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The Leftovers - 1x02: 1:0 für den Pinguin Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) HBO

Originaltitel: Penguin One, Us Zero
Episodennummer: 1x02
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 29. Juni 2014 (HBO)
Erstausstrahlung D: 24. Oktober 2014 (Sky)
Drehbuch: Damon Lindelof & Kath Lingenfelter
Regie: Peter Berg
Besetzung: Justin Theroux als Kevin Garvey, Amy Brenneman als Laurie Garvey, Christopher Eccleston als Matt Jamison, Liv Tyler als Meg Abbott, Chris Zylka als Tom Garvey, Margaret Qualley als Jill Garvey, Carrie Coon als Nora Durst, Emily Meade als Aimee, Amanda Warren als Lucy Warburton, Ann Dowd als Patti Levin, Michael Gaston als Dean, Max Carver als Adam Frost, Charlie Carver als Scott Frost, Annie Q. als Christine, Scott Glenn als Sam Garvey Sr., Paterson Joseph als Wayne Gilchrest u.a.

Kurzinhalt: Sam berichtet seiner Therapeutin von seiner beunruhigenden Begegnung mit dem Mann im Truck, der streunende Hunde erschießt. Doch obwohl diese ihn ausdrücklich davor warnt, sich von diesem in irgendwelche illegalen Aktivitäten hineinziehen zu lassen, scheint er Dean nicht loszuwerden. Zudem beginnt er – aufgrund seiner Familiengeschichte – schon bald an seinem Verstand zu zweifeln. Meg befindet sich indes nun seit ein paar Wochen im Aufnahmeprogramm der Guilty Remnant – nachdem diese sie zuvor einige Zeit lang umworben hatten. Doch die Umstellung auf ihr neues Leben – wo mit ihr nicht direkt gesprochen wird, sie sich von ihren Besitztümern trennen und zudem eine aus ihrer Sicht sinnlose Aufgabe wie das Fällen eines Baumes erledigen soll – fällt ihr sichtlich schwer. Sams Sohn Tom hat sich indes als einer der Anhänger von Holy Wayne ordentlich Ärger eingehandelt, als er bei einer Razzia gegen den Sektenführer jemanden von den Einsatzkräften erschießt. Und Jill folgt mit ihrer Freundin Aimee nach einer zufälligen Begegnung im Café der lokalen Berühmtheit Nora, die beim Ereignis ihre komplette Familie verloren hat…


Review: Episodenbild (c) HBO Auch nach der zweiten Folge will sich mir der Reiz von "The Leftovers" (immerhin hat die Serie nun nicht gerade eine schlechte Wertung auf der IMDB) noch nicht erschließen. Auch wenn alles soweit hochklassig produziert und gespielt ist, fehlt mir bislang noch der Köder, mit dem man mich an den Haken bekommen würde. Um den Vergleich mit "Lost" zu ziehen (an der Damon Lindelof ja vor "The Leftovers" mitgewirkt hat): Dort ging es, trotz aller nicht minder spannender Fragen rund um die Ursache des Absturzes und das Geheimnis rund um die Insel, in erster Linie mal ums Überleben. Es war einfach spannend, die Figuren dabei zu verfolgen, und man fieberte mit ihnen mit – während man sie mit jeder Folge (dank der Flashbacks) immer besser kennenlernte. Hier hingegen habe ich auch nach der zweiten Folge keine Vorstellung davon, worum es hier eigentlich genau gehen, und vor allem auch, wo das ganze eigentlich hinführen soll. Worin das Ziel liegt, sozusagen (bei "Lost" war dieses ab der Pilotfolge klar, nämlich: Von der Insel zu entkommen). Was mir – zusätzlich zum im Review zu "Einer von Fünfzig" geschilderten Problem, dass mir manche Entwicklung hier unplausibel erscheint – erschwert, in die Serie hineinzufinden.

