HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite
The Boys - 1x05: Gut für die Seele Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) Amazon Studios

Originaltitel: Good for the Soul
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 26. Juli 2019 (Amazon Prime)
Drehbuch: Anne Cofell Saunders
Regie: Stefan Schwartz
Besetzung: Karl Urban als Billy Butcher, Jack Quaid als Hughie Campbell, Antony Starr als Homelander, Erin Moriarty als Starlight / Annie January, Dominique McElligott als Queen Maeve, Jessie T. Usher als A-Train, Laz Alonso als Mother's Milk, Chace Crawford als The Deep, Tomer Capon als Frenchie, Karen Fukuhara als Kimiko Miyashiro, Nathan Mitchell als Black Noir, Elisabeth Shue als Madelyn Stillwell, Billy Zane als Billy Zane, Ann Cusack als Donna January, Shaun Benson als Ezekiel, Brit Morgan als Rachel, Colby Minifie als Ashley Barrett, Jess Salgueiro als Robin, Jordana Lajoie als Cherie, Brittany Allen als Popclaw, Nicola Correia-Damude als Elena, Bill Turnbull als Trevor u.a.

Kurzinhalt: Annie tritt bei der "Believe-Expo" auf. Als Jugendliche war sie dort regelmäßig als ganz normale Besucherin vor Ort – nun ist sie, zusammen mit Ezekiel – die Hauptattraktion. Doch schon bald muss sie bemerken, dass sie sich als Mensch weiterentwickelt hat, und mit den dort vorherrschenden extremen, altertümlichen moralischen Vorstellungen, und der Art und Weise, wie hier junge Menschen indoktriniert werden, nicht mehr wirklich etwas anfangen kann. Sie versucht, sich irgendwie vor ihrem Auftritt zu drücken, doch sowohl ihre Assistentin als auch ihre eigene Mutter setzen sie unter Druck – was sich dann schließlich rächt, als Annie ihren Gefühlen und Überzeugungen bei ihrem Auftritt freien Lauf lässt. Hughie, der sie zur Believe-Expo begleitet hat, sucht indes Ezekiel auf – den er im Auftrag von Butch dazu erpressen soll, ihnen mehr über Compound-V zu verraten. Eben diese Information nutzen Butch, Frenchie und Mother's Milk dann schließlich – und machen eine schockierende Entdeckung. Queen Maeve wird indes wegen des Absturzes des Flugzeugs von Schuldgefühlen geplagt – und landet in der Wohnung ihrer Ex-Freundin. Und A-Train besucht seine untergetauchte Freundin Popclaw, um zu erfahren, mit wem sie über Compound-V gesprochen hat…


Review: Episodenbild (c) Amazon Studios "Gut für die Seele" war nun die erste Folge der Serie, die mich nicht mehr ganz so sehr gepackt hat (auch wenn sie immer noch gut war). So litt z.B. der Einstieg rund um A-Train und Popclaw darunter, dass ich im ersten Moment wo er bei ihr auftaucht wusste, was passieren würde. Was es natürlich um nichts tragischer (und brutaler) macht, aber ich hatte halt irgendwie den Eindruck, mit seiner Rede über ihre erste Begegnung würde man versuchen, den unmittelbar darauf folgenden Mord überraschend/schockierend zu machen, und zumindest bei mir hat das halt leider nicht wirklich funktioniert. Auch so manche Szene rund um Hughie fand ich nicht ganz so packend wie vielleicht gedacht. Dies gilt u.a. für seine Begegnung mit Homelander, sowie die nachfolgende Taufe, insbesondere dann aber die Erpressung von Ezekiel. Was bei ihm aber nach wie vor sehr gut funktioniert, und sich nun sogar zunehmend verstärkt, ist seine innere Zerrissenheit, zwischen seiner Mission (und der Erinnerung an seine alte Freundin), und seinen Gefühlen für Annie. Generell sind ihre gemeinsamen Szenen bislang mit das Beste an "The Boys", was auch daran liegen mag, dass mit seinem düsteren Geheimnis – der Ermordung von Translucent – ein Damoklesschwert über ihre Beziehung schwebt, das wohl spätestens zum Staffelfinale niederfallen wird.

