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Galactica 1980 - 1x01: Erforschung der Erde Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: Galactica Discovers Earth (1)
Episodennummer: 2x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 27. Januar 1980
Erstausstrahlung D: 16. August 1989
Drehbuch: Glen A. Larson
Regie: Sidney Hayers
Hauptdarsteller: Kent McCord als Captain Troy, Barry Van Dyke als Lieutenant Dillon, Robyn Douglass als Jamie Hamilton, Lorne Greene als Commander Adama, Richard Lynch als Commander Xavier, Robbie Rist als Dr. Zee.
Gastdarsteller: Robert Reed als Dr. Donald Mortinson, Pamela Susan Shoop als Dorothy Carlyle, Sharon Acker als Anne, Fred Holliday als Mr. Brooks, Richard Eastham als Gen. Cushing, Vernon Weddle als First Cop, David Moses als Second Cop, Brion James als Willy, Mickey Jones als Donzo, Duncan MacKenzie als First Pilot, Douglas Bruce als Second Pilot, Eddie Firestone als Derelict, Frank Downing als First Guard, Don Maxwell als Second Guard u.a.

Kurzinhalt: Jahrzehnte nach der Zerstörung der zwölf Kolonien findet die Odyssee der vom Kampfstern Galactica angeführten Flotte an Überlebenden ein Ende, als man endlich die Erde erreicht. Doch diese befindet sich noch auf einem vergleichsweise niedrigen technologischen Stand – schreibt man dort doch das Jahr 1980. Dr. Zee, ein während des Flugs geborenes Genie, warnt zudem davor, dass die Kontaktaufnahme mit den Menschen diese in Gefahr bringen würde – wäre die Erde doch einem Angriff der Cylonen schutzlos ausgeliefert. Commander Adama beschließt daraufhin, dass man bevor man sich der gesamten Menschheit offenbart, vielmehr nur mit einzelnen Schlüsselpersonen Kontakt aufnimmt, die in der Lage sind, die Erde auf die kommende Bedrohung vorzubereiten. Eine der hierfür ausgewählten Personen ist der im Pacific Institute of Technology arbeitende Wissenschaftler Dr. Mortinson. Dafür schickt man zwei Piloten in einer Viper, die sich unsichtbar machen kann, zur Erde, nämlich Troy – bei dem es sich um den erwachsen gewordenen Boxey handelt – und Dillon. Doch die rückständige Technologie der Erde des Jahres 1980 stellt die beiden Männer aus dem All vor so manche Hürde…


Review: Episodenbild (c) Universal Ich hatte wie gesagt im Vorfeld zu diesem Rewatch so gut wie gar keine Erinnerung mehr an "Kampfstern Galactica", oder auch den Ableger "Galactica 1980". So ziemlich das einzige Bild, das ich von letzterer meine noch im Kopf zu haben ist ein Angriff der Cylonen auf die Erde (der in "Die Landung der Zylonen" bzw. "Hetzjagd durch New York" folgen könnte). Was ich aber nun im Vorfeld dieser Zweitsichtung natürlich sehr viel mitbekommen habe ist, dass dem kurzlebigen Ableger ein höchst zweifelhafter Ruf vorauseilt. Neben vielen Fans hat u.a. auch der Star der Original-Serie Richard Hatch an dieser überhaupt kein gutes Haar gelassen, und vielmehr in den 90ern seine eigene Fortsetzung in Romanform aufgelegt. Und, ganz ehrlich: Zumindest mal ausgehend von der ersten Folge kann ich ihn voll und ganz verstehen. Hierzu muss man gleich mal festhalten, dass das Konzept für die Fortsetzung ein ganz anderes war, und u.a. fünf Jahre, statt dreißig, nach der ersten Serie spielen sollte. Die Galactica sollte zwar auch hier eine auf die Cylonen unvorbereitete Erde vorfinden, das Ganze wäre dann aber eher in Richtung einer Zeitreiseserie á la "Zurück in die Vergangenheit" gegangen, wo Apollo und Starbuck Gaius Baltar durch die Zeit verfolgt hätten, um zu verhindern, dass dieser die Vergangenheit der Erde verändert (was er tun wollte, damit die Menschheit für die Bedrohung durch die Cylonen bereit ist).

