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Stargate: Atlantis - 5x02: Der Keim Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: The Seed
Episodennummer: 5x02
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 18. Juli 2008
Erstausstrahlung D: 12. August 2009
Drehbuch: Joseph Mallozzi & Paul Mullie
Regie: William Waring
Hauptdarsteller: Joe Flanigan als Lt. Colonel John Sheppard, Rachel Luttrell als Teyla Emmagan, Jason Momoa als Ronon Dex, Jewel Staite als Dr. Jennifer Keller, Robert Picardo als Richard Woolsey, David Hewlett als Dr. Rodney McKay.
Gastdarsteller: Paul McGillion als Dr. Carson Beckett, David Nykl als Dr. Radek Zelenka, Linda Ko als Marie, Sharon Taylor als Amelia Banks, Annalise MacCulloch als Torren John Emmagan u.a.

Kurzinhalt: Richard Woolsey wurde zum neuen Kommandanten der Atlantis-Expedition ernannt. Auch wenn das Team über die Abberufung von Samantha Carter alles andere als glücklich ist, und man in der Vergangenheit nicht unbedingt die besten Erfahrungen mit Woolsey gemacht hat, ist man doch bereit, ihm eine Chance zu geben, und begrüßt ihn herzlich. Doch von Anfang an scheinen sich das alte Team und der neue Kommandant nicht ganz grün zu sein. So will er zum Beispiel ihrer Vermutung, dass Michael mit dem gestohlenen Jumper geflohen und somit noch am Leben sein könnte, seinen Glauben schenken. Dr. Keller wiederum geht ihm was ein Heilmittel für den Klon von Dr. Beckett betrifft zu zaghaft vor, weshalb er sie anweist, ihn aus der Stasis zu befreien und es mit ihrem aktuellen Serum zu versuchen. Die Prozedur ist tatsächlich erfolgreich, woraufhin sich Carson darauf vorbereitet, zur Nachbesprechung mit der IOA zur Erde zu reisen. Dann jedoch wird Dr. Keller selbst krank, beginnen doch, seltsame Wurzeln aus ihrem Körper zu wachsen. Wie sich zeigt, hat sich das gesamte Team, dass zuletzt auf Michaels Planeten war, mit einem Virus angesteckt, welches nun, ausgehend von ihrer DNA, ein neues Wraith-Basisschiff erfasst. Wenn es Dr. Beckett nicht gelingt, den Prozess aufzuhalten, drohen sie nicht nur das komplette Außenteam, sondern auch Atlantis selbst, zu verlieren…

Denkwürdige Zitate: "Have you noticed something yourself?"
"Well, my palms are very sweaty, and- my mouth is very dry, and I'm having heart palpitations…"
"Okay, so nothing out of the ordinary, then?"
(Solche Wortwechsel steigern meine Freude über Becketts Rückkehr sehr.)

Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Nachdem der Staffelauftakt den Cliffhanger rund um die entführte Teyla aufgelöst hat, greift "Der Keim" nun die offene Storyline rund um Dr. Becketts von Michael erschaffenen Klon wieder auf. Seine Heilung ist mir dabei offen gestanden doch etwas zu schnell und unproblematisch von statten gegangen. Zwar hätte ich es (noch) blöd(er) gefunden, wäre er am Ende, nachdem er seine Schuldigkeit getan und alle gerettet hat, gestorben, aber so wie es hier gelaufen ist fand ich es leider auch nicht optimal. Ich hätte die Suche nach einem Heilmittel mit einer Mission des gesamten Teams kombiniert (muss man vielleicht einen von Michaels Standorten überfallen?), und mir die Story rund um die Infektion der Crew dann für die darauffolgende Episode aufgehoben. Weil so ging mir nicht nur Becketts Heilung zu flott, es war zudem ein sehr großer und bequemer Zufall, dass man ihn praktisch nur wenige Stunden bevor man ihn braucht, um Jennifer und die anderen zu retten, aus der Stasiskammer zu befreien. Mit mindestens einer Folge, gerne auch zwei, dazwischen, hätte das gleich um einiges weniger konstruiert gewirkt.

Generell hat mich "Der Keim" jetzt nicht wirklich gepackt. Es gab durchaus einige gelungene "bottle shows" – also solche, die nur auf der Basis selbst spielen. "Der Keim" fand ich aber eher nur so mittel. Ich fand die Story leider nicht sehr originell, das mit den ganzen Wurzeln usw. hat stark an ähnliche Filme – aber auch das eine oder andere Computerspiel – erinnert, und am Showdown stach mir dann sauer auf, dass natürlich Ronon keinen Erfolg haben durfte, sondern alles wieder von John abhängen musste. Weil, wo kämen wir denn da hin, wenn "nur" eine andere Hauptfigur sowas mal hinbekommt, während John nur nutzlos danebensteht? Ich fand das aufgesetzt. Grundsätzlich gefallen konnte mir aber die Idee rund um die auf diese Art und Weise wachsenden Basisschiffe (wenn ich da auch u.a. an die Schattenschiffe aus "Babylon 5" denken musste). Großes Lob zudem an das Produktionsteam, welches sowohl die Wurzeln/Tentakeln als auch das Set mit der infizierten Jennifer gestaltet und umgesetzt hat. Das sah alles wirklich klasse aus. In erster Linie profitierte "Der Keim" aber davon, dass ich die Episode als gelungenen und vielversprechenden ersten Einsatz von Robert Picardo/Richard Woolsey als Teil der Stammbesetzung – und Leiter der Atlantis-Expedition – empfand. Denn letztendlich ist die Krise eigentlich fast weniger dafür da, dass sich Beckett nach seiner Wiederbelebung gleich wieder nützlich machen kann, sondern um Woolsey seine erste Krise überstehen und daran doch auch etwas wachsen zu lassen – muss er doch erkennen, dass es, so direkt an der Front, eben nicht so leicht ist, sich immer genau an die Vorschriften zu halten. Wie Woolseys Ankunft die Dynamik auf Atlantis generell nett durcheinanderwirft – was auch die nächsten Folgen noch ganz interessant werden könnte. Diese werden allerdings hoffentlich auch abseits davon wieder spannendere Geschichten erzählen, als dies bei "Der Keim" der Fall war.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime Die Auflösung des Cliffhangers rund um den eingefrorenen Klon von Dr. Beckett ging mir dann doch etwas zu rasch und unspektakulär vonstatten. Aus meiner Sicht wäre es besser gewesen, dem eine eigene Folge zu widmen, und sich erst (frühestens) in der Episode darauf um das mit dem wachsenden Basisschiff zu stürzen. Dann hätte man ja z.B. auch Dr. Beckett wieder von der Erde zurückholen können; jedenfalls aber wäre der Zufall, dass man ihn just wenige Stunden bevor man ihn dringend braucht reaktiviert, nicht gar so groß gewesen. Generell fand ich die Handlung leider nicht wirklich spannend. Und dass am Ende just alles wieder von John abhängt, weil Ronon versagt, schmeckte mir auch nicht unbedingt. Das Zusammenspiel zwischen Beckett und McKay wusste aber wieder ebenso zu gefallen, wie das Setdesign bzw. die Effekte rund um die Wurzeln des wachsenden Basisschiffes. Vor allem aber profitiert "Der Keim" von Woolseys Ankunft, und wie der (frühere?) Paragraphenreiter hier gleich bei seiner ersten Bewährungsprobe ein paar Regeln brechen muss. Wie die Dynamik zwischen ihm und dem Rest des Teams generell interessant zu werden verspricht. Die Story an sich fand ich aber halt leider eher weniger prickelnd.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2008 MGM/Showtime)







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