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The Expanse - 5x06: Stämme Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) SyFy

Originaltitel: Tribes
Episodennummer: 5x06
Bewertung:
Weltweise Internet-VÖ: 06. Januar 2021 (Amazon Prime)
Drehbuch: Hallie Lambert
Regie: Jeff Woolnough
Hauptdarsteller: Steven Strait als James Holden, Cas Anvar als Alex Kamal, Dominique Tipper als Naomi Nagata, Wes Chatham als Amos Burton, Frankie Adams als Bobbie Draper, Cara Gee als Camina Drummer, Shohreh Aghdashloo als Chrisjen Avasarala.
Gastdarsteller: Nadine Nicole als Clarissa Mao, Keon Alexander als Marco Inaros, Jasai Chase Owens als Filip, José Zúñiga als Bull, Sandrine Holt als Oksana, Brent Sexton als Cyn, Anna Hopkins als Monica Stuart, George Tchortov als Leveau, Olunike Adeliyi als Karal, Somkele Iyamah-Idhalama als Tycho Engineer, Martin Happer als Survivalist, Ricardo Betancourt als UNN MP, Samer Salem als Josep, Stephen Tracey als Bertold, Sugith Varughese als David Paster, Tony Munch als Rugged Man, Vanessa Smythe als Michio, Wilex Ly als Serge u.a.


Kurzinhalt: Nachdem sie aus dem eingestürzten Gefängnis entkommen sind, drohen Amos und Clarissa fast in eine Militärbasis zu laufen. Vor dieser flüchten sie sich in den nahegelegenen Wald. Amos hat vor, sich nach Baltimore durchzuschlagen, wo er seine Kontaktleute um Hilfe bitten will, um sie beide von der Erde wegzuschaffen. Doch auf dem Weg dorthin kommen sie am gut geschützten Haus eines Überlebenskünstlers vorbei. Währenddessen drohen Alex und Bobbie von den Gürtlern aufgegriffen zu werden. Mit einer waghalsigen Aktion gelingt es ihnen jedoch, diese zurückzuschlagen, und ihr Schiff ausreichend zu reparieren, damit es wieder flugtauglich wird. Avasarala wird indes vom der Rangreihenfolge her neuen UN-Generalsekretär – bislang Verkehrsminister – um Hilfe gebeten. Nachdem die Sabotage an der Rocinante gerade noch rechtzeitig entdeckt wurde, bereitet sich Holden – in Begleitung von Bull und Monica – darauf vor, loszufliegen, um Naomi zu befreien. Dieser droht indes nach ihrem Verrat die Hinrichtung – doch Filip und Cyn legen sich quer. Und Drummer und ihre Crew müssen entscheiden, ob sie das Angebot von Marco Inaros annehmen, sich seiner neu geschaffenen Gürtler-Allianz anzuschließen…

Review: Episodenbild (c) SyFy Im Großen und Ganzen geht es bei "Stämme" ähnlich solide weiter wie bei der letzten Folge, ein bisschen hat mir aber auch hier, abseits einzelner Highlights, wieder die ganz große Spannung gefehlt. Die Story bewegt sich grundsätzlich vorwärts, legt dabei aber jetzt nicht unbedingt ein Mörder-Tempo vor, und ich muss gestehen, nach der dramatischen Wendung rund um den gelungenen Asteroidenangriff habe ich gerade doch ein bisschen den Eindruck, als würde die Serie etwas Zeit – bzw. Folgen – schinden. Es wird für mich auch immer deutlich, dass die Crew wohl die ganze Staffel hinweg getrennt bleiben bzw. dann erst im Finale wieder zusammengeführt werden wird. Auch hier geht im Vergleich zu den früheren Abenteuern etwas an Reiz verloren. Vor allem aber fehlt mir aktuell ein bisschen das große, interessante Rätsel. "The Expanse" begann mit dem Mysterium rund ums Protomolekül, welches sich dann bis zum Finale der dritten Staffel – mit der Offenbarung der Ringe – laufend und sehr schön gesteigert hat. In der vierten hatten wir dann das Rätsel rund um den Planeten.

