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Fringe - 5x02: In Absentia Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: In Absentia
Episodennummer: 5x02
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 05. Oktober 2012
Erstausstrahlung D: 02. Februar 2013
Drehbuch: J. H. Wyman & David Fury
Regie: Jeannot Szwarc
Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth, Georgina Haig als Henrietta Bishop.
Gastdarsteller: Eric Lange als Gael Manfretti, Andrew Coghlan als Loyalist Guard #2, Jennifer Cheon Garcia als Nurse #1, Mark Ferns als Observer, Abagayle Hardwick als Young Etta, Robin Jung als Medic, Bronwyne Sloley als Woman With Shaved Head, Troy Anthony Young als Loyalist Guard #1 u.a.

Kurzinhalt: Nach dem Verhör durch Captain Windmark kann Walter trotz des beschafften assoziativen Gedankenintegrators nicht mehr auf den Plan zugreifen, den er und September einst zur Bekämpfung der Beobachter geschmiedet haben. Er hofft jedoch, diesen auch irgendwo in seinem alten Labor vermerkt zu haben. Zwar steht die Universität von Harvard schon lange unter der Kontrolle der Beobachter, Walter kennt jedoch einen alten Wartungstunnel, mit dem es möglich sein sollte, sich unbemerkt ins Gebäude zu schleichen. Gesagt, getan. Dort angekommen werden sie dann allerdings von einem Sicherheitswächter, der den Beobachtern gegenüber loyal ist, überrascht. Es gelingt ihnen gerade noch rechtzeitig, Manfretti zu überwältigen, bevor er Meldung machen kann. Doch damit beginnen ihre Probleme erst, denn Walter hat damals auch sein Labor absichtlich in Bernstein eingefroren, und die dortigen Unterlagen dem Zugriff durch die Beobachter zu entziehen. Zwar wäre es möglich, mit einem Laser ein Loch hineinzubrennen, um die Videokamera – auf der sich hoffentlich Aufzeichnungen über ihren Plan befinden – zu bergen. Dafür braucht man aber Strom, und dafür wiederum die Hilfe von Manfretti. Während Olivia an seine Menschlichkeit appelliert, muss sie schockiert mitansehen, wie ihre Tochter Etta ein furchtbares Foltergerät der Beobachter einsetzt, welches das Opfer schnell altern lässt…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. EAm Hervorstechendsten an "In Absentia" fand ich zweifellos alles rund um Etta. Diese ganze Dynamik zwischen ihr, Olivia und Manfretti war sehr interessant. Als Olivia ihre Tochter das letzte Mal gesehen hat, war sie ein junges, unschuldiges Kind. Danach suchte sie einige Zeit lang – vergeblich – nach ihr, nur um sich schließlich zwanzig Jahre in der Zukunft, und damit zugleich einer erwachsenen Etta gegenüberzusehen. Mehr noch: Einer Etta, die in den Jahren, die sie nun schon gegen die feindliche, unterdrückende Invasion der Beobachter ist, zwangsläufig abgehärtet wurde, und so eben auch viel von ihrer früheren Unschuld verloren hat. Wie schwer es Olivia fallen muss, diese Entwicklung in ihrer Tochter zu sehen, war für mich sehr gut nachfühlbar. Zugleich gelang es der Episode aber auch sehr gut, mich als Zuschauer nicht zu sehr auf Olivias Seite schlagen zu lassen. Einerseits, da wir in "2036" einen Einblick in Ettas schwieriges Leben bekamen (und ja auch den für sie schmerzlichen Verlust von Simon unmittelbar miterlebten, der sicherlich auch nicht dazu beitrug, sie "aufzuweichen"), und andererseits, als ich mir selbst auch nicht sicher war, ob sie Manfretti wirklich trauen können (und dass er Olivia im Hinblick auf seinen Sohn angelogen hat, macht deutlich, dass Etta – auch wenn er am Ende umdenken mag – mit ihrem Verdacht nicht gänzlich falsch lag).

Jedenfalls: Die Szenen, wo Etta das Gerät der Beobachter gegen Manfretti einsetzt, und ihm gleich mehrere Jahre seines Lebens stiehlt, waren wirklich hart. Umso versöhnlicher dann das Ende, welches andeutet, das mit Olivia – und natürlich auch Peter und Walter – nicht einfach nur Hoffnung, sondern vor allem auch Menschlichkeit wieder Einzug in Ettas Leben erhalten hat. Wobei man als Zuschauer einfach nur hofft, dass sie ihre Entscheidung hier, Manfretti freizulassen, nicht doch noch bereuen wird (und seine Behauptung, sich dem Widerstand anschließen zu wollen, aufrichtig ist). Abseits dieses Handlungsstrangs fand ich "In Absentia" allerdings wenig hervorstechend. Trotz der interessanten Ausgangssituation rund um die Fringe-Truppe, die sich in Walters altem Labor quasi versteckt hält, und zudem etwas später dann in eine Einrichtung der Beobachter einschleichen muss, um den Strom dort anzuwerfen, wollte sich bei mir irgendwie keine Spannung einstellen. Die Szene, wo Etta Simon erblickt, an dessen Leiche offensichtlich herumexperimentiert wird, hat mich zudem etwas gar sehr an "Alien IV – Die Wiedergeburt" erinnert (und mich an diesen furchtbaren Film zu erinnern, ist nie eine gute Idee; selbst dann nicht, wenn man dafür einen seiner beiden guten Momente herauspickt). Und auch wenn mir "In Absentia" insgesamt – nicht zuletzt aufgrund der erwähnten, starken Handlung rund um Etta – sehr gut gefallen haben mag, aber die am Ende in Aussicht gestellte Schnitzeljagd bereitet mir im Hinblick auf die nächsten paar Folgen doch ein bisschen Sorge. Ich meine, da hatte man für das Erzählen dieser Geschichte eh schon nur mehr eine halbe Staffel zur Verfügung, und selbst die muss man noch mit solchem Füllmaterial ausschmücken? Ein bisschen schwach ist das schon. Insofern hoffe ich, dass sich das mit den einzusammelnden Videobändern jetzt nicht nur die komplette restliche Staffel ziehen wird.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. "In Absentia" punktete bei mir vor allem mit dem interessanten Handlungsstrang rund um Etta, Olivia und Manfretti, den gefangengenommenen Loyalisten. Mir gefiel dabei insbesondere, wie ich beide – oder genau genommen eigentlich alle drei Seiten – nachvollziehen konnte. Auf der einen Seite schmerzt es, zu sehen, wie abgehärtet Etta aufgrund ihrer Erfahrungen und ihres bisher sehr harten Lebens wurde. Andererseits wirkt Olivia teilweise doch auch etwas blauäugig (nicht zuletzt, als sie diese Welt, in die sie quasi wiedergeboren wurde, noch nicht wirklich gut kennt), und war auch ich mir bis zuletzt nicht sicher, ob sie Manfretti wirklich trauen können. Alles rund um das Labor, inklusive des kurzen Ausflugs in die Höhle des Löwen, fiel hingegen für mich doch etwas ab; nicht zuletzt, als ich selbst letzteres nie wirklich mitreißend fand. Die starke Etta-Handlung tröstete mich letztendlich aber mehr als ausreichend über diese Schwächen hinweg.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2012 Warner Bros.)







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