Generell war alles rund um Annie eine der größten Stärken von "Gut für die Seele". Wenn ihr meine Reviews schon eine Zeit lang verfolgt, wisst ihr, dass ich ein gottloser Frevler bin, der Religion in all seinen Ausprägungen überwiegend kritisch gegenübersteht. Insofern lagen die sehr religionskritischen Töne, die man hier anschlägt, genau auf meiner Wellenlänge. Wie Annie hier nun erkennen muss, dass sie sich als Person weiterentwickelt hat, und die strengen Moralvorstellungen, die von bzw. bei der "Believe Expo" propagiert werden, nicht mehr mit ihrem Weltbild übereinstimmen, das war schon sehr nett und interessant mitzuerleben. Insofern hatte es mir insbesondere ihre Rede am Ende, wo sie wieder einmal ihrer Frau steht, enorm angetan (auch wenn ich mir im Hinblick auf die Reaktion von Vought etwas Sorgen mache). Neben ihrem Handlungsstrang stach für mich in erster Linie noch alles rund um Queen Maeve hervor. Im Gegensatz zu Homelander, der scheinbar über kein Gewissen mehr verfügt, geht ihr der Flugzeugabsturz nach wie vor nahe – umso mehr, als sie nun versuchen, aus dieser von ihnen verursachten Katastrophe politischen Profit zu schlagen. Eben dies stürzt sie in eine schwere Krise, die sie schließlich direkt in die Arme ihrer Ex-Freundin (womit man auch die LGBTQ-Repräsentation innerhalb der Serie wieder verstärkt) treibt. Und dann war da noch alles rund um Butch. Nicht nur erfahren wir wieder etwas mehr über ihn und seine Vergangenheit – so ist Beccas Tod nicht bestätigt, sie ist damals "nur" spurlos verschwunden – sondern auch über Compound-V, als sich am Ende zeigt, dass Vought offenbar Superhelden züchten, in dem sie Babys das Mittel injizieren. Die darauffolgende Szene beim Showdown, wo Butch ein "Superbaby" als Waffe einsetzt, war dann echt einfach nur köstlich, und versorgte eine bis dahin nur wenig hervorstechende Folge doch nochmal mit einem echten Highlight.

Fazit: Episodenbild (c) Amazon Studios Mit den ersten vier Episoden konnte "Gut für die Seele" zwar nicht mehr ganz mithalten, dennoch wurde ich insgesamt wieder gut unterhalten, und gab es ein paar Handlungsstränge, wie hervorstachen. Insbesondere alles rund um Annie hatte es mir – nicht zuletzt dank der religionskritischen Töne – sehr angetan. Aber auch die Szenen zwischen ihr und Hughie funktionieren nach wie vor sehr gut. Auch – oder vielleicht gerade – wegen der Gewitterwolken am Horizont (wegen seinem düsteren Geheimnis) drückt man ihnen die Daumen; nicht zuletzt, als zwischen Erin Moriarty und Jack Quaid auch einfach die Chemie stimmt. Ebenfalls recht angetan hatte es mir Queen Maeve, die ganz offensichtlich – und im Gegensatz zu Homelander – von ihrem Gewissen geplagt wird. Und auch die Szene am Ende mit dem Superbaby war großartig. Ansonsten plätscherte die Handlung hier aber doch eher vor sich hin, und gab es einzelne Szenen, welche die gewünschte (spannende, schockierende und/oder emotionale) Wirkung bei mir nicht so recht erreichen wollten. Insgesamt bot aber auch "Gut für die Seele" wieder gute, solide, und teilweise auch wieder angenehm ungewöhnliche Superhelden-Unterhaltung.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 Amazon Prime Video)








Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden