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His Dark Materials - 2x07: Das magische Messer Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) HBO

Originaltitel: Æsahættr
Episodennummer: 2x07
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 28. Dezember 2020 (HBO)
Erstausstrahlung D: 11. Januar 2021 (Sky)
Drehbuch: Jack Thorne
Regie: Jamie Childs
Besetzung: Dafne Keen als Lyra Silvertongue, Amir Wilson als Will Parry, Ruth Wilson als Mrs. Coulter, Simone Kirby als Dr. Mary Malone, Andrew Scott als Colonel John Parry, Ruta Gedmintas als Serafina Pekkala, Jade Anouka als Ruta Skadi, Remmie Milner als Lena Feldt, Will Keen als Cardinal MacPhail, Frank Bourke als Fra Pavel, Sasha Frost als Reina Miti, Bella Ramsey als Angelica, Ella Schrey-Yeats als Paola, Cristela Alonzo als Hester, Kit Connor als Pantalaimon, Helen McCrory als Stelmaria, Sophie Okonedo als Xaphania, David Suchet als Kaisa, Phoebe Waller-Bridge als Sayan Kotor, James McAvoy als Lord Asriel u.a.

Kurzinhalt: Lee Scoresby und John Parry wurden von den Schiffen des Magisteriums abgeschlossen, und werden nun von deren Streitkräften verfolgt. Als sich abzeichnet, dass sie diese unweigerlich einholen werden, bleibt Lee zurück, um sie aufzuhalten – und John so die Möglichkeit zu geben, zu seinem Sohn zu gelangen. Will und Lyra setzen die Reise ebenfalls fort, wobei Lyra aufgrund dem sich stetig verschlechternden Zustand von Will zunehmend Zweifel bekommt, ob das die richtige Vorgehensweise ist. Dann jedoch kommt es tatsächlich zum langersehnten Wiedersehen zwischen Vater und Sohn. Aber auch rund um Lyra kommt es zu einer unerwarteten – und unerwünschten – Familienbegegnung. Dr. Malone verfolgt indes, mit ein paar Mädchen aus der Stadt im Schlepptau, Lyras Spur in die Berge. Und Marisa Coulter hat Lyras richtigen Namen erfahren, und was es mit der Prophezeiung der Hexen auf sich hat…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) HBO "Das magische Messer" war grundsätzlich kein schlechter Staffelausgang, ich muss aber sagen, mir doch etwas mehr erwartet zu haben. Wobei ich den Eindruck habe, dass dies letztendlich in erster Linie der Romanvorlage geschuldet ist (noch kann ich dies aber nicht beurteilen). "Der goldene Kompass" steigerte sich einfach zu diesem großartigen, hochdramatischen Finale auf dem Gipfel des Berges, und bot mit Rogers Tod eine tragische Wendung. Im direkten Vergleich wirkt "Das magische Messer" – trotz eines ebenfalls dramatisch in Szene gesetzten Todes einer beliebten Figur – irgendwie mickriger. Oder, besser ausgedrückt: Bei "Verrat" hatte ich den Eindruck, dass die Story auf genau diesen Wendepunkt hingearbeitet hat. Dies hier wirkt jedoch vielmehr eher wie eine Zwischenstation auf dem Weg zum eigentlichen Gipfel. Da hilft es auch nicht, wenn das durchaus düstere Finale teilweise einen "Das Imperium schlägt zurück"-Touch hat; nicht zuletzt auch mit Lyras Entführung durch ihre Mutter. Denn rückblickend wirkt die zweite Staffel irgendwie wie ein einziger langer, ausgedehnter Prolog zu Season 3 (die dann wohl, wenn man dem bisherigen Zugang ein Buch = eine Staffel folgt, wohl auch die letzte sein dürfte).

Mein Eindruck dürfte nicht zuletzt auch damit zusammenhängen, dass am Ende einige Handlungsstränge doch etwas in der Luft hängen. Dies gilt insbesondere für alles rund um Dr. Malone. Man schien mir hier die ganze Staffel hinweg auf einen Punkt zuzusteuern – den man jedoch hier erstmal noch nicht erreicht. Vielmehr verliert "Das magische Messer" sie im weiteren Verlauf der Folge völlig aus den Augen. Die Begegnung zwischen Will und seinem Vater blieb für mich – wohl nicht zuletzt auch wegen der Kürze – doch etwas hinter den Erwartungen zurück. Und auch wenn ich es grundsätzlich nett fand, dass man uns Lord Asriel zumindest am Ende nochmal kurz zeigt, fand ich die Szene doch auch ein wenig drangepappt. Klingt alles insgesamt wesentlich schlimmer als es war; "Das magische Messer" bot schon gute Unterhaltung, und einige starke Momente bzw. interessante Offenbarungen. Angefangen bei der Waffe, die Lord Asriel im Kampf gegen die Götter braucht (dabei handelt es sich, so vermute ich mal, um das magische Messer?), bis hin zu Lyras echtem Namen, der angesichts der religiösen Themen letztendlich nur folgerichtig war – und eine interessante Ausgangssituation für die dritte Staffel schafft (da Mrs. Coulter unbedingt verhindern will, dass es zu einem zweiten Sündenfall kommt – wie weit wird sie wohl bereit sein, dafür zu gehen?). Sehr spannend fand ich zudem das "Zwiegespräch" zwischen Marisa und ihrem Daemon; dass die eigene Seele Angst vor einem bekommt, war dann doch irgendwie ein erschreckender Gedanke. Und auch wenn mich die Szene emotional jetzt nicht unbedingt mitgenommen haben mag – dafür haben wir, wie ich finde, mit der Figur, so charmant sie grundsätzlich auch war, dann doch nicht genug Zeit verbracht – fand ich den zuvor erwähnten Tod von Lee Scoresby sehr gut, und auch durchaus traurig, inszeniert (wenn man sich auch wünscht, er hätte an Serafinas Blume etwas früher gedacht).

Fazit: Episodenbild (c) HBO "Das magische Messer" war schon ganz gut, konnte für mich aber an "Verrat" – das Finale der ersten Staffel – bzw. auch die Episoden davor nicht mehr ganz anknüpfen. Dies lag für mich einerseits daran, dass dies hier eher wie ein Zwischenstopp wie das (vorläufige) Ende der Reise wirkt, aber auch, dass im letzten Drittel dann sehr viel auf einmal passiert, und das Ganze fast schon etwas überhastet wirkt, während man sich zuvor fast schon etwas zu viel Zeit gelassen hat. Seltsam auch, wie man hier einzelne Handlungsstränge – wie rund um Dr. Malone – völlig aus den Augen verliert. Das Wiedersehen zwischen Will und seinem Vater blieb auch etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Und die abschließende Szene, auch wenn sie wohl die Stoßrichtung für die dritte (und letzte?) Staffel vorgibt, wirkte auf mich etwas drangepappt. Demgegenüber stehen in erster Linie ein paar interessante Offenbarungen – wie z.B. rund um Lyras echten Namen – sowie einzelne starke Momente, wie die tragische Wendung rund um Lee Scoresby. Und generell leistet sich "Das magische Messer" zumindest keinen solchen Fauxpas wie Lyras zu lange Unterhaltung mit Iorek in "Verrat", wegen genau der sie dann auch ums die paar Sekunden zu spät kam. Und doch, und doch: Das Finale der ersten Staffel hat für mich sowohl als Abschluss als auch als Appetitanreger auf die Fortsetzung besser funktioniert, als "Das magische Messer".

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 HBO)







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