England bestellt. Eben dort soll in Kürze die Wiedergeburt Christi erfolgen – laut Prophezeiung das Einzige, was Damians Schreckensherrschaft doch noch aufhalten kann. Dieser setzt daraufhin seine satanischen Anhänger in Bewegung, um alle Babys, die während der betreffenden Sternenkonstellation geboren wurden, ermorden zu lassen – nicht ahnend, dass sich die Prophezeiung just auf das Kind seines engsten Vertrauten bezieht. Währenddessen freundet sich eine britische Journalistin mit Damian an – und will die Wahrheit, als ein Priester sie in Damians dunkles Geheimnis einweiht, partout nicht akzeptieren. Und in Italien hat ein Orden jene sieben Dolche an sich gebracht, mit denen sich Damians Leben beenden lässt – und schickt sieben treue und gläubige Mitglieder aus, um ihn zu ermorden…
Review:
Den abschließenden Teil der Trilogie (die billige Fortsetzung, die den englischen Titel "The Final Conflict" dann doch noch Lügen strafen sollte, jetzt mal nicht mitgerechnet) sehe ich in etwa zwischen dem ersten und dem zweiten. Er erreicht nicht ganz die (aus meiner Sicht ohnehin schon nicht sonderlich astronomischen) Höhen von "Das Omen", ist aber immerhin besser und vor allem auch kurzweiliger als der größtenteils öde "Damian – Omen II" (der dafür einzelne Momente zu bieten hatte, an die wiederum hier nichts heranreichte). Einer der größten Pluspunkte des Films ist dabei zweifellos Sam Neill in der Rolle des erwachsenen Damian. Er ist mit seiner charmanten Art und seinem freundlichen Gesicht der perfekte Wolf im Schafspelz – und sieht auch tatsächlich wie die erwachsene Version seiner Vorgänger in der Rolle aus. Positiv auch, dass er hier nun auch wirklich in den Mittelpunkt des Geschehens rückt, und der Hauptantagonist ist – nachdem in den ersten beiden Filmen ja doch eher eine höhere Macht um ihn herum die Strippen zog, und ein Großteil der Todesfälle ohne seine direkte Beteiligung abliefen. Hier macht er sich die Hände zwar auch selten selbst schmutzig, immerhin beauftragt er sie hier aber direkt. Und, ganz ehrlich: Unschuldige Babys töten lassen – viel diabolischer geht's ja eigentlich nicht mehr.
Inszenatorisch ist der von Graham Baker verantwortete Film solide, ohne sonderlich aufzufallen; nur einzelne wenige Einstellungen verwöhnen kurzzeitig das Auge. Musikalisch bekommt man da, wieder von Jerry Goldsmith, schon deutlich mehr geboten, wobei auffällig ist, dass er sich von den zuvor etablierten Themen hier stark löst, und seine Musik teilweise – wie z.B. bei der Sternenkonstellation – deutlich orchestraler angelegt ist, während die kirchlichen Töne diesmal etwas in den Hintergrund geraten (bei der gerade angesprochenen Szene wähnt man sich musikalisch z.B. schon fast mehr in einem "Star Trek"- als einem "Omen"-Film). Doch trotz dieser positiven Aspekte und auch wenn ich "Omen III" insgesamt wieder kurzweiliger fand als den Vorgänger, wirklich packen wollte mich leider auch "Barbaras Baby" nicht. Zumal sich zwischendurch auch immer wieder Längen einschleichen, wie z.B. die bis auf das Attentat sehr entbehrlich wirkende Jagdsequenz. Der deutsche Titel tut dem Film im Übrigen auch keinen Gefallen, da er viel zu offensichtlich macht, bei welchem Kind es sich um die Wiedergeburt Christi handelt. Dass es dem Film nicht gelang, mich zu einer der Figuren, sei es nun Damian (den ich trotz seiner Taten nie wirklich hassen konnte), oder seine spätere Geliebte Kate, eine Bindung aufbauen zu lassen, ließ mich das Geschehen zudem leider als doch eher unbeteiligter Beobachter verfolgen. Und als jemand, der mit dem christlichen Glauben dann doch eher wenig bis gar nichts anfangen kann, war mir dann auch das Finale eindeutig zu viel des Guten, und drohte doch eher ins unfreiwillig komische abzudriften. Trotzdem: Als ob der üblicherweise mit jedem neuen Teil abnehmenden Qualität, ist man als leidgeplagter Horror-Fan ja durchaus immer wieder positiv überrascht, wenn es Einträge gibt, die diese Trends durchbrechen – und zumindest das ist "Omen III" gelungen.
Fazit:
Ans Original reicht zwar auch "Barbaras Baby – Omen III" (wenig überraschend) nicht heran, den direkten Vorgänger lässt der dritte Teil der Reihe aber hinter sich. Dies nicht zuletzt deshalb, als ich "Omen III" trotz einzelner Längen insgesamt kurzweiliger fand. Aber auch von Sam Neill in der Rolle von Damian profitiert "Barbaras Baby" enorm. Und die eine oder andere nette Todesszene war ebenfalls wieder dabei. Echte Spannung wollte zwar auch der dritte Teil der Reihe bei mir wieder einmal nicht (oder zumindest nur äußerst sporadisch) erzeugen, der deutsche Titel nimmt eine wesentliche Wendung bereits vorweg, der mangelnde Bezug zu den Figuren machte den Film zu einer eher voyeuristischen Angelegenheit (als dass ich unmittelbar ins Geschehen involviert gewesen wäre), und vor allem das dann doch ziemlich überdrehte Ende fand ich eher enttäuschend. Zumindest aber war Damian hier endlich mal aktiver Antagonist, als dass (überwiegend) einfach nur schlimme Dinge um ihn herum geschehen wären.