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The Stand - 1x03: Leere Seite Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS All Access

Originaltitel: Blank Page
Episodennummer: 1x03
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 31. Dezember 2020 (CBS All Access)
Erstausstrahlung D: 17. Januar 2021 (StarzPlay)
Drehbuch: Jill Killington & Owen King
Regie: Bridget Savage Cole & Danielle Krudy
Besetzung: James Marsden als Stu Redman, Amber Heard als Nadine Cross, Jovan Adepo als Larry Underwood, Odessa Young als Frannie Goldsmith, Owen Teague als Harold Lauder, Henry Zaga als Nick Andros, Brad William Henke als Tom Cullen, Nat Wolff als Lloyd Henreid, Irene Bedard als Ray Brentner, Greg Kinnear als Glen Bateman, Alexander Skarsgård als Randall Flagg, Whoopi Goldberg als Mother Abagail Freemantle, Eion Bailey als Teddy Weizak, Olivia Cheng als Dr. Sylvia Wen, Gordon Cormier als Joe u.a.

Kurzinhalt: In Boulder hat sich, von Mutter Abagail dorthin gerufen, fünf Monate nach dem Ausbruch der Pandemie, welche einen Großteil der Menschheit dahingerafft hat, eine kleine Gruppe von Menschen versammelt, die das Ziel hat, wieder eine Zivilisation aufzubauen. Ihr großer Gegner ist Randall Flagg, der Mann in Schwarz, der in Las Vegas hausiert, und dort alle degenerierten um sich versammelt hat. Nun schickt er seinen Gegnern in Boulder in Form eines zuvor gekreuzigten Mannes eine Botschaft. Nachdem dieser mit letzter Kraft aus dem Auto gekrochen ist in dem er fuhr und man ihn in ein provisorisches Krankenhaus bringt, liegt er im Sterben – ehe Randall telepathisch zu ihm eine Verbindung aufbaut, und direkt zu Mutter Abagail und ihren Jüngern spricht. Noch ahnen sie nicht, dass Flaggs Einfluss schon lange bis nach Boulder reicht. Fünf Monate zuvor traf Larry Underwood auf der Straße auf Nadine Cross, die sich zu diesem Zeitpunkt bereits einem kleinen, verstörten Jungen angenommen hatte. Stu Redman hatte zudem seine erste Begegnung mit Frannie Goldsmith und Harold Lauder – und traf kurz darauf Glen Bateman. Und der gehörlose Nick lernte damals den sanftmütigen, jedoch intellektuell-kognitiv beeinträchtigten Tom Cullen kennen…


Review: Episodenbild (c) CBS All Access Mit "Leere Seite" habe ich mich irgendwie sehr schwer getan. Bislang waren die Szenen in der "Gegenwart" ja eher nur schmückes Beiwerk, und man trotz allem noch in erster Linie auf den Ausbruch der Pandemie konzentriert. "Leere Seite" ist aber eigentlich ein völliges Kuddelmuddel ohne klaren Fokus oder roten Faden. Hier wird einfach wild und scheinbar willkürlich zwischen den Zeitebenen, und den Figuren, hin- und hergesprungen. Eben dieser Handlungsstränge gab es mir persönlich letztendlich auch zu viel, so dass nichts davon wirklich Eindruck bei mir hinterlassen wollte. Auf der einen Seite sehen wir, wie Stu Frannie und Harold kennenlernt, ehe er später dann auf Glen trifft. Zugleich sehen wir auch das erste Treffen von Larry und Nadine. Und auch, wie Nick auf Tom traf, wird uns gezeigt. Letztendlich stehen alle diese Szenen aber überwiegend für sich. Ich sagte ja schon: Einer zwar überwiegend chronologisch, aber auf einzelne Figurenkonstellationen fokussierten Erzählweise hätte ich grundsätzlich durchaus etwas abgewinnen können. Hier war aber letztendlich für keine der behandelten Personen genug Platz.

