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The Stand - 1x06: Die Nachtwache Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS All Access

Originaltitel: The Vigil
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 21. Januar 2021 (CBS All Access)
Erstausstrahlung D: 07. Februar 2021 (StarzPlay)
Drehbuch: Jill Killington & Knate Lee
Regie: Chris Fisher
Besetzung: James Marsden als Stu Redman, Amber Heard als Nadine Cross, Jovan Adepo als Larry Underwood, Odessa Young als Frannie Goldsmith, Owen Teague als Harold Lauder, Henry Zaga als Nick Andros, Brad William Henke als Tom Cullen, Nat Wolff als Lloyd Henreid, Irene Bedard als Ray Brentner, Greg Kinnear als Glen Bateman, Alexander Skarsgård als Randall Flagg, Whoopi Goldberg als Mother Abagail Freemantle, Ezra Miller als Trashcan Man, Katherine McNamara als Julie Lawry, Fiona Dourif als Rat Woman, Clifton Collins Jr. als Bobby Terry, Nicholas Lea als Norris, Gordon Cormier als Joe, Gabrielle Rose als Judge Harris, Mark Gibbon als Burly Guard #1, Paul Jarrett als Head Custodian, Sunita Prasad als Sophia, Seth Whittaker als Burly Guard u.a.

Kurzinhalt: Ein Brandstifter, der sich selbst nur den Trashcan-Man nennt, wird von Randall Flagg nach New Vegas gerufen, wo dieser sogleich eine Aufgabe für ihn hat. Er soll zu einer nahegelegenen Militärbasis fahren und von dort eine der Atombomben stehlen. Zugleich muss sich Flagg jedoch mit einem Untertanen herumschlagen, der seinen ausdrücklichen Befehl, die zweite Spionin heil zu ihm zu bringen, ignorierte. Mother Abagail hat sich indes, im Glauben, Buße tun zu müssen, alleine in den Wald begeben, wo sie Gott um Vergebung bittet. Stattdessen macht ihr jedoch vielmehr ihr großer Widersacher seine Aufwartung. In Boulder selbst will man an diesem Abend eine Mahnwache für Mother Abagail abhalten. Harold und Nadine sehen darin die perfekte Gelegenheit, um ihren Plan, einen Großteil des von ihnen verhassten Komitees mit einem Schlag auszuschalten, in die Tat umzusetzen – und Platzieren eine Bombe…


Review: Episodenbild (c) CBS All Access Bevor wir über irgendetwas anderes aus der Folge sprechen, muss ich zuerst auf das Desaster eingehen, dass – für mich – die Darstellung des Trashcan Man in dieser Neuinterpretation darstellt. Ich mag Ezra Miller grundsätzlich ja wirklich, aber was er da aufgeführt hat. Entweder er spielt das wirklich genau so, wie die Serienmacher das wollten – dann: Was zur Hölle? Oder aber man ließ ihn einfach tun und lassen was er wollte. Aber auch hier: Was zur Hölle? Ich weiß echt nicht, was das sein sollte. Erschreckend? Verstörend? Lustig? Letztendlich fand ich es aber einfach nur nervig, und halte ich seine Interpretation der Rolle für eine regelrechte Katastrophe – und das schreibe ich noch ganz unabhängig von einem Vergleich mit Matt Frewer, der aus meiner Sicht bei der Miniserie diesbezüglich wirklich sehr gute Arbeit geleistet hatte. Jedenfalls dräut mir jetzt schon vor seiner Rückkehr in 1-2 Folgen. Ganz anders Clifton Collins Jr., der hier in die Rolle von Bobby Terry schlüpft, und von dem ich gerne mehr gesehen hätte – weshalb ich doch ziemlich enttäuscht war, als man sich seiner hier sehr rasch entledigte.

