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Buck Rogers - 1x06: Verschwörung der Planeten (1) Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: The Plot to Kill a City (1)
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 11. Oktober 1979
Erstausstrahlung D: 25. April 1985
Drehbuch: Alan Brennert
Regie: Dick Lowry
Besetzung: Gil Gerard als Capt. William 'Buck' Rogers, Erin Gray als Colonel Wilma Deering, Tim O'Connor als Dr. Elias Huer, Frank Gorshin als Seton Kellogg, John Quade als Jolen Quince, Anthony James als Varek, Nancy DeCarl als Sherese, Markie Post als Joella Cameron, Robert Tessier als Marcos, James Sloyan als Barney Smith, Felix Silla als Twiki, Mel Blanc als Twiki (voice), Victor Argo als Raphael Argus, Mitch Reta als Technician, John Furlong als 1st Cop, Richard Reed als 1st Rowdy, Seamon Glass als Pirate, Sena Black als Woman u.a.

Kurzinhalt: Nur kurz nachdem es Buck Rogers und Wilma Deering gelungen ist, den ruchlosen Attentäter Raphael Argus gefangen zu nehmen, kommt es in der Zentrale der Erdstreitkräfte zu einem Bombenanschlag. Es ist nicht der erste: Seit Tagen kommt es in New Chicago immer wieder zu solchen Vorfällen. Man glaubt, dass die Assassinengilde "Legion des Todes" dahintersteckt – als Vergeltung, weil ein Mitglied des Erd-Verteidigungs-Direktorats in Selbstverteidigung einen von ihnen ermordet hat. Dr. Huer hat in Erfahrung gebracht, dass sich die restlichen Mitglieder der Vereinigung in Kürze auf Alebaran II treffen wollen. Da Raphael Argus ein Phantom war, und sich mit der Legion bislang noch nicht von Angesicht zu Angesicht getroffen hat, schmiedet man den Plan, dass sich Buck Rogers als er ausgeben und so die Pläne der Legion in Erfahrung bringen soll. Nach einem ungeplanten Zwischenstopp in einem Gefängnis – hält die Polizei Buck doch für Argus – trifft er dann schließlich auf Aldebaran II ein. Dort trifft er sich mit den anderen Mitgliedern der Legion des Todes: den Anführer Seton Kellogg, die Empathin Sharese, den Telekineten Jolen Quince, den außergewöhnlich starken Marcos, sowie den Mutanten Varek, der seine Molekularstruktur verändern und so z.B. durch Wände gehen kann. Sharese möchte jedoch ganz sicher gehen, dass sie sich auch wirklich mit dem echten Raphael Argus treffen – und hat deshalb ein Treffen mit einer seiner Bekannten arrangiert…


Review: Episodenbild (c) Universal Auf die Einzelfolge "Black Jack im All" folgt nun wieder ein Zweiteiler. Und bislang scheint es so, als würde man dem Muster von "Kampfstern Galactica" folgen, und bei diesen überdurchschnittlich viel Geld verprassen, um sie die Spur spektakulärer zu machen. So gibt es bei" Verschwörung der Planeten – Teil 1" wieder vereinzelt neue Raumschiffmodelle (wie der Gleiter von Argus, aber auch die Polizeistation, aus der Buck dann später entkommt) und damit auch Effektaufnahmen. Und auch ein wirklich schönes neues Matte Painting für die Hauptstadt und/oder den Raumhafen auf Aldebaran II hat man uns spendiert. Klar mag so etwas heutzutage veraltet wirken – nicht zuletzt auch, weil es unweigerlich ein statisches Bild ist (auch wenn man sich bemüht, mit kleinen Mini-Modellraumschiffen die darauf herumfliegen diesen Eindruck etwas aufzulockern). Aber ich finde solche Hintergrundgemälde immer sehr charmant; wenn sie dann noch dazu so wunderschön gezeichnet sind wie wir, umso besser!

Auch im Hinblick auf die Besetzung hat man nicht gespart, denn nicht nur gibt es dank der Legion des Todes gleich eine ganze Gruppe von Gaststars, die uns hier die Aufwartung machen, es ist auch wieder das eine oder andere bekannte Gesicht darunter. So folgt hier nun nach dem Joker der alten 60-"Batman"-Serie, Cesar Romero, der dortige Riddler, Frank Gorshin (der ja auch in der klassischen "Star Trek"-Serie – nämlich der Folge "Bele jagt Lokai" – einen Auftritt hatte). John Quade wurde später von Glen Larson dann auch in einer Nebenrolle bei "Galactica 1980" besetzt (und hätte irgendwie auch keinen schlechten Baron Harkonnen für die 80er-"Dune"-Verfilmung abgegeben). Nancy DeCarl wiederum (der irgendwie keine allzu glorreiche Karriere beschienen war) ist eine Veteranin von "Kampfstern Galactica", wo sie ebenfalls einen einmaligen Gastauftritt absolviert hatte. Anthony James war u.a. in einer Episode von TNG zu sehen. Markie Post gehörte ein paar Jahre später zur Stammbesetzung der 80er-Jahre-Kultserie "Ein Colt für alle Fälle" (die leider immer noch nicht komplett auf DVD veröffentlicht wurde). Robert Tessier hatte zuvor bereits im trashigen Kultstreifen "Star Crash" Genre-Erfahrung gesammelt. Und James Sloyan war in den "Star Trek"-Serien der 80er und 90er in gleich mehreren Rollen zu sehen; seine Bekannteste war aber wohl jene des Dr. Mora aus "Deep Space Nine". Mit Ausnahme von Gorshin und vielleicht noch James (der eine der interessantesten Rollen bekommt) sticht hier niemand wirklich heraus, letztendlich machen sie jedoch alle ihre Sache mindestens solide.

Episodenbild (c) Universal Und doch hat mich der erste Teil von "Verschwörung der Planeten", wenn er auch soweit ganz kurzweilig war, irgendwie noch nicht wirklich begeistert. Zwar fühlt sich das ganze jetzt nicht unbedingt sonderlich gestreckt an (am ehesten fühlt sich noch der Schlenker rund um Bucks Gefangennahme wie unnötiges Füllmaterial an; die Begegnung mit Barney Smith hätte sich auch irgendwie anders einfädeln lassen), dennoch war "Black Jack im All" um einiges flotter und damit kurzweiliger erzählt. Es mangelt leider auch sehr an Spannung, und das selbst in Momenten wie z.B. der ersten Begegnung zwischen Buck mit der Liga (wo sie ihm einen Test unterziehen), oder sogar dem Treffen mit Joella. Wie sich die Hürde rund um diese Bekannte von Argus völlig unspektakulär in Luft auflöst, hat mich ebenfalls enorm enttäuscht. Und auch, dass Wilma hier nicht allzu viel zu tun bekommt, außer sich an Quince heranzuschmeißen, und sich dann beim Nachspionieren (warum eigentlich? Buck war ja eh schon vor Ort und hätte alles berichten können?!) erwischen zu lassen (wobei ich von Shereses empathischen Fähigkeiten – die nur an dieser Stelle irgendwie praktisch in Szene gesetzt wurden – nicht viel halte, so, wie sie sich hier wiederholt täuschen lässt). Mal schauen, ob es dem zweiten Teil gelingt, hier eins draufzusetzen.

Fazit: "Verschwörung der Planeten" mäanderte im ersten Teil – wie es für die bisherigen "Buck Rogers"-Zweiteiler ja leider etwas typisch ist – ein bisschen herum. Vor allem den Nebenschauplatz mit dem Gefängnis hätte man sich sparen (und Bucks Begegnung mit Smith anders einfädeln) können. Zudem mangelt es selbst in Momenten wie bei Wilmas Verfolgung, oder auch wenn Buck droht aufzufliegen, an Spannung. Vor allem aber störte mich die Art und Weise, wie man den "Cliffhanger" rund um die Bekannte von Argus auflöste. Das war nun wirklich sehr enttäuschend. Trotzdem war auch "Verschwörung der Planeten – Teil 1" soweit wieder ganz unterhaltsam. Punkte sammelte die Folge dabei u.a. für die netten (und teils neuen) Effektaufnahmen, die Gaststars, und insbesondere auch die Riege an vielschichtigen Gegnern, die man sich rund um die Liga des Todes einfallen ließ. Ich hoffe aber, dass "Verschwörung des Planeten" im zweiten Teil – nun, da Buck aufgeflogen ist (und wenn dann die Bedrohung für New Chicago in den Mittelpunkt rückt) noch aufdreht.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)







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