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Stargate: Atlantis - 5x16: Eiszeit Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Brain Storm
Episodennummer: 5x16
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 21. November 2008
Erstausstrahlung D: 04. November 2009
Drehbuch: Martin Gero
Regie: Martin Gero
Hauptdarsteller: Joe Flanigan als Lt. Colonel John Sheppard, Rachel Luttrell als Teyla Emmagan, Jason Momoa als Ronon Dex, Jewel Staite als Dr. Jennifer Keller, Robert Picardo als Richard Woolsey, David Hewlett als Dr. Rodney McKay.
Gastdarsteller: Dave Foley als Dr. Malcolm Tunney, Marshall Bell als Terrence Kramer, Bill Nye als Himself, Neil deGrasse Tyson als Himself, Gary Jones als CMSgt. Walter Harriman, Michael Coleman als Front Desk Guy, Naomi Dayneswood als Assistant u.a.

Kurzinhalt: McKay und Keller stehen kurz vor ihrem Urlaub auf der Erde, als sich Rodney – mit etwas Hilfe von Jennifer – endlich dazu durchringen kann, sie zu einem Date einzuladen. Wobei "Date" in Rodneys Fall ein weit interpretierbarer Begriff ist, denn genau gesagt soll er sie zu einer wissenschaftlichen Konferenz begleiten. Nicht zuletzt auch, als er in den letzten Jahren aufgrund der Geheimhaltung rund ums Stargate-Projekt kein neues Material mehr veröffentlichen konnte, und seine Kollegen auch früher schon für seine Arbeit belächelt wurde. Insofern möchte er sie nun zumindest mit seiner hübschen Freundin beeindrucken. Jennifer willigt ein, und so fliegt man gemeinsam zu einer abgelegenen Einrichtung in der Wüste. Dort stellt Dr. Malcolm Tunney, ein alter Rivale McKays, dann schließlich seine Lösung für die globale Erderwärmung vor: Er will die überschüssige Wärme mit einer Raum-Zeit-Materie-Brücke in ein anderes Universum umleiten. Etwas Ähnliches hat Rodney ja vor ein paar Jahren versucht, nur dass er damals Energie aus anderen Universen ableiten wollte – mit desaströsem Ergebnis. Insofern warnt er ausdrücklich davor, das Experiment zu starten – doch Tunney denkt, McKay würde sich nur wieder wichtig machen wollen, und schlägt seine Warnung in den Wind. Es kommt, wie es kommen musste: Rodneys Befürchtungen bewahrheiten sich, als sich das Gerät nicht mehr abschalten lässt. Nun droht sie endlos Wärme von der Erde abzuziehen, bis sich der gesamte Planet in einer neuen Eiszeit wiederfindet…

Denkwürdige Zitate: "At least I didn't declassify Pluto from planet status."
(Da bin ich voll bei Rodney. Team Pluto!)

"Look, we're on our first date and I've come to a physics talk, ok?! You have to bend a little bit too."
(Da muss ich Jennifer recht geben.)

"They think you're the arrogant one?!."
(Jennifer zu Rodney, nachdem sie die anderen Wissenschaftler kennengelernt hat.)

Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime In "Eiszeit" geht es nach längerem wieder mal zurück zur Erde. Bei "SG1-1" sah ich die erdbasierten Episoden ja meist eher kritisch, da sie bei "Atlantis" allerdings – nicht zuletzt aufgrund der räumlichen Trennung – doch eher die Ausnahme als die Regel waren, empfand ich es hier als nette Abwechslung. Pluspunkte sammelt die Folge zudem für die Gastauftritte bekannter Personen aus dem Bereich der (Populär)-Wissenschaft. Während Neil deGrasse Tyson nur für ein kurzes Hallo vorbeisieht (was jedoch aufgrund seiner früheren – scherzhaft-schmähenden – Referenzen in diesem Fall einen ganz besonderen Reiz hatte), ist der hierzulande doch eher unbekannte Bill Nye wesentlich länger mit von der Partie. Und Stephen Hawking schaut, wenn schon nicht persönlich, so doch zumindest in Form eines Doubles vorbei. Jedenfalls fand ich diese Verknüpfung echter, realer Wissenschaftler mit den fiktiven Figuren (McKay, Tunney) sehr nett, nicht zuletzt, als es die Serie irgendwie auch wieder stärker in der Realität (und damaligen Gegenwart) verankert.

