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Jupiter's Legacy - 1x08: Wie alles endet Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: How It All Ends
Episodennummer: 1x08
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 07. Mai 2021 (Netflix)
Drehbuch: Steven S. DeKnight
Regie: Marc Jobst
Besetzung: Josh Duhamel als Sheldon Sampson / The Utopian, Ben Daniels als Walter Sampson / Brainwave, Leslie Bibb als Grace Kennedy-Sampson / Lady Liberty, Andrew Horton als Brandon Sampson / The Paragon, Elena Kampouris als Chloe Sampson, Mike Wade als Fitz Small, Matt Lanter als George Hutchence / Skyfox, Tyler Mane als Blackstar / Dr. Bendal, Ian Quinlan als Hutch, Anna Akana als Raikou, Tenika Davis als Petra Small / The Flare II, David Julian Hirsh als Richard Conrad / Blue Bolt, Humberly González als Gabriella / Neutrino, Jess Salgueiro als Jacinda / Shockwave, Morgan David Jones als Jack Frost u.a.

Kurzinhalt: Brainwave und seine Tochter Raikou dringen in den Geist des falschen Blackstar ein, um den Urheber der jüngsten Ereignisse auszuforschen. Wie erwartet findet Walter darin eine Art Abdruck von George aka Skyfox vor. Nur dem Eingreifen von Grace aka Lady Liberty ist es zu verdanken, dass er und Raikou wieder heil aus Blackstars Geist entkommen. Doch ist alles auch wirklich so, wie es den Anschein hat? Hutch verliert indes – als seine Bande von ihm erfährt, dass er mit Chloe schläft – seine Komplizen, und beschließt, den nächsten Coup allein zu wagen. Doch im vakuumierten Raum, wo es ihm nicht möglich ist, Worte auszusprechen und damit seinen Stab zu aktivieren, gerät er ordentlich in Bedrängnis. Der Utopian erfährt indes von einem Ausbuchsversuch in jenem Hochsicherheitsgefängnis, wo auch der echte Blackstar festgehalten wird. Als es diesem gelingt, den Paragon in seine Gewalt zu bringen, muss sich Sheldon zwischen dem von ihm vertretenen moralischen Kodex und dem Leben seines Sohnes entscheiden…


Review: Episodenbild (c) Netflix Jetzt simma aber überrascht. Nicht. Bereits in meinem Review zu "Im frühen Morgengrauen" habe ich erwähnt, dass mir Walter Sampson von der ersten Sekunde an, wo er zu sehen war, verdächtig vorkam. Man mag dies "Jupiter's Legacy" – und hier sowohl dem Casting als auch der Leistung von Ben Daniels – als Pluspunkt anrechnen, wenn man dann allerdings so wie hier versucht, die Offenbarung, dass in Wahrheit er hinter alldem steckt, als großen schockierenden Twist zu verkaufen, sehe ich darin doch eher ein Manko als ein Feature. Mich ließ diese Wendung (?) jedenfalls völlig kalt, da ich es wie gesagt von Anfang an vermutet hatte. Und so hart es auch gewesen sein mag, dass er hier um sein Geheimnis zu schützen seine eigene Tochter umbringt, aber ihr Mini-Auftritt beginnend mit der letzten Folge war viel zu wenig, um mich eine Bindung zu ihr aufbauen zu lassen, so dass ich hier nun ob ihres Todes mit ihr mitgefühlt hätte.

Die viel zu offensichtliche Aufklärung rund um Walter war in meinen Augen zwar der auffälligste Kritikpunkt an "Wie alles endet", aber leider nicht der Einzige. Weil auch alles rund um die Entscheidung, vor der Sheldon hier gestellt wird, hat man aus meiner Sicht ordentlich versemmelt. Weil: Wenn er sich hier tatsächlich zwischen dem Kodex und Brandon hätte entscheiden müssen, hätte das ein wirklich starker Moment sein können. Stattdessen wird ihm diese schwere Wahl aufgrund des Eingreifens der jungen Superheldin abgenommen. Unmittelbar darauf hatte Brandon dann die Gelegenheit, Blackstar zu töten. Ich hatte den Eindruck, dass die Episode uns damit, dass er sein Leben verschont, sagen will, dass Brandon den Kodex nun ebenfalls akzeptiert – und uns dies somit quasi als Charakterentwicklung verkaufen will. Was für mich nur insofern (ebenfalls) nicht funktionierte, als die Voraussetzungen diesmal ganz andere waren. In der Pilotfolge sah Brandon keinen anderen Ausweg, um sich, seine Familie und seine FreundInnen zu retten. Hier hingegen war Blackstar ja schon überwältig, und ging von ihm keine Gefahr mehr aus. Dementsprechend wäre es hier reiner, kaltblütiger Mord gewesen (und nicht etwa, wie in "Im frühen Morgengrauen") Notwehr. Insofern war das aus meiner Sicht überhaupt nicht vergleichbar. Diese drei großen Kritikpunkte sorgen dafür, dass "Wie alles endet" bei mir insgesamt leider doch sehr schlecht abschnitt. Da hilft es auch nicht viel, dass mir alles rund um Hutch und Chloe soweit wieder gut gefallen konnte, und der Schwerpunkt diesmal generell (und endlich) klar in der Gegenwart lag. Rückblickend kann ich jedenfalls (nicht zuletzt auch im Hinblick auf die hohen Kosten) die Entscheidung von Netflix, es bei einer Staffel zu belassen, leider nachvollziehen – und kann vor allem auch, trotz des Cliffhangers, nicht behaupten, darob sonderlich bestürzt zu sein.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix Statt sich nochmal mit einem Highlight zu verabschieden – und damit auch dafür zu sorgen, dass ich der Absetzung der Serie doch noch nachtrauere – erwies sich "Wie alles endet" als denkbar schwaches Staffel- und zugleich Serienfinale, bei dem für mich leider vieles nicht so funktionierte, wie es von den Machern gedacht war. Angefangen bei der "überraschenden" Wendung rund um Walter, über die Szene, wo Sheldon vermeintlich dazu gezwungen wird, sich zwischen der Wahrung des ihm so wichtigen Kodex und dem Leben seines Sohnes zu entscheiden, bis hin zu Brandons Verschonen von Blackstar, womit man mir eine entsprechende Charakterentwicklung seinerseits anzudeuten schien, was jedoch aufgrund der völlig unterschiedlichen Voraussetzungen im Vergleich zur Situation aus "Im frühen Morgengrauen" (wo er sich dazu gezwungen sah, das Leben des Klons zu beenden) für mich wirkungslos verpuffte. Was bleibt, sind gute Einzelszenen, wie z.B. rund um Hutch und Chloe, sowie die teilweise ganz nette optische Gestaltung (wie z.B. mit dem Gedankenraum). Insgesamt hatte mir aber "Jupiter's Legacy" im Allgemeinen und "Wie alles endet" im Besonderen viel zu wenig zu bieten, als dass ich die frühe Absetzung der Serie groß bedauern würde.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Netflix)








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