Als jedoch klar wurde, dass sowohl Dirk Benedict als auch John Colicos nicht zurückkehren würden, und Richard Hatch – nicht zuletzt, da man die Stammbesetzung um Geld zu sparen erheblich reduzierte, und dabei u.a. Athena, Cassiopeia und Boxey aus der Serie rausschrieb – irgendwie keinen Platz für seine Rolle in der Geschichte finden konnte, wurde die Serie schließlich zu dem umstrukturiert, was wir nun vor uns haben: Der Zeitreise-Aspekt wurde völlig gestrichen, und das Setting zudem von den ursprünglich geplanten fünf nun vielmehr auf dreißig Jahre nach der Original-Serie verlegt. Dies hatte zwei wesentliche – aus meiner Sicht negative – Auswirkungen: Einerseits entstand hierdurch ein Kontinuitätsfehler zum Finale der Ur-Serie (wo man auf der Galactica ja das Signal der Mondlandung empfing). Andererseits bleibt somit nur mehr Commander Adama als einzige Verbindung zur alten Serie erhalten, was den Reiz dieser Fortsetzung erheblich reduziert. Fast noch schwerer wiegt aber, wie wenig Mühe man sich bei den beiden neuen Hauptfiguren gegeben hat – sind Troy und Dillon doch allzu deutliche Kopien von Apollo und Starbuck. Wenn schon klar war, dass die beiden nicht mehr zurückkommen und man neue Figuren braucht, hätte man sich besser etwas anderes/neues einfallen lassen (wer weiß, vielleicht hätte einer von ihnen ja sogar eine Frau sein können?). Aber man wollte halt die Dynamik von Apollo und Starbuck unbedingt in den Ableger hinüberretten. Auf mich wirkte es aber halt sehr erzwungen. Zumal die beiden Darsteller halt leider auch bei weitem nicht den Charme von Richard Hatch und Dirk Benedict haben. Kent McCord kenne ich zwar noch aus seinen späteren Auftritten bei "SeaQuest" und "Farscape", und ich hab grundsätzlich nichts gegen ihn, aber hier erweist er sich nicht unbedingt als würdiger Apollo-Ersatz. Von Barry Van Dyke ganz zu schweigen; wobei Benedicts Fußstapfen zugegebenermaßen auch wirklich überaus große waren. Jedenfalls: Zusammen mit Hatch und Benedict ging leider sehr viel vom Charme der alten "Galactica"-Serie flöten.

Episodenbild (c) Universal Aber auch davon abgesehen: Der Bruch von der im All angesiedelten Serie zum auf der Erde spielenden Ableger ist schon ein ziemlich heftiger; ich denke, ich werde doch ein paar Folgen brauchen, um mich daran zu gewöhnen (und die Serie hat ja nur zehn Episoden; ob sich das ausgehen wird?). Letztendlich ist "Galactica 1980" damit den klassischen 80er-Jahre-Universal-Serien wie z.B. einem "Knight Rider" näher als dem Vorgänger. Es ist in etwa so, als wenn die dritte "Star Trek"-Staffel an "Ein Planet, genannt Erde" angeknüpft hätte, mit Robert Lansing als neuem Star, und nur mehr gelegentlichen Gastauftritten von Kirk, Spock, McCoy & Co. Hätte vielleicht auch eine gute Serie werden können, keine Ahnung – aber "Star Trek" wäre es halt nicht mehr gewesen. Und generell muss mich sagen, dass mich die Story hier noch nicht wirklich begeistert hat. Einzelne "fish out of water"-Momente waren zwar ganz amüsant. Das Highlight der Folge, nämlich der Angriff der Cylonen, erweist sich aber leider als Simulation – und damit als reine Effekthascherei. Schade, weil mit dem Konzept – nämlich dass die Galactica die Menschheit vor dem Angriff der Cylonen verteidigen muss – hätte das durchaus was werden können. Und wie gesagt, soweit ich mich erinnern kann, kommt es später dann auch noch dazu. Der Weg dorthin droht aber, zumindest ausgehend von "Erforschung der Erde", doch eher mühsam zu werden.

Fazit: Im Wissen ob dem schlechten Ruf der "Kampfstern Galactica 1980" vorauseilt, habe ich das Schlimmste befürchtet, und das Beste gehofft. Die Antwort liegt, wie so oft, irgendwo dazwischen. So sehe ich zwar trotz der Problempunkte einiges an Potential, "Erforschung der Erde" war allerdings erstmal nur mäßig unterhaltsam, und ist definitiv den schwächsten Episoden der Vorgänger-Serie näher als deren Highlights. Neben der grundsätzlich schon mal nicht sonderlich mitreißenden Handlung, kam hier dann auch noch der sehr starke Bruch vom Setting hinzu, den man erst einmal verdauen muss. Zudem gilt es, den Kontinuitätsfehler rund um die Mondlandung zu ignorieren, und den Verlust von Starbuck und Apollo zu verkraften – wobei ich im Hinblick auf letzteres nicht weiß, was ich schlimmer finde: Dass die beiden nicht mehr dabei sind, oder dass man uns mit Troy und Dillon so einfallslose wie schwache Kopien vorsetzt. Mit etwas Eingewöhnung – und einer direkten Bedrohung durch die Cylonen – könnte das zwar schon noch was werden. Der Vorgänger dürfte hingegen was die Durchschnittsqualität der einzelnen Folgen betrifft wohl außer Reichweite bleiben.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)







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