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Stargate: Atlantis - 5x17: Infektion Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Infection
Episodennummer: 5x17
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 05. Dezember 2008
Erstausstrahlung D: 11. November 2009
Drehbuch: Alan McCullough
Regie: Andy Mikita
Hauptdarsteller: Joe Flanigan als Lt. Colonel John Sheppard, Rachel Luttrell als Teyla Emmagan, Jason Momoa als Ronon Dex, Jewel Staite als Dr. Jennifer Keller, Robert Picardo als Richard Woolsey, David Hewlett als Dr. Rodney McKay.
Gastdarsteller: Christopher Heyerdahl als Todd, Kavan Smith als Major Evan Lorne, Sharon Taylor als Amelia Banks, Christopher Pearce als Lt. Williams u.a.

Kurzinhalt: In Atlantis ist die Aufregung groß, als plötzlich über dem Planeten ein Schiff der Wraith erscheint. Mit Müh und Not gelingt es, die Tarnvorrichtung zu aktivieren. Dann jedoch empfängt man eine Nachricht von Todd, die – trotz ihrer jüngsten Auseinandersetzung – wie ein Hilferuf klingt. Als man darüber hinaus auf dem Schiff keine Lebenszeichen feststellt, was andeutet, dass sich die Wraith in Winterschlaf begeben haben, führt John das Einsatzteam an, um die Lage zu erkunden. Auf dem Basisschiff gelingt es dann schließlich, Todds komplette Message abzuspielen: Dr. Kellers Gentherapie hat offenbar unbeabsichtigte Nebenwirkungen, die nun seinen Stamm auszulöschen drohen. Denn die Therapie griff ihr Immunsystem an, woraufhin sich ein todbringender Virus unter ihnen ausbreiten konnte. Da die Wraith in ihren Stasisfeldern direkt mit dem – ebenfalls lebendigen – Schiff verbunden sind, wurde auch dieses mit dem Virus infiziert, was zu einigen Fehlfunktionieren führt; unter anderem auch dazu, dass einige Wraith aus ihrem Winterschlaf geweckt werden. Diese haben zwar mittlerweile ihre Fähigkeit verloren, Lebensenergie abzusaugen, haben aber dennoch Hunger – und greifen das Team somit auf konventionelle Art und Weise an…

Denkwürdige Zitate: "I'm flattered you think Todd would go to such trouble to kill me."
(Sheppard zu Woolsey, angesichts dessen Bedenken, ein Team aufs Schiff zu schicken.)

"Let's just say I've learned to exercise an abundance of caution when dealing with Todd."
(Das hingegen kann man Woolsey kaum verübeln.)

"I look at you, and Colonel Sheppard, the rest of the team. You guys are so used to making decisions that affect the lives of thousands, and even millions of people. I'm not so used to having the fate of the galaxy hang in the balance."
"Oh that. You get used to it. … It helps to have a massive ego."
(Nun, daran mangelt es Rodney ja nun wahrlich nicht.)

Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Als ich den Episodentitel las muss ich kurz lachen – ist "Infection" doch der Titel jener berühmt-berüchtigten "Babylon 5"-Folge, die von vielen Fans als eine der schlechtesten der Serie angesehen wird (eine Einschätzung, die ich so nicht ganz teile, aber ja, gut ist definitiv anders). Weshalb ich mich unweigerlich fragte, ob die "Infektion" bei "Stargate: Atlantis" ein ähnliches Schicksal erleiden würde. In weiterer Folge musste ich allerdings dann weniger an "Babylon 5" als an "Alien/s" denken. Zwar sind die Anleihen letztendlich dann nicht ganz so schlimm wie im ersten Moment angesichts des Grundkonzepts (und dann auch noch so Elementen wie dem tragbaren Lebenszeichen-Detektor) befürchtet, trotzdem ist es wohl fast Unvermeidlich, bei Monstern auf einem Raumschiff NICHT diese Assoziation zu haben. Wobei ich "Infektion" in dieser Hinsicht insofern sehr enttäuschend fand, als die Episode aus der Idee, dass hier wilde, hungrige, mutierte Wraith herumschleichen, so gut wie gar nichts macht. Weder erzeugt man ähnliche Spannung wie im ersten "Alien"-Film, noch drohen sie von den Mutanten überlaufen zu werden wie bei "Aliens". Ein Rothemden-Crewmitglied muss daran glauben, ansonsten macht sich die Bedrohung durch die mutierten Wraith aber überhaupt nicht bemerkbar.

