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The Boys - 2x03: Über den Hügel mit den Schwertern von tausend Männern Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Amazon Studios

Originaltitel: Over the Hill with the Swords of a Thousand Men
Episodennummer: 2x03
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 03. September 2020 (Amazon Prime)
Drehbuch: Craig Rosenberg
Regie: Steve Boyum
Besetzung: Karl Urban als Billy Butcher, Jack Quaid als Hughie Campbell, Antony Starr als Homelander, Erin Moriarty als Starlight / Annie January, Dominique McElligott als Queen Maeve, Jessie T. Usher als A-Train, Laz Alonso als Mother's Milk, Chace Crawford als The Deep, Tomer Capon als Frenchie, Karen Fukuhara als Kimiko Miyashiro, Nathan Mitchell als Black Noir, Colby Minifie als Ashley Barrett, Aya Cash als Stormfront, Giancarlo Esposito als Stan Edgar, Shantel VanSanten als Becca Butcher, Abraham Lim als Kenji Miyashiro, Langston Kerman als Eagle the Archer, Jessica Hecht als Carol, P.J. Byrne als Adam Bourke, Claudia Doumit als Victoria Neuman, Nicola Correia-Damude als Elena, Cameron Crovetti als Ryan, Laila Robins als Grace Mallory, Thomas Roberts als Thomas Roberts, Kevin Vidal als Cyrus, Dan MacKay als Daniel Prestia u.a.

Kurzinhalt: Butcher und die Jungs versuchen mit einer gestohlenen Yacht jenen Treffpunkt zu erreichen, wo sie den Superterroristen (oder doch Superschurken?) Kenji an Grace übergeben und im Gegenzug den Standort jenes Orts erfahren sollen, wo Becca mit ihrem Sohn Ryan gefangen gehalten wird. Die wiederum sieht sich dem zunehmenden Einfluss, den Homelander auf ihr gemeinsames Leben, und insbesondere Ryan nimmt, hilflos gegenüber. Homelander wiederum verliert im Hinblick auf Ryans verborgene Super-Talente zunehmend die Geduld – und beschließt, ihn einfach vom Dach zu werfen, in der Hoffnung, dass sich diese dann manifestieren. Dann jedoch erfordert etwas anderes seine volle Aufmerksamkeit: Denn bei Vought gehen die Wogen hoch, als im Fernsehen über Compound-V berichtet wird – und damit auch, dass die Superhelden eben nicht, wie immer behauptet, so geboren, sondern vielmehr quasi herangezüchtet wurden. Als dann jedoch kurz darauf eine Patrouille die Yacht von Butcher und seinem Team entdeckt und von Kenji angegriffen wird – und dies von Kameras gefilmt wird – sehen die Seven darin die ideale Gelegenheit, um von den jüngsten Enthüllungen abzulenken. Und auch The Deep möchte die Chance ergreifen, sich sowohl in den Augen der Anderen, als auch der Öffentlichkeit, zu rehabilitieren…


Review: Episodenbild (c) Amazon Studios Mir hat "Über den Hügeln mit den Schwertern von tausend Männern" ja generell sehr gut gefallen, aber vor allem die letzten Minuten hievten die Episode dann nochmal auf ein höheres Level. Denn nachdem Stormfront bislang ja eigentlich einen ziemlich kommoden Eindruck gemacht hat, erweist sie sich hier als mindestens so große Psychopathin wie Homelander (und da der wenige Stunden zuvor seinen eigenen Sohn vom Dach des Hauses geschubst hat, will das bitte schön was heißen). Mein erster Gedanke war ja "Da haben sich zwei gefunden" aber seiner Reaktion insbesondere bei der Pressekonferenz am Ende (wie sagt man so schön: Wenn Blicke töten könnten – wobei Homelanders Blick dies ja normalerweise tatsächlich kann; Stormfront dürfte aber halt doch ein anderes Kaliber sein) legt nahe, dass er in ihr eher eine Konkurrentin, bzw. vielleicht sogar eine Bedrohung für seinen Status, sieht. Insofern darf man wirklich gespannt sein, wie es mit den beiden weitergehen wird. Aber auch ganz davon abgesehen hat mich dieser Twist am Ende rund um Stormfront wirklich überrascht – und mit ihrer brutalen Vorgehensweise doch auch ein wenig schockiert.

Wie jedoch eingangs schon erwähnt, fand ich die Folge auch davor schon sehr gelungen. Bereits der Auftakt mit dem Musikvideo zu "You're Only Human" von Billy Joel war wunderbar. Ach, damals hatten Musikvideos halt noch einen unvergleichlichen Charme! Sehr schön dann auch die Szene, wie Hughie für den – zusammen mit Starlight erreichten – Erfolg gefeiert wird, dass die Öffentlichkeit von Compound-V erfährt (auch wenn Butch ihm nur recht zähneknirschend gratuliert – ob da wohl auch ein bisschen Eifersucht mitschwang?). So beschwingt dieser Moment war, so eindringlich-bedrückend waren wieder die Szenen, wo Becca mit Homelander schöne heile Familienwelt spielen und letztendlich hilflos mit ansehen muss, wie dieser Ryan beeinflusst, und ihn schließlich in seiner Ungeduld weil er bisher keine Superheldenkräfte offenbarte sogar vom Dach stößt. Auf der köstlich-amüsanten Seite des Spektrums war dann wiederum die Vorstellung des Filmkonzepts zu "Dawn of the Seven" durch dessen Autor. Bevor mich ihre brutale Vorgehensweise am Ende doch ziemlich erschütterte, und sie leider für mich von der Liste der Sympathieträger strich, trumpfte Stormfront hier nochmal mit einem herrlichen Verriss seines Drehbuchs auf ("I get that a lifetime of jerking off to Transformers didn’t exactly make you popular with the ladies, but a little effort would be nice." – Das saß!). Und im letzten Drittel hat's dann nochmal so richtig gekracht. Wunderbar war u.a. der durch The Deep initiierte Haiangriff – aber auch, wie Butcher einfach mal mit dem Rettungsboot den Wal aufspießt, war der Hammer. Vor allem aber war natürlich die Begegnung von Hughie und Starlight enorm spannend. Zwar bleibt – leider – die Frage offen, was sie wohl getan hätte, wenn ihr Homelander nicht über die Schulter geschaut hätte, dafür zwang dieser Moment Butcher dazu, Farbe zu bekennen – und dass er sich hier eben nicht für Becca, sondern seine neue "Familie" im Allgemeinen und Hughie im Besonderen entscheidet, zeugt schon von einer gewissen (und erfreulichen) Charakterentwicklung, steht dies doch im krassen Widerspruch zu seiner Vorgehensweise aus dem Finale der ersten Staffel. Macht summa summarum nicht einfach "nur" eine knappe Stunde hervorrage Superhelden-Unterhaltung, sondern für mich (nachdem mich die ersten beiden Episoden der Staffel ja noch eher nicht so begeistert hatten) zugleich die bisher beste Folge der Serie!

Fazit: Episodenbild (c) Amazon Studios "Über den Hügel mit den Schwertern von tausend Männern" – so sperrig der Titel auch sein mag, die Folge an sich war ungemein unterhaltsam. Die knappe Stunde Laufzeit verging wie im Flug, und in dieser Zeit bot man uns so manche Highlights, angefangen beim schönen alten Musikvideo zu Beginn, Homelanders neuerlichem, bedrückenden, Besuch bei "seiner" Familie, dem Verriss des Drehbuchs zu "Dawn of the Seven", dem Jubel der auf der "Big Wet Dream" (!) ausbricht, als die Meldung rund um Compound-V die Runde macht, der Auftritt von The Deep – mit maritimer Unterstützung – der dann schließlich in einem aufgespießten Wal mündet, die mitreißende Begegnung zwischen Hughie und Starlight im Tunnel, bis hin zur Offenbarung am Ende, dass Stormfront mindestens ein so großer Psycho ist wie Homelander (was vor allem auch deshalb so schockierend war, als ich die Figur bisher wirklich sehr mochte; da tat es dann halt eben ganz Besonders weh, diese Seite von ihr zu sehen). Wenn man unbedingt etwas kritisieren wollte, dann wohl, dass die Jungs im Hinblick auf Kenji doch ein bisschen unvorsichtig waren; ich hätte den halt einfach ständig durch einen von ihnen bewachen lassen. Insgesamt war "Über den Hügel mit den Schwertern von tausend Männern" (es lebe die Copy-Paste-Tastenfunktion!) aber wirklich großartig.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 Amazon Prime Video)








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