HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Filme von A-Z arrow A Quiet Place 2
A Quiet Place 2 Drucken E-Mail
Sehr gutes Sequel des Überrraschungs-Hits Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 19 Oktober 2021
 
Halloween-SPECiAL

 
Censor
Originaltitel: A Quiet Place 2
Produktionsland/jahr: USA 2021
Bewertung:
Studio/Verleih: Paramount Pictures
Regie: John Krasinski
Produzenten: U.a. Andrew Form, Brad Fuller & John Krasinski
Drehbuch: John Krasinski
Filmmusik: Marco Beltrami
Kamera: Polly Morgan
Schnitt: Michael P. Shawver
Genre: Horror/Thriller
Kinostart Deutschland: 24. Juni 2021
Kinostart USA: 28. Mai 2021
Laufzeit: 97 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 16
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu-Ray, DVD
Mit: Emily Blunt, Millicent Simmonds, Cillian Murphy, John Krasinski, Noah Jupe, Djimon Hounsou, Okieriete Onaodowan, Scoot McNairy u.a.


Kurzinhalt: 474 Tage lang waren die Abbotts in ihrer Farm so halbwegs vor der Alien-Invasion in Sicherheit – wobei sie in dieser Zeit mit dem Tod ihres jüngsten Sohnes Beau bereits einen tragischen Verlust zu verkraften hatten. Nun gab Lee sein Leben, um seine Kinder zu retten, und die Farm ist nach einem Feuer- und Wasserschaden unbewohnbar geworden. Somit bleibt Evelyn keine andere Wahl, als sich mit ihren Kindern Marcus, Regan sowie ihrem neugeborenen Sohn in die weite Welt hinauszugeben, in der Hoffnung, dort irgendwo wieder einen sicheren Unterschlupf zu finden. Es verschlägt sie in die nächstgelegene Stadt, wo sie auf Emmett treffen, einen alten Bekannten vor der Invasion. Emmett hat zwischenzeitlich seine gesamte Familie verloren, und vegetiert in einem unterirdischen Bunker vor sich hin. Doch Regan will sich nicht damit begnügen, sich einfach nur vor den Monstern zu verstecken. Sie will vielmehr die jüngst von ihr entdeckte Schwachstelle der Alien-Invasoren nutzen, um sie zu bekämpfen…

Review: Szenenbild. Fortsetzungen zu Überraschungserfolgen haben es immer ganz besonders schwer; eben weil der grandiose erste doch eher aus dem Nichts kam (sonst wäre er ja keine Überraschung gewesen – duh), sie hingegen nun umso mehr mit der angepassten (lies: nach oben geschraubten) Erwartungshaltung der Zuschauer zu kämpfen haben. Und so folgte nicht selten auf einen Überraschungserfolg eine Enttäuschung. Nicht so bei "A Quiet Place". Der erste mag zwar noch die Spur packender gewesen sein. Und zugegebenermaßen ist der zweite, auch wenn er nun quasi "in die Welt hinausgeht" und sich dadurch etwas größer und weiter anfühlt, doch eher ein Sequel nach dem "more of the same"-Muster, bei dem sich die neuen Ideen in Grenzen halten. Und doch hat die altbekannte Formel – wohl nicht zuletzt, weil diese eben in "A Quiet Place" noch recht frisch und neu war – auch bei der Fortsetzung für mich überwiegend wieder sehr gut funktioniert. Zwar ist "leise sein" in Horrorfilmen alles andere als ein neues Konzept – man denke an die unzähligen Szenen, wo sich jemand vor einem Killer versteckt – aber gepaart mit einer Alien-Invasion, und Monstern, die jedes Geräusch noch Meilen entfernt wahrnehmen können, hob John Krasinski das Konzept auf eine neue Stufe, die mir damals das Gefühl gab, eben doch etwas Neues zu sehen.

