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Fringe - 4x10: Prophezeiung Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Forced Perspective
Episodennummer: 4x10
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 27. Januar 2012
Erstausstrahlung D: 16. Juli 2012
Drehbuch: Ethan Gross
Regie: David Solomon
Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Lance Reddick als Phillip Broyles, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth, Seth Gabel als Lincoln Lee, Blair Brown als Nina Sharp.
Gastdarsteller: Alexis Raich als Emily Mallum, Currie Graham als Jim Mallum, Carlos Joe Costa als Superintendent, Marc Gaudet als Boston Police Officer, Tammy Hui als Jane Reymar, John Innes als Judge O'Malley, Kelly Konno als Court Clerk, Toby Levins als Bomb Tech, Meredith McGeachie als Diane Mallum, Dylan Schmid als Danny Mallum, Patrick Spencer als Bob Englehart, Ian Thompson als Bus Driver, Jonathan Walker als Albert Duncan u.a.

Kurzinhalt: Emily Mallum ist eine Teenagerin mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, die für sie jedoch eher eine Bürde darstellt, denn: Sie kann es wahrnehmen, wenn sich um sie herum Leute befinden, die in Kürze sterben werden. Sie erhält dann die Vision ihres Todes, welche sie aufzeichnet und den Betroffenen zukommen lässt – in der Hoffnung, so ihr tragisches Schicksal abwenden zu können. Ihrem Vater Jim wäre es allerdings lieber, Emily würde ihre Fähigkeit – die auch der Grund ist, warum sie in den letzten Jahren mehrmals umgezogen sind – verbergen. Nicht zuletzt, als vor ein paar Jahren schon Massive Dynamic auf das Mädchen aufmerksam wurde, und die Familie davon überzeugen wollte, dass sich Emily für Experimente zur Verfügung stellt. Nun jedoch fällt die Zeichnung der jüngsten Person, die nach Emilys Vision verstarb, dem Fringe-Team in die Hände. Nach den unheilverkündenden Worten des Beobachters ist Olivia an Emily und ihren Fähigkeiten ganz besonders interessiert – will sie doch wissen, ob diese auch bei ihr den herannahenden Tod spürt. In erster Linie geht es aber darum, Emilys jüngste Vision eines verheerenden Bombenanschlags, dem eine Vielzahl an Menschen zum Opfer fallen würden, zu verhindern. Doch ist dies überhaupt möglich? Oder ist jene Zukunft, die Emily sieht, in Stein gemeißelt?


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Eine der hervorstechendsten Momente aus "Prophezeiung" ist sicherlich der Bullet-Time-Effekt rund um die Explosion im Gerichtsgebäude. Nachdem sie durch "Matrix" berühmt gemacht wurde, fand dieser Effekt in den folgenden Jahren immer wieder mal in Filmen Verwendung (insbesondere rund um – u.a. superschnelle – Superhelden), wobei ich insgesamt den Eindruck habe, dass der Boom im letzten Jahrzehnt dann doch eher wieder nachgelassen hat. Die Einlage hier erinnerte mich an einen ähnlichen Moment aus einen der X-Men-Filmen (ich glaube es war "Der letzte Widerstand", wo wenn ich mich recht erinnere Jean Grey die Zeit anhielt) – weil sich auch dort eine Person in "normaler" Geschwindigkeit durch eine "eingefrorene" Szene bewegte – und war insbesondere für damalige TV-Verhältnisse wirklich beeindruckend, und ein echter Augenöffner. Aber auch die Story hat mich enorm angesprochen. Solche schrecklichen Visionen zu haben, dann aber scheinbar hilflos zu sein, deren eintreten zu verhindern, stelle ich mir als besonders grauenhaftes Schicksal vor.

Womit wir auch schon bei der zentralen Frage sind, die einen Großteil der Laufzeit von "Prophezeiungen" bestimmt: Ist jenes Schicksal, dass Emily in ihren Visionen sieht, vorherbestimmt und unabwendbar, oder kann sie – bzw. die Person, die davon betroffen ist – die Zukunft verändern? Die Episode spricht sich hier letztendlich ganz klar für letzteres aus, was ich insofern verstehen kann, als es sonst wohl ein gar (bzw. noch) düsterer Ausgang gewesen wäre. Vor allem aber leitet man damit, wie es Emily gelang, all diese Todesopfer zu verhindern, dann perfekt zum tragischen Ende der Episode über. Ich habe als Kind mal einen Comic gelesen; leider weiß ich den Titel nicht mehr. Es war irgendwas mit einer Superheldengruppe, aber keine der in den letzten Jahrzehnten auf die Leinwand gehievten üblichen Verdächtigen. Jedenfalls gab es dort einen Helden, der in die Zukunft sehen konnte – bis er eines Tages auf einmal nur mehr ein leeres, schwarzes Bild erhielt. Schließlich stellt sich heraus, dass er bei der darauffolgenden Mission verstirbt – und deshalb nichts mehr sehen konnte. Der Rest des Comics ist irgendwo in den Windungen meiner Erinnerung verschwunden – aber das hat sich mir ins Gedächtnis gebrannt. Und eben daran fühlte ich mich hier erinnert. Emily muss früh bewusst gewesen sein, dass sie hier eine Vision ihres eigenen Todes erhält. Eben dies macht den Ausgang für mich dann sogar noch einmal tragischer – und eben deshalb bin ich doch froh, dass es gelang, den Bombenanschlag zu verhindern, und sich Emily so zumindest damit trösten konnte, dass ihr viel zu kurzes Leben einen Sinn hatte. Allerdings: Der "Showdown" im Gerichtsgebäude litt dann etwas darunter, dass sobald Olivia & Co. ins Gebäude gehen klar war, dass es nicht mehr explodieren wird. Zudem spricht mich die fortlaufende Handlung – hier in erster Linie auf Olivia, die düstere Prophezeiung des Beobachters, sowie ihre Beziehung zu Nina Sharp fokussiert – in dieser Staffel nach wie vor nicht so recht an. Solange jedoch der "Mystery of the Week"-Teil der Folge so gelungen ist wie hier, ist das nicht weiter tragisch.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Da mich die fortlaufende Handlung rund um diese neue Zeitlinie nach wie vor nicht so recht ansprechen und/oder 100%ig überzeugen will, liegt es letztendlich an den individuellen Einzelgeschichten, die jeweilige Episode herauszureißen. Und eben dies ist "Prophezeiung" sehr gut gelungen. Die Folge überzeugte mich mit dem interessanten Grundkonzept, einer optisch wirklich beeindruckenden Szene rund um Emilys Vision der Bombenexplosion, sowie dem tragischen, berührenden Ausgang. Zwar hielt sich die Spannung beim Showdown im Gerichtsgebäude in Grenzen – weil sobald Olivia das Gebäude betritt, ist einfach klar, dass es nicht mehr in die Luft gehen wird – und alles rund um Olivia hat mich wieder einmal leider nur bedingt angesprochen. Die starke Haupthandlung rund um Emily machte "Prophezeiung" für mich dann aber letztendlich – obwohl (oder vielleicht gerade weil?) es sich überwiegend nur um eine "Mystery der Woche"-Folge ohne engeren Bezug zur übergreifenden Handlungsbogen handelt – zur bisher besten Episode der Staffel.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2012 Warner Bros.)







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