Was nicht heißen soll, dass es keine offenen Fragen gäbe, ganz im Gegenteil. Dabei handelt es sich aber leider überwiegend nicht etwa um irgendwelche Rätsel/Mysterien im klassischen Sinn (weil ganz ehrlich, die Frage was genau mit den 2% passiert ist interessiert mich nur sehr peripher – nicht zuletzt, als die Figuren selbst damit ja auch nicht mehr wirklich zu befassen scheinen. Und letztendlich kann es für solch ein fantastisches Ereignis ohnehin nur eine übernatürliche Erklärung geben, und ob es nun Gott oder Aliens waren, ist mir dann letztendlich auch schon wurscht), sondern eher Dinge, die mir nicht so recht einleuchten wollen. Wie z.B. der Reiz der GR. Ein Kult, in dem ich nichts mehr reden darf (schreiben aber schon noch), mir weiße Kleidung anziehen und scheinbar auch mit dem Rauchen anfangen muss, ich mich aber zugleich von meiner Vergangenheit – und damit auch meinen Besitztümern – völlig lösen muss. Was genau daran verlockend sein soll, will sich mir absolut nicht erschließen. Da kann ich ja selbst den Reiz eines selbsternannten Wunderheilers wie Holy Wayne, der dir angeblich seinen Schmerz mit einer Umarmung nimmt, noch eher nachvollziehen – weil auf solche Scharlatane fallen ja gerade auch verzweifelte Menschen leider immer wieder rein. Unklar bleibt auch nach wie vor, was genau an Meg denn nun so wichtig ist – scheint die GR sie doch unbedingt rekrutieren zu wollen. Bei anderen Aspekten ist mir zwar der Sinn klar, nur die Umsetzung überzeugt mich nicht. Siehe die Befragung der Eltern, die ihren Sohn beim Ereignis verloren haben, und nun einen Antrag auf Auszahlung aus dem Hilfsfonds gestellt haben. Hier will man ganz offensichtlich die Bürokratie und die Unmenschlichkeit solcher Organisationen (bzw. der Politik generell) anprangern; mir war das aber alles zu aufgesetzt, und die ständige "to your knowledge"-Floskel ging mir schon rasch auf den Wecker. Und auch die Alptraumsequenz nach dem Intro fand ich schlecht umgesetzt, da viel zu "realistisch"; Träume sind doch normalerweise wesentlich surrealer, oder findet ihr nicht? Auch das hat mich nicht überzeugt. Immerhin, eine einzige ansatzweise gute Szene gab es dann doch, nämlich Sams Besuch bei seinem Vater; vor allem dessen Worte darüber, dass bloß weil sich Tom nicht so oft bei Sam meldet wie er das vielleicht sollte, dies nicht bedeutet dass er seinen Vater nicht lieben würde, hatten es mir aufgrund der Doppeldeutigkeit (schien hier doch quasi Absolution für seinen eigenen Sohn mitzuschwingen) angetan. Mit der Andeutung, dass er nicht wirklich verrückt ist, sondern tatsächlich jemand mit ihm reden könnte, konnte ich hingegen schon wieder deutlich weniger anfangen.

Fazit: Episodenbild (c) HBO Die zweite Folge hat meine anfängliche Skepsis eher verstärkt, statt sie zu zerstreuen. Nach wie vor fehlt mit zum Geschehen der Bezug, fehlt mir der Köder, mit dem mich die Serie an den Haken bekommen würde, und finde ich so manches an der hier gezeigten Welt nicht überzeugend. Nicht zuletzt stellt sich mir die Frage, wieso sich jemand freiwillig der GR anschließen würde – weil noch kann ich deren Reiz irgendwie überhaupt nicht nachvollziehen. Mir ist auch völlig unklar, worauf das alles eigentlich hinaus will; mir fehlt ein klares Ziel. Zumal ich die offenen Fragen, insbesondere rund um das plötzliche Verschwinden der Leute (für das es ohnehin nur irgendeine übernatürliche Erklärung geben kann) nicht wirklich spannend finde. Was bleibt, sind die hohe Produktionsqualität, sowie einzelne gelungene Szenen, wobei für mich vor allem das Gespräch zwischen Sam und seinem Vater hervorstach. Dennoch wäre es jetzt dann mal schön langsam an der Zeit, dass mich die Serie "abholt" – sonst droht allein schon die erste Staffel mühsam (genug) zu werden.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2014 HBO)








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