Am schlimmsten traf dies aus meiner Sicht Nadine. Die erste Szene vermittelte mir den Eindruck, dass diese hier im Mittelpunkt stehen würde. Letztendlich bekommen wir aber, vom Flashback in die Kindheit abgesehen, der zeigt, dass es Randall schon sehr lange auf sie abgesehen hat (was halt auch ziemlich gruselig-pädophil rüberkommt; andererseits, ist ja quasi auch der "Teufel"). Wieso diese Anziehung allerdings auf Gegenseitigkeit beruhen sollte, diese Frage bleibt zumindest von "Leere Seite" mal doch eher unbeantwortet. Des Weiteren bleibe ich dabei, dass ich mit Amber Heard (gegen die ich grundsätzlich nichts habe) in der Rolle nicht wirklich glücklich bin. Das Hauptproblem der Serie ist und bleibt aber, dass es mir die Erzählstruktur unnötig erschwert, eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen. "Lost" z.B. war hier halt insofern ein ganz ein anderer Fall, als man dort mehrere Staffeln Zeit hatte, um die Figuren zu vertiefen, und uns immer mehr über sie erfahren zu lassen, wir sie aber halt zugleich auch über die Szenen in der Gegenwart kennenlernten. Hier jedoch bleibt aufgrund der Fülle an Story die du in rund neun Stunden zu erzählen hast zu wenig Zeit, um die Figuren zu beleuchten. Und das ist eben der Punkt: Wenn du die Handlung chronologisch verfolgst, dann baust du darüber, dass du die Geschichte zusammen mit ihnen erlebst, eben auch eine Bindung zu ihnen auf. So hingegen. Aber ja, ich hab' mich eh auch in den letzten beiden Folgen schon ausgiebig über diese mir nicht nachvollziehbare Entscheidung ausgelassen, und werde mich bemühen, das nun beim Rest der Serie zurückzufahren. Insofern sei abschließend schon auch noch erwähnt, dass die Serie bislang zumindest recht gut inszeniert ist, wobei es mir vor allem die Traumsequenzen rund um Flagg durchaus angetan haben. Die Besetzung macht nach wie vor einen etwas durchwachsenen Eindruck; manche gefallen mir sehr gut (Alexander Skarsgard, Henry Zaga) die meisten finde ich – bislang – eher so ok und wenig auffällig (insbesondere James Marsden), und einige passen für mich nicht wirklich in die Rolle (wie erwähnt Heard, aber auch Kinnear, den ich sonst schätze, halte ich für fehlbesetzt, da in meinen Augen zu jung). Auch dies trägt zum insgesamt doch eher gemischten Eindruck, den die Serie bei mir bislang hinterlässt, bei.

Fazit: Episodenbild (c) CBS All Access Ich weiß, dass ich schön langsam wie eine hängende Schallplatte zu klingen beginne, aber was soll ich denn machen. Es ist nun mal so, dass die gewählte Erzählweise für mich das größte Manko ist. Es hat halt nun mal einen Grund, dass mich die letzte Folge wesentlich mehr überzeugen konnte: Dort lag der Schwerpunkt deutlich auf Larry Underwood (und seine Begleiterin), und den Handlungsstrang rund um den Ausbruch der Pandemie. "Leere Seite" hingegen wirkt vielmehr völlig zerstückelt, und springt vermeintlich motivationslos zwischen den Figuren und Zeitebenen hin- und her. Mir war das zu zerfahren, und letztendlich konnte ich mich auf keinen der Handlungsstränge so richtig einlassen. Auch die Bindung zu den Figuren leidet unter dieser Struktur, wobei vor allem Nadine unter dieser litt. Immerhin ließ mich die erste Szene glauben, dass diese hier nun stärker im Fokus sein würde. Stattdessen tat "Leere Seite" wenig bis gar nichts, um uns ihren Zwiespalt – und die Anziehung, die Randall Flagg auf sie ausübt – begreiflich zu machen. Was bleibt, sind einzelne gute Momente und Dialoge, sowie die nach wie vor gelungenen und sehr gut inszenierten Traumsequenzen rund um den Mann in Schwarz. Falls es der Serie aber nicht bald gelingt, meine Bindung zu Figuren und Story zu stärken, droht die "The Stand"-Neuverfilmung eine überaus oberflächliche Affäre zu bleiben.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 CBS All Access)








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