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The Falcon and the Winter Soldier - 1x06: Eine Welt, alle geeint Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: One World, One People
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 13. April 2021
Drehbuch: Malcolm Spellman & Josef Sawyer
Regie: Kari Skogland
Besetzung: Anthony Mackie als Sam Wilson, Sebastian Stan als Bucky Barnes, Daniel Brühl als Baron Zemo, Erin Kellyman als Karli Morgenthau, Emily VanCamp als Sharon Carter, Wyatt Russell als John Walker, Julia Louis-Dreyfus als Valentina Allegra de Fontaine, Carl Lumbly als Isaiah Bradley, Adepero Oduye als Sarah Wilson, Georges St-Pierre als Georges Batroc, Danny Ramirez als Joaquin Torres, Amy Aquino als Dr. Christina Raynor, Desmond Chiam als Dovich, Dani Deetté als Gigi, Indya Bussey als DeeDee, Renes Rivera als Lennox, Tyler Dean Flores als Diego, Elijah Richardson als Eli Bradley, Chase River McGhee als Cass, Aaron Haynes als AJ, Ken Takemoto als Yori, Miki Ishikawa als Leah, Gordon Danniels als Ancient Shop Manager, Vince Pisani als Loan Officer, Alphie Hyorth als Government Official, Rebecca Lines als Senator Atwood, Bryan Brendle als Crony, Jon Briddell als Major, Brad Brinkley als Secret Service Chief, Christian Brunetti als Secret Service Agent, Jane Rumbaua als Ayla, Jennifer Christa Palmer als Woman, Brian Sheppard als Middle-Aged Man, Nirvi Shah als Reporter #1, Regina Ting Chen als Reporter #2, Walt Elder als Older Man, Kevin Saunders als Older Man's Friend u.a.

Kurzinhalt: Sam Wilson hat sich dazu entschlossen, Steve Rogers Erbe nun doch anzunehmen. Ausgestattet mit einem neuen Falcon-Anzug mit Stars and Stripes-Anstrich, zieht er an der Seite von Bucky Barnes und Sharon Carter in den Kampf. Es gilt, die von Karli Morgenthau angeführten und radikalisierten Flag Smashers aufzuhalten. Diese wollen mit einem Anschlag auf das GRC – jenes Komitee, dass sich mit den Auswirkungen des Blips beschäftigt – die anstehende Abstimmung verhindern. Aber auch der in Ungnade gefallene John Walker schließt sich, in einer selbst angefertigten Captain America-Anzug, dem Kampf an, um sich an Karli für den Tod seines Kameraden zu rächen. Doch trotz ihrer Taten und ihrer offenkundigen Gewaltbereitschaft will Sam die Hoffnung, Karli rehabilitieren zu können, nach wie vor nicht aufgeben…


Review: Episodenbild (c) Disney+ Wie erwartet wird nun in der letzten Folge die Identität des Power Brokers aufgelöst (wobei ich es nicht schlecht gefunden hätte, wenn man damit bis zur Mid-Credit-Szene gewartet hätte), und sagen wir mal so: Auch wenn man in der letzten Folge mit Contessa de Fontaine einen effektiven roten Hering platzierte, aber – ein großer Schock war es nun nicht wirklich, hatte ich doch über diese Möglichkeit spätestens ab der vierten Folge spekuliert. Was bei mir ebenfalls die gewünschte Wirkung verfehlte, war Karlis Tod – bzw. generell, wie man hier trotz ihres rücksichtslosen Vorgehens und der offenkundigen Gewaltbereitschaft versucht hat, sie "nur" als verzogene, fehlgeleitete Teenagerin darzustellen, als das, was sie nun mal war: Eine Terroristin. Ich habe ihr jedenfalls – im Gegensatz zu Sam – keine Träne nachgeweint, und fand dementsprechend auch diesen Teil seiner Rede eher verkehrt. Apropos: Die war dann doch entschieden zu lang. Das muss ich als Autor/Regisseurin einfach aufs Wesentliche herunterkürzen, und das, was ich vermitteln will, in höchstens der Hälfte der Zeit unterbringen.

