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Farsons Komplott gegen Steven Deschain Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 20 Februar 2021
 
Titel: "Verrat"
Originaltitel: "The Dark Tower: Treachery"
Bewertung:
Autoren: Peter David, nach einer Story von Robin Furth
Übersetzung: Wulf Bergner
Illustrationen: Jae Lee
Farben: Richard Isanove
Lettering: Delia Wüllner (D)
Cover: Jae Lee & Richard Isanove
Umfang: 208 Seiten
Verlag: Heyne (D, Erstauflage), Panini (D, Neuauflage), Marvel (E)
Veröffentlicht: 2010 (D), 2009 (E)
ISBN: 978-3-453-26580-6 (D, Erstauflage)
Kaufen: Taschenbuch (D), Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Cuthbert Allgood und Alain Johns werden aufgrund ihrer Taten im Hambry zu vollwertigen Revolvermännern ernannt. Etwas, das jedoch nicht alle in Gilead erfreut, gibt es doch so manchen Konkurrenten, der mit Neid auf die beiden blickt. Roland Deschain droht indes Martens Pampelmuse immer stärker zu verfallen. Diese warnt ihn vor einem Komplott gegen seinen Vater Steven, und zeigt ihm, wie dieser von der Hexe Rhea ermordet wird. Aileen Ritter, die Nichte von Cort, begehrt indes gegen die Regel auf, dass nur Männer zu Revolvermännern werden können – und stiehlt aus dem Vorrat ihres Onkels zwei Kanonen. Gabrielle Deschain ist indes nach Debria aufgebrochen, um dort in einem Kloster Buße für ihre Sünden – nämlich den Verrat, den sie gegenüber ihren Mann begangen hat – zu büßen. Dann jedoch macht ihr Marten dort seine Aufwartung, und zieht sie neuerlich in seinen Bann. In seinem Komplott gegen Steven Deschain kommt Gabrielle eine entscheidende Rolle zu…

Review: Der dritte Band der Comicreihe konnte für mich an die Vorgänger nicht mehr ganz anknüpfen, was in erster Linie an der Story lag, die ich als nicht mehr ganz so stark/packend empfand. Zwar gibt es auch hier durchaus wieder einige interessante Offenbarungen und/oder Entwicklungen, wobei es mir persönlich vor allem die Vorstellung von Aileen Ritter angetan hatte. Abseits des Herzschlagfinales tut sich hier allerdings – gerade auch im Vergleich zu den ersten beiden, teils hochdramatischen Bänden – nicht viel. Was jedoch auch bei "Verrat" wieder überzeugen konnten, sind einerseits Peter Davids Schreibstil (sowie die Übersetzung des "Der dunkle Turm"-Veterans Wulf Bergner), sowie die künstlerische Gestaltung, für die hier weiterhin das gleiche Team verantwortlich ist. Die von Jae Lee und Richard Isanove geschaffenen Bilder sind überaus hochwertig, und geben der Geschichte zudem einen ganz besonderen, unverwechselbaren Look, der mich auch im dritten Band wieder ungemein angesprochen und in seinen Bann gezogen hat. Der Story gelang dies aber halt eben leider nur so halb. Zwar war die Geschichte jetzt nicht grundsätzlich uninteressant, und gibt uns "Verrat" einen tieferen Einblick in das Leben in Gilead, aber die wirklich wichtigen Ereignisse lassen sich nicht einfach nur an einer Hand, sondern vielmehr einem einzelnen Finger abzählen – und beschränken sich eben auf die (dann in der Tat sehr eindringlichen) letzten zwei (Doppel-)Seiten. Davor ist Roland im Bann der Pampelmuse gefangen, wobei ich seine Visionen hier längst nicht mehr so interessant und mitreißend fand wie im vorhergehenden Band. Die Story rund um die eifersüchtigen Rivalen läuft zudem zumindest hier erstmal ins Leere. Auch das kurze Abenteuer von Steven Deschain und seinen Männern wirkt rein narrativ entbehrlich. Und auch wenn mich die Geschichte rund um Gabrielle grundsätzlich durchaus ansprach, verpasste man hier leider die Gelegenheit, uns ihr Dilemma nachfühlen zu lassen – so dass ich auch am Ende dann nur bedingt mit ihr mitfühlte. Jedenfalls hoffe ich, dass man sich für die weiteren Bände der Reihe – bis man dann ohne mit der Adaption der aus "Der dunkle Turm"-bekannten Story loslegt – noch etwas mehr an spannender und aufschlussreicher Story überlegt hat, weil das hier wirkte doch eher wie ein Lückenfüller, um den Zeitraum bis zu Rolands Aufbruch auf seiner Suche nach dem dunklen Turm zu überbrücken.

Fazit: Peter David erzählt die Geschichte wieder in wunderbaren, perfekt zur Welt passenden Worten, und Jae Lee und Richard Isanove steuern erneut die passenden Bilder bei. Nur die Story selbst konnte für mich nicht mehr ganz mit jener aus den ersten beiden Bänden mithalten. Zwar gab es sehr wohl ein paar interessante Ideen und/oder Entwicklungen, aber ich hoffe, dass mich mein Eindruck täuscht, dass sich Robin Furth ein bisschen schwer tut, die Lücke bis zu "Schwarz" zu füllen, und in den weiteren Ausgaben – ehe die Comicreihe den ersten Band der Saga erreicht – inhaltlich wieder mehr los sein wird.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2009 Wilhelm Heyne Verlag






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