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Galactica 1980 - 1x02: Gefahr für die Menschheit Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: Galactica Discovers Earth (2)
Episodennummer: 2x02
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 03. Februar 1980
Erstausstrahlung D: 23. August 1989
Drehbuch: Glen A. Larson
Regie: Sidney Hayers
Hauptdarsteller: Kent McCord als Captain Troy, Barry Van Dyke als Lieutenant Dillon, Robyn Douglass als Jamie Hamilton, Lorne Greene als Commander Adama, Richard Lynch als Commander Xavier, Robbie Rist als Dr. Zee.
Gastdarsteller: Robert Reed als Dr. Donald Mortinson, Christopher Stone als Major Stockwell, Albert Paulsen als General Yodel, Louis Turenne als Colonel Werner, Michael Strong als Resistance Leader, Fred Holliday als Mr. Brooks, Herbert Jefferson Jr. als Colonel Boomer, Ted Gehring als Sheriff, Curt Lowens als German Commander, James R. Parkes als Walt Griffin, Bruce Wright als Aide, Adam Farrar als Willie Griffin, Melissa Francis als Little Girl, Todd Martin als Third German Officer, John Zenda als Third Cop, Erik Holland als Second German Officer, Eric Forst als First German Officer u.a.

Kurzinhalt: Damit die Menschheit in der Gegenwart für den Kampf gegen die Cylonen gerüstet ist, will Commander Xavier in die Vergangenheit der Erde reisen, und Einfluss auf den technologischen Fortschritt der Menschen nehmen. Als Commander Adama diesen Plan ablehnt, begibt er sich kurzerhand auf eigene Faust in die Vergangenheit – und wählt just Nazi-Deutschland als seine Verbündeten aus. Aufgrund seiner nicht genehmigten Zeitreise werden Troy und Dillon unverzüglich zur Galactica zurückgerufen, wobei ihnen schließlich keine andere Wahl bleibt, als die Journalistin Jamie Hamilton mitzunehmen. Diese schließt sich ihnen dann auch bei der Reise in die Vergangenheit ein – dürfte sich ihr Wissen über den Zweiten Weltkrieg doch als entscheidend erweisen. Gleich nach ihrer Ankunft geraten sie in ein Scharmützel mit deutschen Soldaten, bei dem sie auf einen britischen Spion treffen. Gemeinsam gilt es nun, einen anstehenden Raketentest der Nazis zu vereiteln…


Review: Episodenbild (c) Universal Nachdem man in der ersten Episode die Erde (oder genauer gesagt: Das Los Angeles) des Jahres 1980 erforscht hat, wird hier nun der Zeitreiseaspekt etabliert. So erweist sich Commander Xavier hier nun, nach seiner Vorstellung in der letzten Folge, als jener Widersacher, den es aufzuhalten gilt. Zwar fand ich es etwas schade, dass wir seine Flucht und Reise in die Vergangenheit nicht direkt miterlebt haben – hier hält man sich leider nicht an den "zeigen, nicht erzählen"-Grundsatz – aber ich vermute mal, man wollte sich die Aufnahmen der Zeitreise (die mit diesem Tunnel wirklich nett gemacht waren) wohl für die Reise der drei Helden aufheben. So oder so: Nachdem die letzte Folge noch sehr damit beschäftigt war, die neuen Figuren und das Setting zu etablieren, kommt hier mit der Bedrohung durch Xaviers Einflussnahme auf die Geschichte der Menschheit nun endlich Schwung in die Sache. Zumal sein Ansatz, die Nazis im Zweiten Weltkrieg zu stärken, nun wahrlich ein erschreckender ist. Hier muss man wohl unweigerlich an "Alternative Realität"-Erzählungen wie "The Man in the High Castle" denken; zudem fühlte ich mich ein bisschen an jdie TOS-Folge "Schablonen der Gewalt" zurückerinnert, wo Kirk, Spock & Co. auf eine Nazi-Zivilisation stoßen.