Aktuell stehen allerdings irgendwie nur mehr sehr politische, menschliche und insgesamt halt "weltliche" Themen und Konflikte im Mittelpunkt. Nimm das Weltall weg und verlege die Handlung auf einzelne Länder auf der Erde, und du könntest es genauso gut erzählen. Mir fehlt da momentan offen gestanden ein bisschen der "sense of wonder". Der letzte Punkt ist dann: In der letzten Staffel gab es immer wieder Schwerpunkte; das bedeutete zwar, dass es nicht in jeder Episode in jedem Handlungsstrang weiterging, dafür kamen diese aber wenigstens dann auch immer zur Geltung. Hier schauen wir teilweise nur für ein oder maximal zwei Szenen an einem Schauplatz vorbei, was "Stämme" einen doch etwas zerfahrenen Eindruck verleiht. All das bedeutet allerdings nicht, dass die Serie deshalb schlecht wäre, wobei wie zuvor erwähnt für mich vor allem einzelne Höhepunkte hervorstachen – und hier insbesondere die kurze Einlage, wo Clarissa Mao ihre Mods aktiviert, den Überlebenskünstler anfällt und erschießt. Vor allem das Bild des blutbespritzten Amos bleibt definitiv in Erinnerung. Aber auch die nachfolgende, stille Szene im Haus des gerade ermordeten konnte mir gefallen. Wie dieser Handlungsstrang generell ein paar nette – philosophische – Diskussionen rund um die Zivilisation zu bieten hatte. Ein weiteres Highlight war zweifellos der Angriff auf das Schiff von Alex und Bobbie, und wie es diesen gelingt, die Gürtler zurückzuschlagen. Und auch Drummers Dilemma gefiel mir. Sie würde Marco Inaros am liebsten erschießen, um für die von ihm verübten Morde an Klaes Ashford und Fred Johnson, sowie die Terrorangriffe auf die Erde, Rache zu üben – doch ist sie die einzige, die zu den beiden eine derart starke Bindung hatte, und kann sich daher innerhalb ihrer Gruppe (wo das – aus ihrer Sicht – Wohl des Gürtels überwiegt) – nicht durchsetzen. Nicht ganz so prickelnd fand ich hingegen alles rund um Naomi. Dass man sie nicht ins All schmeißt, war ebenso klar, wie dass es ihr in weiterer Folge doch noch langsam gelingen würde, zu Filip vorzudringen. Und alles rund um Avasarala geht mir, wie schon bei "Gaugamela" erzählt, dann doch zu leicht und schnell. Wie gesagt, klingt alles insgesamt dramatischer als es war; ich fühlte mich insgesamt auch von "Stämme" durchaus wieder solide unterhalten. Aber momentan fehlt mir ein bisschen die Begeisterung, welche die vorangegangenen Staffeln (wenn auch zugegebenermaßen ebenfalls nicht durchgehend) bei mir wecken konnten.

Fazit: Episodenbild (c) SyFy Bei "Stämme" stachen für mich wieder in erster Linie einzelne Highlights hervor, wie die kurze brutale Einlage rund um den Angriff auf den Überlebenskünstler, oder auch, wie sich Alex und Bobbie gegen die Gürtler verteidigen müssen. Letzteres bot auch wieder einiges an Schauwerten; optisch und effekttechnisch ist "The Expanse" im Science Fiction-Bereich für mich aktuell nach wie vor das Nonplusultra. Inhaltlich hingegen gewinne ich ein bisschen den Eindruck, dass sich die Handlungsstränge teilweise ein bisschen dahinziehen. Nicht wirklich glücklich bin ich auch mit der sehr zerfahrenen Erzählweise; sich jede Folge auf zwei bis drei Storylines zu konzentrieren wäre mir wohl lieber, als teilweise nur für eine einzige Szene vorbeizuschauen, wie's hier z.B. bei Avasarala der Fall war. Und dass die Crew der Roci wohl größtenteils die ganze Staffel hinweg voneinander getrennt sein wird, sehe ich auch sehr zwiespältig. Einerseits haben wir dadurch in jedem Handlungsstrang einen direkten Anker. Andererseits geht aber aufgrund des fehlenden Zusammenspiels schon auch einiges an Reiz verloren. Trotz dieser Kritikpunkte bot aber auch "Stämme" grundsätzlich wieder solide, kurzweilige Science Fiction-Unterhaltung.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 Amazon Prime)








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