Mit: William Holden, Lee Grant, Jonathan Scott-Taylor, Robert Foxworth, Nicholas Pryor, Lew Ayres, Sylvia Sidney, Lance Henriksen, Elizabeth Shepherd, Lucas Donat, Allan Arbus, Frith Ford, Meshach Taylor u.a.
Kurzinhalt:
Eine Woche nach dem Tod von Robert und Katherine Thorn wird der Archäologe Carl Bugenhagen – der Einzige, der von diesem in den Verdacht ob der finsteren Herkunft seines Sohnes eingeweiht war – in einer alten Ruine in Israel verschüttet. In den darauffolgenden sieben Jahren wächst Damian wohlbehütet bei seinem reichen Onkel – der eine große, mächtige Firma leitet – in einem Vorort von Chicago auf. Während er ein Sommercamp der Militärakademie besucht, und im Unternehmen seines Onkels ein umstrittenes Projekt diskutiert wird, ist er unbewusst von Satanisten umgeben, welche den diabolischen Plan seines echten Vaters voranbringen. Eines Tages, kurz vor seinem dreizehnten Geburtstag, erfährt Damian dann schließlich die Wahrheit über seine Herkunft – und sein Schicksal…
Review:
Da ich vom ersten Teil jetzt schon nicht übermäßig begeistert war, und die Tendenz bei Horror-Sequels normalerweise ja doch eher nach unten zeigt, könnt ihr euch wohl schon in etwa denken, wie "Damian – Omen II" bei mir ankam. Und dabei hat er eigentlich mit der unmittelbaren Fortsetzung der Story aus dem ersten noch recht interessant begonnen, und bot auch danach noch den einen oder anderen vielversprechenden Ansatz. Letzteres bezieht sich in erster Linie auf jenen Moment, wo Damian die Wahrheit erfährt. Zwar ist spätestens hier nun klar, dass er für die Morde, die bis dahin in seinem Namen verübt wurden, nicht selbst verantwortlich war (sondern diese eher einer Art Diabolus Ex Machina zuzuschreiben sind), aber der Gedanke, dass du eines Tages so etwas erfährst, ist zweifellos ein sehr erschreckender. Leider fand ich es letztendlich sehr enttäuschend, wie wenig man hier daraus gemacht hat. Also der Moment selbst war wirklich sehr stark, und definitiv das Highlight des Films für mich. Für meinen Geschmack hat er sich dann aber viel zu rasch mit seinem teuflischen Schicksal abgefunden.
Positiv ist an "Damian – Omen II" definitiv, dass man musikalisch Kontinuität, sprich, wieder Jerry Goldsmith für die Musik verpflichtet hat. Darüber hinaus bekommt man das eine oder andere (später) bekannte Gesicht zu sehen, nicht zuletzt Robert Foxworth und Lance Henriksen. Und einige der ("Unfall"-)Tode waren auch wieder gut gemacht, wobei mir vor allem die Fahrstuhlsequenz wohl noch eine ganze Weile in Erinnerung bleiben wird. Zugleich gab es aber auch ein paar, die ich doch eher unspektakulär wenn nicht gar richtiggehend albern fand (wie z.B. der Rabe, der bei der Tante einen Herzinfarkt auslöst). Dies gilt auch für die Szene am Ende, wo Damian seinen "Bruder" tötet. Der kippt auf einmal um, und im ersten Moment war mir da echt nicht klar, was genau da jetzt eigentlich passiert sein soll. Auch das fand ich eher ungeschickt umgesetzt. Seltsam fand ich auch, dass der ganze Plot rund um die Pläne des Unternehmens irgendwie völlig ins Leere läuft. Möglich, dass das in der nächsten Fortsetzung nochmal aufgegriffen wird, hier hingegen ließ es diese Elemente aber erstmal wie ein Lückenfüller wirken, um die Laufzeit zu strecken. Vor allem aber wollte mich "Damian – Omen II" halt einfach nie so recht packen. Bereits der Vorgänger brauchte ja seine Zeit, trumpfte dann aber immerhin mit einer gefälligen und durchaus kurzweiligen letzten halben Stunde auf. Hier hingegen beschränken sich die positiven Elemente auf einzelne Szenen, wie eben den schon erwähnten Einstieg, Damians Erkenntnis, oder (abseits dessen unspektakulären Todes) auch der Ermordung seines Bruders. Und auch die ganzen Szenen rund um "die alle standen die ganze Zeit in Wahrheit auf Damians Seite, und haben den diabolischen Plan seines echten Vaters unterstützt" wollten die gewünschte schockierende Wirkung bei mir nicht so recht entfalten; inklusive des abschließenden Twists, der auf mich generell etwas aufgesetzt wirkte. Also, ja. Ich hab zwar sicherlich schon schlechteres gesehen, bin mir aber ziemlich sicher, dass es bei "Damian – Omen II" bei dieser Erstsichtung bleiben wird (während ich "Omen I" ja schon kannte und dort nicht gänzlich ausschließen würde, dass der eines Tages nochmal im Player landet, und/oder auf Disney+ abgespielt wird).
Fazit:
Als jemand, der schon vom ersten Teil nicht übermäßig begeistert war, sollte sich "Damian – Omen II" leider als doch eher mühsam erweisen. Zwar bietet er einzelne gute Szenen und interessante Ansätze – insbesondere natürlich, wenn Damian die Wahrheit über sich selbst erfährt. Gerade auch das war aber halt leider einer der Punkte, wo man hinter den dramaturgischen Möglichkeiten weit zurückgeblieben ist, findet er sich doch letztendlich viel zu schnell mit seiner wahren Natur ab. Auffällig auch, wie die ganze Story rund um die umstrittenen Pläne der Firma irgendwie völlig im Sande verlaufen. Und generell wollte es "Damien – Omen II" leider nur punktuell gelingen, mich gut zu unterhalten. Wie z.B. bei den teilweise wieder recht nett gemachten Todesszenen (während mich andere doch eher enttäuschten), dem noch gefälligen, direkt an den ersten Teil anknüpfenden Einstieg, oder auch den Showdown zwischen Damian und Mark. Jerry Goldsmiths Musik ist zudem wieder sehr gefällig, die Inszenierung ist auch solide, und ein paar bekannte Gesichter (wenn auch eher in Nebenrollen) gibt es auch zu sehen. Insgesamt fand ich dann aber halt doch eher lang- als kurzweilig.