HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Filme von A-Z arrow Prom Night - Die Nacht des Schlächters
Prom Night - Die Nacht des Schlächters Drucken E-Mail
Mauer Teenie-Slasher mit Starbesetzung Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 04 Oktober 2021
 
Halloween-SPECiAL

 
Prom Night
Originaltitel: Prom Night
Produktionsland/jahr: USA 1980
Bewertung:
Studio/Verleih: Prom Night Productions/AVCO Embassy Pictures/Koch Media
Regie: Paul Lynch
Produzent: Peter R. Simpson
Drehbuch: William Gray
Filmmusik: Paul Zaza & Carl Zittrer
Kamera: Robert C. New
Schnitt: Brian Ravok
Genre: Horror/Thriller
Kinostart Deutschland: 18. Dezember 1980 (BRD)
Kinostart USA: 18. Juli 1980
Laufzeit: 92 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 12
Trailer: YouTube (englisch)
Kaufen: Blu-Ray, DVD
Mit: Jamie Lee Curtis, Leslie Nielsen, Casey Stevens, Anne-Marie Martin, Antoinette Bower, Michael Tough, Robert A. Silverman, Pita Oliver, David Mucci, Jeff Wincott, Mary Beth Rubens, George Touliatos u.a.


Kurzinhalt: Vor sechs Jahren verursachten die Schulkameraden Kelly Lynch, Jude Cunningham, Wendy Richards und Nick McBride unabsichtlich den Unfalltod der zehnjährigen Robin Hammond. Die Polizei machte einen registrierten Sexualstraftäter dafür verantwortlich, der dann schließlich auf der Flucht schwer verunglückte, und seither mit von Verbrennungen entstelltem Körper in einer Anstalt haust. Nun bereiten sich die SchülerInnen der Alexander Hamilton-High School auf den Abschlussball vor. Während sich Kimberly, Robins ältere Schwester, darauf freut, als Ballkönigin ausgezeichnet zu werden, ist ihr Bruder Alex für die musikalische Untermalung des Balls zuständig. Zwischen der Teenager-Clique gibt es einiges an Rivalitäten, insbesondere zwischen Kimberly und Wendy; nicht zuletzt, da beide ein Auge auf Nick geworfen haben. All dies gerät jedoch in den Hintergrund, als ein unbekannter, maskierter Täter den Abschlussball heimsucht, um für Robins Tod blutige Rache zu nehmen…

Review: Szenenbild. Ok, ich gebe zu, wenn man selbst anerkannten Klassikern wie den ersten Teilen der "Freitag der 13."-Reihe "nur" eine solide Wertung zugesteht, ist man was das Genre betrifft jetzt wohl nicht unbedingt ein Maßstab, aber den ersten "Prom Night" fand ich dann doch eher mau (und wenn man bedenkt, dass Horror-Sequels selten die Qualität des ersten Teils halten, geschweige denn besser werden, weiß ich nicht, ob ich mich auf die weiteren Teile wirklich freuen soll). Nach dem Prolog wirkte der nämlich lange Zeit eher wie ein ganz normales Teenie-High School-Drama, aber nicht wie ein Thriller/Slasher. Natürlich ist ein gewisses Vorgeplänkel wichtig, um uns die Figuren vorzustellen, und idealerweise auch sympathisch zu machen, damit wir dann wenn es ihnen an den Kragen geht mitfiebern. Aber hier dauerte es mir doch entschieden zu lange, ehe es mit dem Slashen losging. Zumal – so lobenswert es grundsätzlich auch sein mag, dass der Film dem Killer ein nachvollziehbares Motiv mit auf dem Weg gibt – man aufgrund des Prologs von vornherein weiß, dass es eh maximal nur den vier Jugendlichen von damals an den Kragen gehen wird, und die anderen somit aus dem Schneider sein sollten.