So oder so: Mit einem klareren Ziel, sowie einer eindeutigen Bedrohung, war "Gefahr für die Menschheit" gleich um einiges unterhaltsamer, als die Episode davor. Dabei hilft zweifellos auch das andere Setting, fand ich doch den Besuch Deutschlands während des zweiten Weltkriegs wesentlich interessanter, als die Szenen im Los Angeles des Jahres 1980 (wo in erster Linie die kurze Autoverfolgungsjagd hervorstach, bei der ich unweigerlich an die spätere Glen A. Larson-Serie "Knight Rider" denken musste). Zugegeben, 100%ig gelungen ist die Darstellung leider nicht. Zwar scheint man mir zumindest teilweise auf deutschsprachige DarstellerInnen zurückgegriffen zu haben, weshalb sich das Deutsch überwiegend vernünftig anhört, dennoch wirkt das ganze jetzt nicht unbedingt authentisch (siehe das "30 km"-Schild, wo wohl "km/h" gemeint war, oder auch "Die Bläue Taverne"). Nun macht mir so etwas grundsätzlich nichts aus; im Gegenteil, solche Fehler haben für mich doch irgendwie immer einen gewissen Reiz. Es steht jedoch außer Frage, dass solche Ungenauigkeiten natürlich zulasten der Authentizität und damit Glaubwürdigkeit gehen, und einen wenn man so etwas bemerkt natürlich unweigerlich aus der Illusion herausreißen. Etwas verkrampft fand ich auch die Erklärung, warum die Anzüge und Helme auf einmal weiß wurden. Die Wahrheit ist natürlich: Man wollte die einfach wieder mal verwenden; wirklich überzeugend fand ich das technische Gebrabbel rund um irgendeine magnetische Phasenverschiebung aber nicht. Ähnliches gilt übrigens für das Wiedersehen mit Boomer. Adama hat man ja zumindest einen Bart wachsen lassen, aber der schaut – obwohl ja eigentlich 30 Jahre vergangen sein sollen – nicht merklich älter aus, als bei "Kampfstern Galactica". Und, natürlich: Auch "Gefahr für die Menschheit" leidet wieder unter dem in meinen Augen schwachen Ersatz für Apollo und Starbuck; es wird wohl noch etwas dauern, bis ich mich an Troy und Dillon gewöhnt habe (was mir wohl weitaus leichter fiele, wenn sie nicht ganz so eindeutige Kopien wären). Trotzdem war das, dank der Zeitreise, im Vergleich zum Serien/Staffel-Auftakt (je nachdem, wie man es sehen will) eine deutliche Steigerung.

Fazit: Episodenbild (c) Universal Nachdem man in der Auftaktfolge noch in der (damaligen) Gegenwart geblieben ist, rückt hier nun das Zeitreise-Konzept (welche ursprünglich in der Serie generell eine gewichtigere Rolle hätte spielen sollen) in den Mittelpunkt. Das war dann auch hauptverantwortlich dafür, dass "Gefahr für die Menschheit" bei mir schon um einiges besser abschneiden konnte. Nicht nur war das Setting im zweiten Weltkrieg um einiges interessanter, nach der recht Wischiwaschi-Mission im ersten Teil gibt es hier eine echte, direkte Bedrohung zu vereiteln. Zumal die Idee, dass jemand aus der Zukunft zurückreisen könnte, um den Nazis zu helfen, die gewünschte schockierende Wirkung bei mir nicht verfehlte. All dies mag zwar auch nichts daran ändern, dass der Bruch zu "Kampfstern Galactica", von der Erzählung und dem Setting her, ein großer bleibt, den man erst verdauen muss, und dem schwachen Ersatz für Apollo und Starbuck leider deren Charme (und Zusammenspiel) abgeht. Als Deutsch-Kundiger muss man zudem da und dort bei der Umsetzung ein Auge zudrücken. Insgesamt ist das somit auch nach wie vor weit von den Highlights aus "Kampfstern Galactica" entfernt – war aber zumindest schon um einiges unterhaltsamer, als noch "Erforschung der Erde".

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)







Kommentare (2)
RSS Kommentare
1. 31.03.2021 16:13
 
Nitpicking
Ich gestehe, ich habe die Folge ewig nicht gesehen. Aber: Bist du dir sicher, dass das Colonel Tigh war? Der tauchte meines Wissens in Galactica 1980 nicht mehr auf. Stattdessen wurde er durch Boomer ersetzt, der nun den Rang des Colonel und somit Tighs Position übernommen hat. Und hatte angegrautes Haar als Zeichen der Zeit... Eigentlich müsste das in dieser Folge Boomer gewesen sein. :)
 
Valis
2. 31.03.2021 18:38
 
Nitpicking
Wo du recht hast, hast du recht; der war so kurz zu sehen, dass ich das verwechselt hatte :grin . Werde das Review korrigieren, wobei es am Punkt grundsätzlich nicht viel ändert: Von dem bissi grauer Haaransatz wirkt der nicht wesentlich älter als bei der Vorgänger-Serie.
 

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