Nett fand ich zudem, dass sowohl Tunney als auch sein Finanzier Kramer, nicht als schlecht/böse dargestellt werden. Weder ist Tunney der klassische verrückte Wissenschaftler, noch Kramer der profitgeile Unternehmer, der zugunsten seines Ertrags auch gerne mal über Leichen geht. Beide agieren aus dem echten Wunsch heraus, der Erde (oder genauer gesagt – wie Jennifer an einer Stelle so schön festhält – der Menschheit) zu helfen. Und, ganz ehrlich: Rodney hat sich in der Vergangenheit auch schon den einen oder anderen Fehler – aus seiner Arroganz heraus – geleistet, der katastrophale Folgen nach sich zog. Insofern braucht er sich da jetzt nicht als der große Held aufspielen. Als jemand, der ihn sehr gern hat, war es natürlich zudem auch schön zu sehen, dass ihm hier nun für seine Arbeit Anerkennung widerfährt; was das betrifft, teilt er (aufgrund des nach wie vor streng geheimen Stargate-Programms) ja Daniel Jacksons Schicksal. Gut zudem, dass auch wenn hier natürlich Rodney und die Wissenschaftler im Mittelpunkt stehen, auch Jennifer nicht gänzlich tatenlos bleibt, und u.a. mit ihrer Brandrede hervorsticht, wo sie zuerst den versammelten Forschern, und danach Kramer, ins Gewissen redet. Vor allem aber macht die bislang nur angedeutete Beziehung zwischen ihr und Rodney hier einen großen Sprung nach vorn, als sie ihm hier ihre Liebe gesteht. Abseits dieser positiven Aspekte war "Eiszeit" zwar jetzt nicht unbedingt etwas Besonderes. Zumal die Episode aus der Bedrohung für die Erde keine Spannung beziehen konnte, und es mich vom Aufbau her auch irgendwie an die – in meinen Augen wesentlich bessere – Folge "Das schwarze Loch" erinnerte. Weil auch dort drohte wegen eines offenen Portals die Vernichtung der Welt; nur gab das titelspendende schwarze Loch optisch halt weitaus mehr her, als die Frostblitze. Wie die Episode generell keinen übermäßig guten Job dabei machte, dem Zuschauer zu vermitteln, dass es im Komplex ständig kälter wird. Nicht zuletzt dank der teilweise wieder sehr amüsanten Dialoge war "Eiszeit" aber soweit ganz kurzweilig.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Eiszeit" läuft jetzt nicht gerade Gefahr, als eine der herausragendsten Folgen der Serie in die Geschichte einzugehen – war aber wieder einmal recht unterhaltsam. Pluspunkte sammelt die Folge dabei u.a. für die Gastauftritte echter Wissenschaftler, die netten Interaktionen zwischen McKay und seinen Kollegen/Rivalen, sowie den deutlichen Schritt nach vorne, den die romantische Beziehung zwischen ihm und Dr. Keller hier macht. Schön zudem, dass Jennifer hier nicht einfach nur schmückes Beiwerk ist, sondern auch ihren Teil beiträgt. Und natürlich gönnt man Rodney hier die Anerkennung, die er endlich aus seiner Community erhält. Allerdings: Die Spannung hält sich angesichts der Bedrohung für die gesamte Welt doch wieder mal eher in Grenzen. Generell war die Suche nach einer Lösung hier irgendwie nicht wirklich interessant. Und übermäßig originell wirkt die Folge ebenfalls nicht. Macht insgesamt eine wieder einmal solide, kurzweilige Episode – die jedoch mehr von den Figuren als der Handlung lebt.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2008 MGM/Showtime)







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