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Die Zwischenstation Drucken E-Mail
Der Revolvermann trifft auf Jake Chambers Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 28 Juni 2021
 
Titel: "Die Zwischenstation"
Originaltitel: "The Dark Tower: The Way Station"
Bewertung:
Autoren: Peter David, nach dem Roman von Stephen King
Übersetzung: Oliver Hoffmann
Illustrationen: Laurence Campbell
Farben: Richard Isanove
Lettering: Delia Wüllner-Schulz (D)
Cover: Laurence Campbell
Umfang: 136 Seiten
Verlag: Panini (D), Marvel (E)
Veröffentlicht: 07. Oktober 2013 (D), 30. Juli 2013 (E)
ISBN: 978-3-862-01642-6 (D)
Kaufen: Taschenbuch (D), Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Nach der Schlacht von Tull, sowie seiner Begegnung mit Brown, verschlägt es Roland Deschain zu einer Zwischenstation, wo er auf einen achtjährigen Jungen trifft. Dieser stellt sich ihm als Jake Chambers vor – und erzählt, wie er, nachdem ihn ein Mann in Schwarz auf die Straße stieß, von einem Auto überfahren wurde und verstarb. Im Keller der Zwischenstation stößt Roland dann auf mutierte Spinnen, sowie einen verzauberten Unterkiefer , der dem letzten Revolvermann eine unheilvolle Prophezeiung überbringt. Danach setzen Roland und Jake die Verfolgung des Mannes in Schwarz gemeinsam fort – und großen schließlich auf einen weiblichen Ringdämon, der zuerst Jake zu sich lockt, und schließlich versucht, Roland zu verführen…

Review: Die Adaption von "Schwarz" setzt sich fort, wobei Robin Furth bzw. Peter David da und dort Anpassungen/Änderungen vornehmen. So hatte man in den Graphic Novels ja den Besuch bei Brown vorgezogen, weshalb man ihn hier nur mehr als Traum/Vision einbaut, bzw. es offen lässt, ob er bei ihm etwa zwei Mal vorbeigekommen ist. Letztendlich passt diese bewusste Wiederholung aber sehr gut zu "Ka ist ein Rad", und wird mit Rolands zunehmendem Hitzekoller auch gut und nachvollziehbar erklärt. Jedenfalls wirkt die Erzählung mit diesen zeitlichen Sprünge und kurzen Flashbacks sogar noch die Spur ausgereifter als im Roman. Demgegenüber steht ein bisschen das Problem, dass wir mit "Die Zwischenstation" meinen Lieblingsteil von "Schwarz" – Die Schlacht von Tull – mittlerweile hinter uns gelassen haben. Was danach kommt, ist zwar auch sehr gur, aber an diesen großartigen Einstieg kam für mich in weiterer Folge nichts mehr heran. Nicht zuletzt, als dies auch der einzige Abschnitt der Reise war, die Roland ganz allein bestritten hat. Mit dem Auftauchen von Jake hat sich das verflüchtigt. Bei "Schwarz" ist das insofern noch nicht ganz so schlimm, als man sein Erscheinen in weiterer Folge für eine herrlich düstere Wendung verwendet (die jedoch erst im nächsten Teil der Comic-Adaption folgen wird), dennoch, ein klein bisschen hat die Story hier, im Vergleich zu "Die Schlacht von Tull", an Faszination eingebüßt. Über jeden Zweifel erhaben ist hingegen wieder die künstlerische Gestaltung. Während Richard Isanove wieder für die Farben zuständig ist, und damit was die Koloration betrifft innerhalb der Reihe (bislang) Kontinuität gewahrt wird, hat man den Zeichner selbst wieder ausgewechselt (ich habe zunehmend das Gefühl, dass man dies – ab Abschluss der ersten sechsteiligen Prequel-Reihe – ganz bewusst so macht, um einerseits mehr Künstlern die Chance zu geben, etwas beizutragen, und generell jedem Beitrag ein bisschen eine eigene Note zu geben). Die Illustrationen von Laurence Campbell konnten mir jedenfalls sehr gut gefallen; ich würde sie auf einem Niveau mit jenen seines Vorgängers Michael Lark einschätzen. Und auch an Peter Davids Texten – der sich dabei natürlich teilweise auch wieder stark an Kings Vorlage orientiert – gibt es wieder einmal nichts zu mäkeln. Insofern würde ich behaupten: Wer den Roman (so wie ich) mochte, dem sollte auch diese wirklich gelungene und interessante Comic-Adaption gefallen.

Fazit: Der Mittelteil von "Schwarz" war zwar immer noch sehr gut, an den phänomenalen, düsteren Einstieg rund um die Schlacht von Tull kam King hier aber in meinen Augen nicht mehr ganz heran – und darunter leidet naturgemäß nun auch die Comic-Adaption ein wenig, die sich dem vorherigen Band dann doch recht eindeutig geschlagen geben muss. Dabei liegt es wirklich weder an der Adaption von Robin Furth, den Texten von Peter David, noch der künstlerischen Gestaltung von Laurence Campbell und Richard Isanove. All dies kann nämlich wieder einmal absolut gefallen, wenn nicht gar begeistern. Aber die von King beigesteuerte Grundstory ist halt nun mal einfach nicht mehr ganz so packend, wie dies bei "Die Schlacht von Tull" der Fall war. Fans von Stephen King, "Der dunkle Turm", sowie insbesondere den Vorgänger-Bänden dieser Adaption können aber wieder bedenkenlos zugreifen.

Bewertung: 3.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2013 Panini Comics






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