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The Stand - 1x09: Der Kreis schließt sich Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS All Access

Originaltitel: The Circle Closes
Episodennummer: 1x09
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 11. Februar 2021 (CBS All Access)
Erstausstrahlung D: 28. Februar 2021 (StarzPlay)
Drehbuch: Stephen King
Regie: Josh Boone
Besetzung: James Marsden als Stu Redman, Odessa Young als Frannie Goldsmith, Amber Heard als Nadine Cross, Alexander Skarsgård als Randall Flagg, Whoopi Goldberg als Mother Abagail Freemantle, Kendall Joy Hall als Young Abagail Freemantle, Brad William Henke als Tom Cullen, Nicholas Lea als Norris, Olivia Cheng als Dr. Sylvia Wen, Gordon Cormier als Joe, Luis Javier als Native Chief, Tarun Keram als Steve u.a.

Kurzinhalt: Nachdem er auf dem Weg nach New Vegas gestürzt und mit gebrochenem Bein zurückgeblieben ist, wird Stu Redman von Tom Cullen gefunden und gerettet. Zusammen kehren sie – gerade als Frannie sich mit seinem Verlust abzufinden begann – nach Boulder zurück. Ein paar Monate später – man feiert gerade den amerikanischen Unabhängigkeitstag – eröffnet Frannie ihrem Mann, dass sie gerne wieder nach Maine zurückkehren würde. Kurz darauf ist es soweit, und die beiden sagen ihren Freunden in Boulder – zumindest vorerst – Lebewohl. Auf dem Weg an die Ostküste machen sie Halt an einer verlassenen Farm, die neben einem Maisfeld liegt. Eben dort muss schließlich dann auch Frannie ihre Frau stehen, und gegen Randall Flagg Widerstand leisten…


Review: Episodenbild (c) CBS All Access Neben der – meines Erachtens mindestens so ungünstigen wie unnötigen – unchronologischen Erzählweise, war die zweite wesentliche Idee, die man für diese Neuadaption des Romans hatte, nicht wie damals bei der Miniserie nach Stus Rückkehr aufzuhören, sondern auch die letzten Epilog-Kapitel aus der Vorlage zu adaptieren. Da jedoch dies allein für eine Folge zu wenig gewesen wäre, bekam Stephen King höchstselbst die Gelegenheit, noch einmal zu seinem Werk zurückzukehren, und ihm einen erweiterten Epilog zu verpassen. So enttäuscht ich von der Serie auch war, muss ich gestehen, auf diese letzte Folge eben deshalb schon sehr gespannt gewesen zu sein – letztendlich sollte sie sich jedoch als ebenso ernüchternd herausstellen, wie der Rest von "The Stand". Bevor ich jedoch wieder meckere, sei festgehalten, dass ich die Begegnung hier zwischen Frannie und Randall sehr gelungen, und als echte Bereicherung der Geschichte empfand. In der Vorlage kam Frannie ja doch etwas zu kurz, und schien abseits ihrer Funktion als Gebärmaschine keine wesentliche Rolle im Geschehen zu spielen. Dieser Eindruck wird durch ihre direkte Konfrontation mit Flagg hier nun abgeschwächt. Zumindest diese Szene fand ich somit durchaus gelungen.

Der Rest der Folge hingegen – na ja. Das beginnt schon beim Auftakt, wo Stu plötzlich während der Feierlichkeiten in der Tür steht. Von der – vermeintlich – beschwerlichen Reise zurück, und gerade auch dem Einsatz von Tom Cullen, bekommt man hier leider überhaupt nichts mit. Schade fand ich auch, wie völlig vergessen die Opfer von Larry, Glen und Ray scheinen – werden die drei hier doch mit keinem Wort erwähnt. Nach dem zeitlichen Sprung brechen Frannie und Stu dann schließlich gen Osten auf. Wie gesagt, grundsätzlich passiert das auch in der Vorlage – und wurde in der 90er-Miniserie ausgespart – aber was sie dort erleben, wurde halt ein bisschen erweitert. Und abseits der gelungenen "Begegnung" zwischen Frannie und Randall fand ich dieses neu hinzugekommene Material doch eher dürftig. Dies betrifft nicht zuletzt das kleine Mädchen, das sich als fast schon klassische Deus Ex Machina erweist, und die Frannie nach ihrem Sturz binnen Minuten heilt. Was genau sollte sie sein? Eine junge Version von Mother Abagail? Gott? Ein Engel? Das kann sich der Zuschauer – ohne jeglichen Anhaltspunkt – selbst zusammenreimen. Eher unfreiwillig komisch fand ich auch die wörtliche Interpretation für den englischen Begriff "to make a stand" (der ja eben auch für den Titel des Romans Pate stand), als die Kleine Frannie dazu auffordert, aufzustehen. Immerhin, die letzte Szene am Strand war dann wieder ganz nett; vor allem aber gefiel mir die – ironische – Songauswahl für den Abspann. Trotzdem denke ich, dass auch diesmal wieder eine vierteilige Miniserie à 90 Minuten der bessere Ansatz gewesen wäre – wo man diesen Epilog dann auch wirklich nur mehr als eben solchen (und auf eine halbe Stunde heruntergekürzt) präsentiert, denn als eigene Folge.

Fazit: Episodenbild (c) CBS All Access Mit "Der Kreis schließt sich" findet eine insgesamt enttäuschende Neuadaption von Stephen Kings Klassiker ein ebenso – und passend – enttäuschendes Ende. Zwar gefällt mir grundsätzlich die Idee, Frannies Rolle in der Geschichte aufzuwerten, in dem auch sie eine Konfrontation mit Randall Flagg erhält, wo sie sich ihm widersetzen muss; und tatsächlich war die Szene für sich genommen recht gelungen. Alles drumherum fand ich aber leider eher schwach, angefangen beim Auftauchen dieses jungen Mädchens (bei dem es sich offenbar um eine junge Version von Mutter Abagail handeln soll – hä?), über die Tatsache, wie diese Folge die Verluste von Larry, Glen und Ray zu vergessen schien, bis hin zum Problem, dass es für diesen Epilog trotz einer eh schon etwas reduzierten Laufzeit einfach nicht genug Story gab. Als halbstündiger Epilog einer anderen Episode hätte es vielleicht funktionieren können; für sich alleinstehend ist die Handlung hier aber entschieden zu dünn. Da hilft es auch nicht viel, dass ich grundsätzlich die Idee, auch den Epilog aus dem Roman zu adaptieren, durchaus nett fand, mir die letzte Szene gefiel, und es mir vor allem die Wahl des Abspann-Songs (wo man endlich mal etwas Humor bewiesen hat) angetan hatte. Auch, wenn die 90er-Jahre-Miniserie auch schon nicht optimal war, aber insgesamt hat mich die wesentlich mehr überzeugt als das, was man hier nun bei der Neuadaption zustande gebracht hat.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 CBS All Access)








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