Es hilft auch nicht, dass das Teenie-Drama, welches die erste Stunde dominierte, sehr klischeehaft, und teilweise – wie beim "Tanz-Wettbewerb" – richtiggehend peinlich war. Von der extrem laschen, ja fast schon lächerlichen Rache, die Wendy und Drew miteinander planen, ganz zu schweigen (ich dachte da erst an eine "Carrie"-artige Einlage, aber einfach den Ballkönig austauschen...? Echt? Das war's schon? Boah, was für ein oager Streich auch! Das wird's denen zeigen!). Erst in der letzten halben Stunde dreht "Prom Night" dann doch nochmal ordentlich auf. Wenn es mit dem Morden dann endlich losgeht, sind die betreffenden Szenen grundsätzlich spannend (wenn auch vergleichsweise blutarm und harmlos) umgesetzt. Vor allem die Verfolgung von Wendy, und hier insbesondere die Szene in der Garage, sticht hier heraus. Anerkennen muss man zudem, dass sich "Prom Night" teilweise für diese Verfolgungsszenen viel Zeit nimmt, während man bei anderen Filmen eher den Eindruck bekommt, die können es gar nicht erwarten, im wahrsten Sinne des Wortes zur Tat zu schreiten. Was dem Film zudem ebenfalls ordentlich gelingt, ist das Verwirrspiel rund um die Identität des Killers. An roten Heringen mangelt es hier jedenfalls nicht, wenn auch einige von ihnen etwas zu eindeutig und früh als solche identifizierbar sind. Die Besetzung sticht nicht zuletzt dank hochkarätigen Namen wie Jamie Lee Curtis (die zwei Jahre zuvor in "Halloween" ihren imposanten Horror-Einstand feierte, und quasi über Nacht zur Genre-Ikone avancierte), Anne-Marie Martin (die zwei Staffeln lang an der Seite von "Sledge Hammer" zu sehen war, später dann Michael Crichton heiratete, und zusammen mit ihm die Romanvorlage zu "Twister" schrieb), und nicht zuletzt Leslie Nielsen (hier noch in einer ernsten Rolle, ehe er dank dem Erfolg der Zucker-Filme dann zunehmend auf Komödien abonniert war) heraus. Und die Inszenierung von Paul Lynch tut sich neben den angesprochenen durchaus spannenden Momenten in erster Linie mit netten Einfällen wie der Spiegelung von Wendys Augen auf dem Tisch im Biologie-Lehrsaal, oder auch der gefälligen Überblendung von der blutigen Kehle hin zur roten Bowle hervor – während er sich den teilweise recht heftigen Einsatz des Weichzeichners (statt in die Alexander- scheint er vielmehr in die David-Hamilton-Schule gegangen zu sein) wiederum hätte sparen können.

Fazit: Szenenbild. So reißerisch das Filmposter auch sein mag, "Prom Night" an sich ist dann eine vergleichsweise zahme Angelegenheit. Abseits des die Motivation des Killers etablierenden Prologs dominiert hier nämlich sehr lange ein ziemlich ausgelutschtes und wenig mitreißendes Teenie-Drama das Geschehen, während man in diesem Teil des Films die Suspense noch mit der Lupe suchen muss. Insofern profitiert "Prom Night" hier in erster Linie davon, dass mit Jamie Lee Curtis eine damals schon Horror-Ikone in die Hauptrolle geschlüpft ist, sowie den Auftritten von Leslie Nielsen (in weiterer Folge dann doch eher aus Komödien bekannt) und Anne-Marie Martin (Dori Doreau aus "Sledge Hammer"). Immerhin, im letzten Drittel dreht "Prom Night" dann doch nochmal so halbwegs auf, und bietet einige durchaus nette Morde und Spannungsmomente, wobei insbesondere die Verfolgung von Wendy hervorsticht. Und auch das Mysterium rund um die Identität des Killers funktioniert recht gut. Das Ende fand ich dann allerdings etwas gar plötzlich. Und generell wollte es "Prom Night" nicht wirklich gelingen, mich (als zugegebenermaßen doch eher Slasher-Verschmäher), zu begeistern.

Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1980 Prom Night Productions)


Weiterführende Links:
Halloween-SPECiAL 2021





Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden