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The Expanse - 5x01: Diaspora Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) SyFy

Originaltitel: Exodus
Episodennummer: 5x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 15. Dezember 2020
Erstausstrahlung D: 16. Dezember 2020 (Amazon Prime)
Drehbuch: Naren Shankar
Regie: Breck Eisner
Hauptdarsteller: Steven Strait als James Holden, Cas Anvar als Alex Kamal, Dominique Tipper als Naomi Nagata, Wes Chatham als Amos Burton, Frankie Adams als Bobbie Draper, Cara Gee als Camina Drummer, Shohreh Aghdashloo als Chrisjen Avasarala.
Gastdarsteller: Keon Alexander als Marco Inaros, Jasai Chase Owens als Filip, José Zúñiga als Bull, Michael Irby als UN Admiral Delgado, Brent Sexton als Cyn, Anna Hopkins als Monica Stuart, Bahia Watson als Sakai, Olunike Adeliyi als Karal, George Tchortov als Leveau, Chad L. Coleman als Col. Frederick Lucius Johnson u.a.


Kurzinhalt: Die Rocinante ist in unser Sonnensystem zurückgekehrt. Während das Schiff in der Tycho-Station repariert und generalüberholt wird, teilt sich die Crew auf. So fliegt Alex zum Mars, wo er sich mit seiner Familie treffen will – eine Begegnung, die dann jedoch nicht nach Wunsch verläuft. Immerhin kommt es so auch zum Wiedersehen mit Bobbie. Vor allem aber merkt Alex, dass die Dinge auf dem Mars nicht gerade zum Besten stehen. Ames ist indes auf dem Weg zur Erde, legt dabei jedoch einen Zwischenstopp auf dem Mond ein, wo er sich mit Chrisjen Avasarala trifft. Diese wurde ja als UN-Generalsekretärin abgewählt, ist jedoch nach wie vor fürs Parlament tätig – und fest dazu entschlossen, Marco Inaros zur Strecke zu bringen. Naomi wiederum bricht ebenfalls von der Tycho-Station auf, nachdem Colonel Johnson den Standort ihres Sohnes herausgefunden hat. Noch ahnt sie nicht, wie tief Filip mittlerweile in den terroristischen Aktivitäten seines Vaters verstrickt ist. Und so bleibt Holden – vorerst – allein auf der Rocinante bzw. der Tycho-Station zurück, wo er Johnson wegen dessen Experimente mit dem Protomolekül zur Rede stellt. Während sich all dies zuträgt, ist der von Marco Inaros in Richtung Erde gestartete Asteroid nach wie vor auf Kurs – und wird in mittlerweile nur mehr zwölf Tagen einschlagen…

Review: Episodenbild (c) SyFy Im Vorfeld der Veröffentlichung der fünften Staffel gab es eine gute und eine schlechte Nachricht. So wurde die Serie mittlerweile um eine sechste Season bestätigt – diese wird jedoch zugleich die letzte sein. Ich habe die Bücher noch nicht gelesen, aber offenbar gibt es nach dem sechsten Band einen narrativen Bruch, weshalb dieser Ansatz wohl Sinn macht. So oder so: Auch wenn es mir jetzt schon leid tut, dass ich mich von dieser Serie – die aktuell zum Besten gehört, was uns im Science Fiction-Genre geboten wird – schon bald verabschieden werde müssen, meiner Vorfreude auf den Auftakt der aktuellen Staffel tat sich dies keinen Abbruch. Die doch eher mäßige Folge "Diaspora" hingegen schon. Ich könnte mir vorstellen, dass dies auch Amazon bewusst war, und man deshalb gleich die ersten drei Folgen auf einmal veröffentlichte; ich werde hingegen bei meinem üblichen 1-Wochen-Rhythmus bleiben, und habe daher auch diese Episode getrennt vom Rest gesehen. Und ja, sicherlich war's schön, sie alle wieder zu sehen, und auch, in dieses faszinierende Universum zurückzukehren. Aber man merkt halt deutlich, dass hier erstmal nur die Figuren in Stellung gebracht und die weitere Handlung der Staffel vorbereitet wird; für sich genommen passiert hier aber erstmal noch nichts wirklich Wesentliches.

Recht zwiespältig sehe ich dabei in erster Linie, wie sich die Crew hier aufteilt. Zwar erlaubt dies auf der einen Seite, dass jeder der fortlaufenden Handlungsstränge von ihnen quasi abgedeckt wird (im Gegensatz zur letzten Staffel, wo sie ja auf Ilus festsaßen, und die Handlung in unserem Sonnensystem ohne direkten Bezug zur Rocinante-Crew auskommen musste), auf der anderen fehlt mir aber schon das Zusammenspiel zwischen ihnen, welches doch auch immer viel vom Reiz der Serie ausmachte. Insofern hoffe ich, diese Trennung wird sich nicht durch die komplette Staffel ziehen. Was nun die einzelnen Handlungsstränge betrifft: Mein Favorit war zweifellos alles rund um Ames – was allerdings zugegebenermaßen mehr mit Ames zu tun hat, als damit, was darin passiert. Aber schon allein seine Aktion auf dem Transportschiff war cool (wenn ich es auch vorgezogen hätte, wenn man uns den Kampf einfach direkt gezeigt hätte, ohne das Stilmittel mit den kurzen Flashes als Rückblenden); und dann erst sein Meeting mit Avasarala! Und mit seinem bevorstehenden Flug zur Erde wäre er theoretisch vor Ort, falls der Asteroid tatsächlich einschlagen sollte. Aber auch Chrisjens neue Rolle fand ich interessant; vor allem, falls es ihr nicht gelingen sollte, den Asteroiden aufzuhalten, darf man schon gespannt sein, inwiefern sie daraufhin die Jagd nach Marco Inaros – den sie ja auch jetzt schon unbedingt in die Finger kriegen will – nochmal intensiviert. Generell muss ich sagen, dass mir die Szenen auf dem Mond – auch inszenatorisch und effekttechnisch – mit am besten gefallen haben. Das war alles schon sehr beeindruckend. Einzig den Wechsel des Bildformats fand ich seltsam. In der vierten Staffel hatte dieser ja einen Grund, da die Szenen auf Ilus – und somit "hinter dem Ring" – in diesem Format präsentiert wurde. Man wusste somit immer gleich, wo wir uns befinden. Hier nun wirkt diese Trennung aber erstmal noch sehr beliebig.

Episodenbild (c) SyFy Ansonsten: Am schwersten Tat ich mir wohl mit Alex Handlungsstrang, wie bei aller Liebe für die Figur, und Verständnis dafür, dass er seine Familie sehen will, aber auf diese Weise einfach aufzukreuzen und dann auch noch den ausdrücklichen Wunsch seiner (Ex-)Frau zu ignorieren, ist nicht wirklich ok. Immerhin war aber die Szene mit Bobby nett. Naomi macht sich also nun allein auf, um nach ihrem Sohn zu suchen – was auf den ersten Blick wie eine ziemlich schlechte Idee wirkt. Ganz habe ich offen gestanden auch nicht verstanden, warum sie unbedingt darauf besteht, das allein bewältigen zu müssen. Aber ok. Immerhin verdonnert es Holden dazu, allein auf der Rocinante zurückzubleiben – was zugleich bedeutet, dass es ihm somit erstmal verwehrt ist, seinen Helferkomplex auszulegen. Das hat zwar wiederum durchaus irgendwie seinen Reiz, dennoch hoffe ich, dass die Handlung in der fünften Staffel ihm schon bald etwas vernünftig(er)es zu tun geben wird. Ansonsten gibt's hierzu erstmal nicht viel zu sagen. Produktionstechnisch ist das alles nach wie vor erste Sahne, angefangen von den Sets über die Effekte bis hin zur Musik. Inhaltich köchelte die fünfte Staffel mit "Diaspora" aber halt erstmal nur auf Sparflamme.

Fazit: "Diaspora" ist erstmal eine klassische "Tischlein deck dich"-Folge. Es gilt, den Zuschauer wieder an die Story heranzuführen, einen Übergang zwischen der letzten und dieser Staffel zu schaffen, und vor allem natürlich, die Figuren für den weiteren Verlauf der Geschichte in Stellung zu bringen. All dies erledigt "Diaspora" auf grundsätzlich sehr solide, jedoch noch nicht unbedingt begeisternde, Art und Weise. Gewöhnungsbedürftig fand ich dabei nicht zuletzt, wie verstreut die Roci-Crew hier nun ist. Das erlaubt ihnen zwar, an jedem der fortlaufenden Handlungsstränge aktiv teilzunehmen, aber ihr Rapport und die gemeinsame Dynamik an Bord der Rocinante wird mir dennoch fehlen. Was nun die einzelnen Handlungsstränge betrifft, von denen konnte mir alles rund um Ames am besten, und alles rund um Alex am schlechtesten gefallen; der Rest lag irgendwo dazwischen. Visuell konnten mich vor allem die Aufnahmen vom Mond begeistern. Und irgendwie ist der Ansatz, dass hier erstmal just Holden – der Mann mit dem Helferkomplex – relativ nutzlos auf der Roci herumhockt, auch ganz nett. Nach diesem Intermezzo darf es jetzt dann aber gerne so richtig losgehen.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 Amazon Prime)








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