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Stargate: Atlantis - 5x20: Feind in Sicht Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Enemy at the Gate
Episodennummer: 5x20
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 09. Januar 2009
Erstausstrahlung D: 02. Dezember 2009
Drehbuch: Joseph Mallozzi & Paul Mullie
Regie: Andy Mikita
Hauptdarsteller: Joe Flanigan als Lt. Colonel John Sheppard, Rachel Luttrell als Teyla Emmagan, Jason Momoa als Ronon Dex, Jewel Staite als Dr. Jennifer Keller, Robert Picardo als Richard Woolsey, David Hewlett als Dr. Rodney McKay.
Gastdarsteller: Christopher Heyerdahl als Todd, Mitch Pileggi als Colonel Steven Caldwell, David Nykl als Dr. Radek Zelenka, Kavan Smith als Major Evan Lorne, Michael Beach als Colonel Abraham Ellis, Martin Christopher als Major Kevin Marks, Gary Jones als CMSgt. Walter Harriman, Amanda Tapping als Colonel Samantha Carter, Paul McGillion als Dr. Carson Beckett, Colin Cunningham als Major Paul Davis, Sharon Taylor als Amelia Banks, Ben Cotton als Dr. Peter Kavanagh u.a.

Kurzinhalt: Todd nimmt mit dem Team auf Atlantis Kontakt auf, um sie vor einer neuen Bedrohung zu warnen. Einem feindlichen Hive ist es gelungen, ZPMs in seine Gewalt zu bringen. Bislang waren die Energieprobleme der Wraith-Schiffe so ziemlich der einzige Vorteil, den man im Kampf gegen sie hatte. Mit der Energie eines ZPMs könnten sie aber die Schilde soweit verstärken, dass sie quasi unbesiegbar wären. Woolsey gibt die Freigabe für die Mission, woraufhin die Daedalus losfliegt, um sie aufzuhalten. Doch sie kommen zu spät. Die Sensoren des Schiffes sind dank der zusätzlichen Energie nun leistungsfähig genug, um den Puddle Jumper trotz des aktivierten Tarnsystems aufzuspüren, und auch das Schlachtschiff von der Erde ist dem aufgemotzten Basisschiff nicht gewachsen – welches schließlich ungehindert in den Hyperraum springen kann. Die anfängliche Erleichterung, dass die Wraith den Kampf abgebrochen haben, schlägt jedoch sogleich in Sorge um, als Rodney erkennt, dass diese offenbar eine Nachricht aus einem Paralleluniversum erhalten haben, in dem die Koordinaten der Erde genannt wurden. Zwar verbleibt der kleine Lichtblick, dass dieses verbesserte Hive-Schiff die einzigen waren, welche die Übertragung aufgefangen haben – dennoch ist der Kreuzer auf dem Weg zu einer Erde, die diesem mächtigen Feind wohl nicht gewachsen sein dürfte. Während John durchs Stargate schreitet, um dort die Verteidigung vorzubereiten, entscheidet Woolsey, den Wraith mit Atlantis nachzufliegen, in der Hoffnung, das Basisschiff abfangen zu können, noch ehe dieses die Erde erreicht…

Denkwürdige Zitate: "The other ZPMs you talked to Woolsey about… tell us where to get them and, maybe it'll improve your situation."
"Am I supposed to be enticed by this offer?"
"No, I'll probably kill you anyway."
(Verhandlungsgenie Sheppard bei der Arbeit.)

Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Mit "Feind in Sicht" nimmt nun der erste (oder wenn man so will, zweite) "Stargate"-Ableger seinen Abschied. Wie meine Reviews gezeigt haben: Grundsätzlich hat mir die Serie gefallen und mich überwiegend gut unterhalten – an die ersten acht Staffeln der Originalserie kam man allerdings was Kultfaktor und Wiederanschauungswert betrifft für mich nicht heran. Ähnlich wie bei "Star Trek" hatte die ursprüngliche Figurenkonstellation einfach einen Reiz, an dem man hier nicht mehr ganz anknüpfen konnte. Zumal die Charaktere in meinen Augen doch etwas gebraucht haben, bis sie ihre eigene Identität fanden, und teilweise doch etwas wie Kopien der Originalfiguren wirkten. Zudem fand ich schon, dass in den letzten beiden Staffeln Dr. Weir gefehlt hat (und das sage ich, obwohl ich Sam als Ersatz toll fand und ihre Season insgesamt für die beste halte; Woolsey hingegen wirkte doch etwas glücklos, und bekam (zu) selten Gelegenheit, sich in Szene zu setzen). Dafür war die Serie aber – über die Staffeln hinweg betrachtet – sehr konstant, und leistete sich keine ähnlichen Ausfälle wie z.B. Season 9 bei "SG-1". Zugleich fehlten mir aber auch überwiegend die ganz großen Episoden-Highlights. So positiv es auch ist, dass nur eine einzige Folge ins Katastrophengebiet abdriftete, so hat zugleich doch auch keine einzige die Höchstwertung eingeheimst (und nur eine einzige – "Sateda" – brachte es auf 4.5)