Darüber hinaus litt diese Szene darunter, dass für mich bis zuletzt zu vage blieb, was Karli und ihre Flag Smasher denn nun eigentlich genau erreichen wollten, bzw. die GRC denn gar so schlimmes zu beschließen droht. Diese ganze politische Komponente rund um die Welt nach dem Blip kam bei "The Falcon an the Winter Soldier" leider mehr schlecht als recht zur Geltung. Wie ich generell finde, dass man sich hier thematisch in zu viele Richtungen gestreckt hat. Am besten hat dabei für mich alles rund um Sam funktioniert, und der ganze kulturell-geschichtliche Ballast, der damit einhergeht, als schwarzer Mann den Titel des Captain America zu übernehmen. Das war einerseits in dieser Form etwas völlig Neues, und zudem sehr zeitgemäß. Aber eben alles rund um die Flag Smashers, wo man irgendwie die Flüchtlingsthematik reinbringen wollte, fand ich doch eher misslungen. Und generell fällt rückblickend auf, dass "The Falcon and the Winter Soldier" doch sehr stark auf die erste Hälfte des Titels konzentriert war. Sebastian Stan schaffte es zwar, aus den wenigen Szenen die man ihm gab das Optimum rauszuholen, letztendlich blieb er aber ein doch eher an den Rand gedrängter Sidekick; der Robin zu Sams Batman, wenn ihr so wollt. Immerhin bekam er hier aber nun noch jene Szene, auf die wir seit der ersten Folge gewartet haben, als er Yori die Wahrheit über seinen Sohn gesteht. Aber auch John Walker bekam einen netten kleinen, rehabilitierenden Moment, als er im entscheidenden Moment von seiner Rache ablässt, und das Wohl der Geiseln voranstellt. Ansonsten war aber auch "Eine Welt, alle geeint" wieder in erster Linie die Sam Barnes-Show – was nicht grundsätzlich als Kritik gemeint ist, weil das meiste rund um ihn für mich ja gut funktioniert hat (wie gesagt, nur die Rede hätte man kürzen sollen). Zumal die Action mitreißend inszeniert war (wenn für mich auch nichts mehr im weiteren Serienverlauf mehr an den saucoolen Einstieg herankam). Und seinen ersten Auftritt im neuen Kostüm hat man angemessen ikonisch in Szene gesetzt. Aber ja: So wie die gesamte Serie, hält auch das Finale, den Vergleich mit der Disney+/Marvel-internen Konkurrenz "WandaVision" nicht ganz stand.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ "Eine Welt, alle geeint" war ein gutes, kurzweiliges Finale – dennoch bleibe ich dabei: Die ganze Miniserie hätte sich problemlos auf einen 150-minütigen Film runterkürzen können, und hätte dann für mich wohl auch besser funktioniert. Im Zuge dessen hätte man sich auch gleich thematisch auf einen, maximal zwei Aspekte konzentrieren sollen, statt diesen Mischmasch, bei dem leider einiges nie so richtig zur Geltung kam. So hat die Serie wenn ich bei der letzten Folge nicht genau weiß, wofür Karli denn eigentlich gekämpft hat, versagt. Schade fand ich zudem, dass der Winter Soldier, trotz der Nennung im Serientitel, kaum zur Geltung kam; das war in erster Linie Sam's Show, was ja auch ok ist, aber etwas besser gewichten hätte man das ruhig können. Und auch der Buddy-Aspekt kam irgendwie längst nicht so gut zur Geltung, wie ich das im Vorfeld erwartet hatte. Rückblickend fällt mir nämlich z.B. auf, dass ich diesen Moment, wo die beiden auf einmal zu Freunden wurden, irgendwie völlig verpeilt habe. Insgesamt war an "The Falcon and the Winter Soldier" leider manches eher gut gemeint als gut, und dem konzeptionell mutigeren, erzählerisch fokussierteren und emotional mitreißenderen "WandaVision" doch recht deutlich unterlegen. Kurzweilige Unterhaltung mit einer netten Prise Tiefgang wurde dem geneigten Marvel-Fan aber auch bei "The Falcon and the Winter Soldier" im Allgemeinen und "Eine Welt, alle geeint" im Besonderen durchaus wieder geboten.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2021 Disney+)







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