Aber auch den Einstieg fand ich spannungstechnisch völlig ineffektiv; zumal die Nachricht von Todd eigentlich auch in der zerstückelten Form schon eindeutig genug war. Weil dass er nicht etwa nach Atlantis gekommen ist, um die Stadt zu zerstören, sondern vielmehr, weil er ihre Hilfe braucht, konnte man sich aus den Bruchstücken schon zusammenreimen. Insgesamt fand ich die Episode jedenfalls enttäuschend unspannend, sowohl vor als auch nach der Ankunft auf dem Wraith-Schiff. Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass man leider auch mit den mitschwingenden moralischen Themen nicht wirklich etwas anstellt. Angefangen bei Dr. Kellers Schuldgefühlen, weil die Infektion eine Auswirkung ihrer Gentherapie ist, über Ronons (furchtbaren) Vorschlag, die Therapie jetzt erst recht unter den Wraith zu verbreiten und sie so auszulöschen, bis hin zu Todds Lösungsvorschlag rund um die Iratus-Zecken. Grundsätzlich hätte man hieraus eine spannende moralische Diskussion entspinnen sollen, letztendlich widmet sich die Folge jedoch keiner dieser Themen ausreichend. Und überhaupt, die Mischung aus Action und Moralpredigt wollte für mich irgendwie nicht so recht funktionieren. Zumal die Folge die Tatsache, dass – wenn ich das richtig verstanden habe – ALLE Wraith aus Todds Stamm versterben (als direkte – wenn auch unerwünschte/unerwartete – Nebenwirkung der Gentherapie), irgendwie völlig unter den Teppich kehrt. Selbst Todd scheint's am Ende ja ziemlich leicht zu nehmen, und zieht unverbittert und dankbar (da man ihn ziehen lässt) von dannen. Ach ja – auch das übrigens so eine Entscheidung, der man sich überhaupt nicht näher gewidmet hat. Immerhin, die letzten 5-10 Minuten machen dann halbwegs Laune, und bieten mit dem entzwei brechenden Schiff sowie der nachfolgenden Bruchlandung ein bisschen was fürs Auge (das davor abseits ein paar netter Farbenspiele auf dem Wraith-Schiff nun wirklich nicht gerade verwöhnt wurde). Insgesamt fand ich "Infektion" aber leider doch ziemlich schwach (ja, sogar noch schwächer als die berüchtigte "Babylon 5"-Folge; so gesehen sollte sich meine anfängliche Assoziation leider bestätigen).

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Infektion" fand ich dann leider doch eher missraten. Die Mischung aus Action und moralischer Geschichte wollte für mich nicht wirklich funktionieren; schlimmer aber, dass auch beide Teile separat voneinander nicht wirklich gut umgesetzt waren. Denn zwar wirft die Folge gleich mehrere moralische Fragen auf, widmet sich dann aber letztendlich keiner von ihnen – wobei ich es vor allem sehr bedenklich fand, wie man den Tod des kompletten Stamms (abgesehen von Todd) mit einem Schulterzucken abtut. Und aus der Bedrohung durch die mutierten Wraith auf dem Schiff macht "Infektion" ebenfalls überhaupt gar nichts. Ich habe schon einige billig-schlechte "Alien(s)"-Klone gesehen, die bei aller berechtigter Kritik zumindest einiges mehr an Spannung aus ihrer billigen Kopie herausholen konnten. Was bleibt, sind halbwegs launige 5-10 Minuten am Ende, sowie einzelne nette Dialoge zwischendurch. Eine magere Ausbeute, die letztendlich auch nicht wirklich etwas daran ändern konnte, dass ich mich mit "Infektion" leider überwiegend gelangweilt habe.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2008 MGM/Showtime)







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