All dies bestätigt meinen Eindruck einer grundsätzlich kurzweiligen, aber wenig hervorstechenden Serie, die man gut schauen kann, wo einem aber halt auch meistens nicht viel lange in Erinnerung bleiben wird. Was nun das Serienfinale betrifft: Auch wenn dieses das Sternentor für allfällige weitere Direct to DVD-Abenteuer (die dann jedoch nie folgen sollten) weit offen hielt, so hat es dennoch mehr von einem Abschluss, als das diesbezüglich wirklich enttäuschende "SG-1"-Finale "Endlosigkeit" (dass ich als solches immer noch als Frechheit erachte). Vor allem aber lässt man es zum Abschied noch einmal so ordentlich krachen. Zwar hatte ich ein bisschen den Eindruck, dass es der Episode nicht geschadet hätte, wenn man sie von vornerein als Doppelfolge (analog zu z.B. "Die verlorene Stadt") konzipiert hätte; weil ein bisschen überhastet war das schon. Andererseits sorgte das hohe Erzähltempo zugleich für einen hohen Unterhaltungswert. Neben den Schauwerten überzeugt die Folge aber insbesondere auch, was die Spannung betrifft. Hier profitiert sie davon, dass es sich hier eben ums Serienfinale handelt, und somit zumindest theoretisch denkbar war, dass einer von ihnen die diversen Himmelfahrtskommandos nicht überleben wird. Wobei dies insofern in gewisser Weise mein zweiter großer Kritikpunkt ist, als ich denke, es wäre der emotionalen Wirkung des Finales zuträglich gewesen, wenn zumindest einer von ihnen – entweder Ronon oder Sheppard – tatsächlich sein Leben hätte geben müssen (auch wenn ich den Wunsch der Macher, sich alle Figuren für eine mögliche DVD-Fortsetzung in der Hinterhand zu halten, grundsätzlich verstehen kann). Ändert aber nichts daran, dass ich bei dieser Folge, wenn das Leben von Figuren bedroht war, in einer Art und Weise mitgefiebert habe, wie das bei "Atlantis" zuvor selten bis nie der Fall war. Aber auch die Gastauftritte, insbesondere von Sam, seien lobend erwähnt. Vor allem aber: mit der Rückkehr von Atlantis zur Erde hat man für die Serie einen wirklich schönen, passenden Schlusspunkt gefunden.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime Von wegen "Sag zum Abschied leise Servus". "Stargate Atlantis" lässt es vielmehr zum Finale nochmal so richtig krachen. "Feind in Sicht" war dank der zahlreichen gelungenen Effektaufnahmen sehr spektakulär, aufgrund des hohen Erzähltempos überaus kurzweilig, und da man sich angesichts des Endes der Serie nicht sicher sein konnte, ob auch wirklich alle mit heiler Haut davonkommen werden, mordsspannend. Allerdings: Zumindest ein Figurentod hätte wohl nicht geschadet, um den Abschied von der Serie noch etwas emotionaler zu machen. Zudem hätte "Feind in Sicht" wohl auch genug Stoff für einen ordentlichen Zweiteiler geboten. Sei's drum: Mit "Feind in Sicht" verabschiedet sich der "SG-1"-Ableger mit einem höchst unterhaltsamen und überaus zufriedenstellenden Finale, das für die Figuren und die Geschichte – auch wenn einige Handlungsstränge offen bleiben, die Stoff für eine potentielle DTV-Fortsetzung geboten hätten – einen runden und gelungenen Abschluss bietet.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2009 MGM/Showtime)







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