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Fringe - 3x14: 6B Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: 6B
Episodennummer: 3x14
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 18. Februar 2011
Erstausstrahlung D: 29. August 2011
Drehbuch: Glen Whitman & Robert Chiappetta
Regie: Thomas Yatsko
Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Lance Reddick als Phillip Broyles, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth, Blair Brown als Nina Sharp.
Gastdarsteller: Seth Gabel als Alternate Lincoln Lee, Phyllis Somerville als Alice Merchant, Ken Pogue als Derek Merchant, Ryan McDonald als Brandon Fayette, Michelle Brezinski als Mrs. Marcello, D. Harlan Cutshall als SWAT Agent, Conan Graham als Rick Kimball, Colby Johannson als Chris, Monica Mustelier als Sylvia, Peter New als Doorman, Erin Simms als Kim Kimball u.a.

Kurzinhalt: In einem Apartment kommt es zu einem tragischen Unfall, bei dem mehrere Personen aus dem Haus fallen, in die Tiefe stürzen, uns ums Leben kommen. Walter vermutet schon bald, dass im Gebäude ein Spalt ins andere Universum besteht. Es handelt sich somit um genau eine solche Anomalie, die, wenn man nichts unternimmt, die gesamte Welt zu verschlingen droht. Auf der anderen Seite hat man auf solche Bedrohungen damit reagiert, dass man das Bernstein-Protokoll ausgerufen hat, und man die besagte Gegend mit jenem Gas, welches sich binnen Sekunden zu festem Bernstein wandelt, unter Quarantäne stellt. Eben diese Lösung erwägt nun Walter auch für den Riss, der sich in unserer Welt zu bilden beginnt. Olivia und Peter suchen indes nach einer anderen Lösung. Sie finden heraus, dass der Spalt auf die emotionale Reaktion einer Bewohnerin zurückzuführen ist, die kürzlich, nach jahrzehntelanger Ehe, ihren Mann verloren hat. Nun erscheint er ihr, wie sie glaubt, als Geist. In Wahrheit blickt sie jedoch vielmehr auf die andere Seite – und umgekehrt. Um die Katastrophe doch noch ohne das Bernstein-Protokoll zu verhindern, muss es den beiden gelingen, Alice davon zu überzeugen, loszulassen…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Bei "6B" zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei der vorangegangenen Folge. Mir gefielen in erster Linie die Charaktermomente, und hier insbesondere alles rund um Walter. Ähnlich so wie wir als Zuschauer hat auch Walter die letzten zweieinhalb Jahre, in denen das Fringe-Team nun ermittelt, gelernt, Walternate als abscheulich-finstere Variante seiner selbst zu sehen (und zu hassen). Hier nun ist er dazu gezwungen, seine bisherige Ansicht zu überdenken, als er selbst davor ist, zu genau jener Lösung für das Problem mit dem Spalt in der Welt zu greifen, die auch Walternate damals ersonnen hat: Nämlich das Bernstein-Protokoll, mit dem sich mit Hilfe dieses sich rasch verfestigenden Gases ein bestimmter Ort unter Quarantäne stellen – sprich, in Bernstein einschließen – lässt. Zwar können Olivia und Peter dann in letzter Sekunde verhindern, dass dieses auch tatsächlich aktiviert werden muss, aber schon allein, dass er sich auf den gleichen Pfad begeben hat wie sein Gegenstück belastet Walters Gewissen schwer. Das fand ich ausgezeichnet – und insbesondere die abschließende Szene zwischen ihm und Nina Sharp sehr stark.

Ganz ok war auch wieder alles rund um Olivia und Peter. Mir persönlich ist das mit ihrer Versöhnung nur irgendwie fast schon zu schnell gegangen. Ich meine, erst am Ende der letzten in unserer Welt angesiedelten Folge hat Olivia vom Gedankenleser erfahren, dass Peter nach wie vor Gefühle für ihre alternative Version hegt. Und auch wenn sie ihn hier immerhin gleich damit konfrontiert, war sie mir dann irgendwie doch zu schnell darüber hinweg. Ich finde 2-3 (in dieser Welt angesiedelte) Episoden hätte man sich da ruhig noch Zeit lassen können. Nur bedingt überzeugt hat mich auch das mit der großen emotionalen Trauer, durch die sich – da es auf beiden Seiten zugleich passiert – dieser Spalt öffnet. Generell brachte es bei "6B" irgendwie sehr lange, bis ich endlich mal wusste, worum es hier denn eigentlich gehen soll. Dementsprechend fand ich die erste Hälfte noch nicht wirklich prickelnd. Das Finale war dann zwar soweit ganz gelungen, und nicht zuletzt das mit dem Spalt optisch nett umgesetzt, aber dass ihr verstorbener Gatte auf der anderen Seite just von ihren Töchtern spricht – obwohl sie in "unserer" Welt keine Kinder hatten – war dann halt schon ein extrem bequemer Zufall, der es Alice für meinen Geschmack zudem auch zu leicht machte, sich von dieser alternativen Version ihres Ehemanns zu verabschieden. Wäre ihr Leben bis zu diesem Zeitpunkt in beiden Welten tatsächlich so gut wie identisch verlaufen, und es wäre ihr trotzdem gelungen, einen Schlussstrich zu ziehen und sich für immer von ihm zu verabschieden, wäre dies um einiges dramatischer gewesen. Last but not least: Die abschließende Szene in der anderen Welt wirkte irgendwie sehr drangepappt, und hätte ich nicht wirklich gebraucht. Sie offenbarte allerdings leider, dass man bei "6B" eine überaus spannende Möglichkeit verpasst hat, nämlich die Story parallel von beiden Seiten aus zu erzählen – was dann theoretisch auch zu einem Wiedersehen zwischen Peter und Dunham hätte führen können. Aber ja, vielleicht heben sie sich eine derartige, parallele Erzählweise ja bewusst für eine Event-Folge wie das langsam näher rückende Staffelfinale auf?!

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Am besten gefiel mir an "6B" alles rund um Walter. Dass dieser hier darüber nachdenkt, das Bernstein-Protokoll seines Gegenparts aus der anderen Welt zu kopieren, war sehr interessant. Es trug wieder einmal dazu bei, zu zeigen, dass die beiden gar nicht mal so verschieden sind; und ließ Walter zudem wieder einmal seine eigenen moralischen Grundsätze hinterfragen. Nicht ganz so überzeugt hat mich die Haupthandlung rund um das Haus, in dem es "spukt". Die Idee, einen Spalt zwischen beiden Welten als einen solchen zu interpretieren, war zwar schon ganz nett, allerdings dauerte es in meinen Augen zu lange, bis endlich mal klar war, was hier gespielt wird, die emotionale Komponente als Auslöser hat mich auch nur bedingt überzeugt, der eine Kommentar es Ehemanns von der anderen Seite war halt schon ein glücklicher Zufall, und den Epilog in der Parallelwelt hätte man sich irgendwie auch sparen können. Hätten beide Teams quasi parallel ermittelt, wäre das was anderes gewesen. Bleiben noch Olivia und Peter. Grundsätzlich sehe ich es positiv, dass sich deren Beziehung hier weiterentwickelt; wie rasch die jetzt ihre Differenzen überwunden haben, ging mir dann aber doch irgendwie zu schnell. Insgesamt war "6B" für mich somit eine eher durchwachsene Folge.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2011 Warner Bros.)







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