Vor allem aber verstand er es, die Spannungsschraube immer wieder – teilweise fast bis zum Bersten (man denke nur an den Nagel! Scheißegal, dass man sich genau genommen eigentlich fragen müsste, was zur Hölle der bitte schön genau an dieser Stelle der Treppe macht) – anzuziehen. Etwas, dass er in der Zeit zwischen dem ersten und zweiten (die wesentlich kürzer war, als es die Corona-bedingte Verschiebung vermuten lässt) nicht verlernt hat. Auch diesmal gab es wieder einige packende Szenen, wobei ich vor allem jene im entgleisten Zug hervorheben will, wo Krasinski perfekt mit Regans Gehörlosigkeit spielt, und uns dadurch, dass auch wir nichts hören, in ihre Lage versetzt. Zumal die Welt von "A Quiet Place" für sie insofern doppelt gefährlich ist, als sie selbst nicht nur nicht hört, wenn sich die Monster nähern, sondern vor allem auch, wenn sie selbst, oder jemand in ihrer Nähe, ein Geräusch verursacht, welches diese anlockt. Vor allem aber gefiel mir hier, wie schon beim ersten Teil, wie sich Regans vermeintliche Schwäche zu einer Stärke wandelt, da es ihr mit ihrem Hörgerät möglich ist, die Aliens abzuwehren und sogar zu töten. Sehr nett war zudem der Einstieg in den Film, der als eine Art Prolog den Beginn der Invasion aufrollt. Die anderen Handlungsstränge abseits von Regan und ihrem Begleiter Emmett (der hier die Gelegenheit bekommt, dort erfolgreich zu sein, wo er bei seiner eigenen Familie versagte) fielen zwar ein bisschen ab, wobei mir insbesondere alles rund um Marcus, der im Bunker verbleibt, ein bisschen wie Beschäftigungstherapie vorkam (während man mit Evelyns kurzem Ausflug auf nette Art und Weise an den Tod ihres Sohnes zu Beginn des ersten Teils erinnerte). Zudem war auch alles rund um Regan und Emmett nicht perfekt. So erschien mir der Angriff am Pier doch eher überflüssig; und ganz so zugehen hätte es am Ende auf der Insel für meinen Geschmack jetzt auch nicht unbedingt müssen. Wie das mit dem subtilen Hinweis generell etwas konstruiert war; warum nicht jeden Tag um die gleiche Zeit eine Nachricht ausschicken? Die Aliens verstehen sie ja sowieso nicht. Insgesamt ist John Krasinski mit "A Quiet Place 2" aber ein Sequel geglückt, dass dem Vorgänger kaum nachsteht.

Fazit: Szenenbild. Ganz mag "A Quiet Place 2" zwar die Qualität des Vorgängers nicht erreichen; den fand ich insgesamt dann einfach doch noch die Spur packender. Zudem kann die Fortsetzung einen gewissen "mehr vom selben"-Eindruck – auch wenn sich die Welt hier sowohl für die Protagonisten als auch für uns als Zuschauer öffnet – nicht ganz verhehlen. Und auch sonst gab es einzelne Aspekte, die mich jetzt nicht 100%ig überzeugt haben. Dennoch war auch "A Quiet Place 2" wieder sehr spannend. Das Konzept mag nicht mehr ganz (so) neu gewesen sein, ich hatte aber nicht den Eindruck, dass es sich schon übermäßig abgenutzt hätte, zumal sich durch das Verlassen der nicht mehr sicheren Farm auch neue dramaturgische Möglichkeiten auftun. Auch den anfänglichen Flashback zu Tag eins der Invasion fand ich interessant, wobei nicht zuletzt die lange Einstellung ohne Schnitt hervorstach. Und vor allem wie sich Regan hier endgültig zur Heldin der Geschichte aufschwingt, gefiel mir. Insgesamt ist die Fortsetzung zum Überraschungserfolg aus 2018 jedenfalls erfreulich gut geglückt.

Wertung:8 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Paramount Pictures)


Weiterführende Links:
Halloween-SPECiAL 2021





Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden