Originaltitel: Devil's Deal Episodennummer: 1x11 Bewertung: Internet-Release: 09. Juli 2021 (Disney+) Drehbuch: Tamara Becher-Wilkinson Regie: Steward Lee Besetzung:
Dee Bradly Baker als Klonsoldaten,
Michelle Ang als Omega,
Robin Atkin Downes als Cham Syndulla,
Ferelith Young als Eleni Syndulla,
Corey Burton als Gobi Glie,
Vanessa Marshall als Hera Syndulla,
Shelby Young als Lenk,
Phil LaMarr als Orn Free Taa,
VyVy Nguyen als Serin,
Noshir Dalal als Vice Admiral Rampart u.a.
Kurzinhalt:
Auch Ryloth steht mittlerweile unter imperialer Kontrolle. General Cham Syndulla soll Senator Orn Free Taa dabei helfen, die Bevölkerung unter Kontrolle zu bringen. Er hält eine flammende Rede, wo er daran erinnert, dass die Klonsoldaten im Krieg erst vor kurzem auf ihrer Seite kämpften, um Ryloth zu verteidigen. Doch nicht alle Bewohner des Planeten sind dieser Ansicht. So führt sein ehemaliger Verbündeter, Gobi Glie, die Bewegung "Befreit Ryloth" an. Das allein könnte Cham vielleicht noch akzeptieren – nicht jedoch, dass er dafür auch Chams eigene Tochter Hera einspannt. Als man diese und Chopper in der Nähe einer imperialen Fabrik entdeckt, kann Cham den Verdacht der Spionage gerade noch so ablenken. Dann jedoch begleitet Hera Gobi zu einem Waffenhandel, und beim Rückflug ziehen sie die Aufmerksamkeit des Imperiums auf sich…
Review:
In "Ein Pakt mit dem Imperium" hat die Schaden-Charge überwiegend Pause. Zwar tritt sie kurz ca. zur Mitte der Folge mal in Erscheinung, um den in der Inhaltsangabe erwähnten Waffendeal durchzuziehen, wobei sich dann auch Hera und Omega ein bisschen näher kennenlernen. Aber, ganz ehrlich: Wären sie überhaupt nicht aufgetreten, und hätten die Rebellen die Waffen aus einer anderen Quelle bezogen, würde es auch nicht weiter auffallen. So oder so hat mir die Folge jedenfalls sehr gut gefallen. Obwohl ich weder der größte "The Clone Wars"- noch "Rebels"-Fan bin, hatte diese Art Brücke zwischen den beiden Serien für mich doch einiges an Reiz. Ich fand es jedenfalls sehr nett, einerseits hier noch einen erstaunlich kooperativen Cham Syndulla zu erleben, vor allem aber natürlich, die noch junge Hera (noch dazu in Begleitung von Chopper) kennenzulernen, und dann auch später bei einem einschneidenden Erlebnis aus ihrer Kindheit dabei zu sein (nämlich, wenn das Imperium ihre Eltern infolge einer Intrige verhaften). Generell fand ich die Story diesmal wesentlich interessanter und damit auch unterhaltsamer, als das zuletzt oft der Fall war. Die Musik war ebenfalls wieder sehr gut, ein bestimmtes Thema erinnerte mich allerdings etwas gar an die Titelmusik von" Stargate". Vor allem aber fand ich es fast schon erschreckend, wie wenig mich die Abwesenheit der Schaden-Charge störte – immerhin sind die ja eigentlich die Hauptfiguren. Wenn mir letztendlich eine Folge in der sie nur eine Nebenrolle spielen besser gefallen als viele Episoden, wo sie im Mittelpunkt stehen, ist das jetzt nicht unbedingt das beste Zeichen. Es zeigt, dass mich die Hauptfiguren bislang irgendwie noch nicht so recht ansprechen. Insofern denke ich fast, dass mir eine Art "Dark Times"-Konzept, mit einer Mischung aus den vielen verschiedenen Perspektiven von "Clone Wars", gepaart mit der chronologischen Erzählweise aus "Rebels", wohl besser gefallen hätte. Man denke nur daran, welche vielschichtige Geschichten rund um die Frühzeit des Imperiums sich hier hätten erzählen lassen! Was natürlich nicht als Kritik an "Ein Pakt mit dem Imperium" meint ist (ganz im Gegenteil!), sondern sich an die Serie an sich richtet. Insofern hoffe ich, dass dies nicht der letzte Wechsel der Perspektive gewesen sein wird – fand ich diesen doch höchst gelungen.
Fazit:
Irgendwie ist es ja schon bezeichnend, und auch ein bisschen problematisch, dass mir eine Episode, wo die ja eigentlich die Hauptrolle spielende Schaden-Charge nur einen Mini-Auftritt absolviert, besser gefallen konnte als ein Großteil der bisherigen Folgen der Staffel. Zumal ich ja eigentlich weder der größte "Clone Wars"- noch "Rebels"-Fan war. Und trotzdem hat mich die Story hier deutlich mehr angesprochen, als in so mancher bisheriger Folge der Serie. Vor allem aber war ich selbst überrascht, wie mich das Wiedersehen mit Hera (und Chopper) gefreut hat. Wie "Ein Pakt mit dem Imperium" hier quasi eine Brücke zwischen "Clone Wars" und "Rebels" schlägt, gefiel mir jedenfalls ausgesprochen gut. Allerdings zeigt dies halt leider zugleich auch, für wie entbehrlich ich die Titelhelden bislang eigentlich halte – da sie mir hier selbst dann nicht abgegangen wären, wenn man sich ihren kurzen Auftritt beim Waffendeal geschenkt hätte. Bleibt zu hoffen, dass es der Serie in weiterer Folge doch noch gelingt, mich eine Bindung zu den Figuren aufbauen zu lassen – auf das spätere Episoden von dieser ähnlich profitieren können, wie dies bei "Ein Pakt mit dem Imperium" im Hinblick auf Cham und Hera Syndulla der Fall war.