Was nun die Handlung betrifft, fällt zuerst einmal auf, dass sie mittlerweile nun – abseits kurzer Ausnahmen wie die Vorstellung des Trashcan Mans zu Beginn – mit den Flashbacks offenbar fertig sind. Da man das zeitliche Hin- und Hergespringe ohnehin nicht bis zum Ende durchzieht, drängt sich mir neuerlich die Frage auf, warum man das nicht einfach chronologisch erzählen konnte. Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass meine Verbindung zu den Figuren darunter stark gelitten hat. Besonders deutlich war dies am Ende, wo Nick das prominenteste Opfer des Bombenanschlags von Harold und Nadine wird. Sowohl im Roman als auch der 90er-Miniserie tat es mir um ihn doch sehr leid. Hier hingegen hatte ich das Gefühl, dass wir bislang insgesamt vielleicht fünf Szenen hatten, wo er wirklich zur Geltung gekommen wäre. Und das war einfach viel zu wenig, als dass ich jetzt am Ende der Folge um ihn getrauert hätte. Gerade auch seine enge Verbindung zu Mother Abagail kam in der alten Miniserie einfach so viel besser rüber; gleiches gilt für seine Freundschaft zu Tom Cullen. Somit ist das ein weiterer Punkt, wo die Neuverfilmung aus meiner Sicht leider ziemlich versagt hat. Wie übrigens in meinen Augen auch bei der Darstellung von Nadine und Harold; an dieser Einschätzung meinerseits konnte auch "Die Nachtwache" nichts ändern; eher sogar im Gegenteil. Weil als Harold der gefangenen Frannie sein Leid klagte, hörte ich echt nur "Mimimi". Und der Szene davor, wo Harold seine Waffe auf Stu richtet, mangelte es an jeglicher Spannung. Das frustrierendste an der Sache ist dabei, dass da und dort sehr wohl das Potential aufblitzt, welches in der Serie gesteckt hätte, und wo es vielleicht sogar gelungen wäre, die Miniserie zu übertreffen. Nicht zuletzt, als diese zwar sehr stark angefangen hatte, dann aber auch stark nachließ. Mit Alexander Skarsgård hat man einen großartigen Bösewicht, und die zwei bis drei Stunden zusätzlich hätten die Gelegenheit geboten, das eine oder andere zu vertiefen. Stattdessen beschränken sich die Highlights auf einzelne starke Momente (wie das durchaus gelungene Treffen von Abagail und Flagg), gelegentliche inszenatorische Feinheiten wie z.B. die Einstellung wo wir Frannie und Harold auf den beiden Seiten der Wand sehen, oder auch so nette Anspielungen wie der "Shining"-Teppich im "Inferno"-Hotel.

Fazit: Episodenbild (c) CBS All Access Auch mit "Die Nachtwache" bleibt "The Stand" eine überwiegend langweilige Serie, die es nur sporadisch schafft, mich in verhaltene Aufregung zu versetzen. Die Episode beginnt und endet dabei mit einer Explosion, wobei erstere von der meines Erachtens völlig misslungenen Interpretation des Trashcan Man überschattet wurde, und letzter davon, dass mich Nicks Tod hier im Vergleich zur Vorlage und der 90er-Miniserie erschreckend kalt gelassen hat. Denn leider, so wie die meisten Figuren bislang, gelang es Nick nicht, Eindruck bei mir zu hinterlassen. Auch die Umsetzung von Nadine und insbesondere Harold halte ich nach wie vor für missglückt. Vor allem aber ließ es auch "Die Nachtwache" wieder einmal an Spannung vermissen – und das selbst bei Szenen, die eindeutig darauf ausgelegt waren, eine ebensolche zu verströmen. Ja, Alexander Skarsgard ist als Randall Flagg auch weiterhin ein Highlight, es gibt schon vereinzelte nette Szenen, inszenatorisch ist der Serie ebenfalls kaum etwas vorzuwerfen, und dass wir mittlerweile überwiegend in einer Zeitebene bleiben, statt hin- und herzuspringen, hilft ebenfalls (zumindest ein wenig). Aber, ganz ehrlich, wenn mich die fünf Sekunden, in denen das Teppichmuster aus "The Shining" zu sehen ist, mehr begeistern als alles, was die Episode sonst zu bieten hat, dann läuft irgendwas gehörig schief.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 CBS All Access)








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