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The Mandalorian - 2x06: Die Tragödie Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: The Tragedy
Episodennummer: 2x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 04. Dezember 2020
Erstausstrahlung D: 04. Dezember 2020
Drehbuch: Jon Favreau
Regie: Robert Rodriguez
Besetzung: Pedro Pascal als The Mandalorian, Temuera Morrison als Boba Fett, Ming-Na Wen als Fennec Shand, Giancarlo Esposito als Moff Gideon, Gina Carano als Cara Dune, Gabriel Ebert als Gunnery Officer, Katy M. O'Brian als Comms Officer u.a.

Kurzinhalt: Der Mandalorianer bringt Grogu nach Tython, wo dieser auf dem sogenannten sehenden Stein nach anderen Jedi rufen soll. Ihm ist klar, dass dies das Ende ihrer gemeinsamen Reise bedeuten würde, doch er will, dass das Kind unter seinesgleichen aufwächst. Anfangs passiert, nachdem er Grogu auf den Stein gesetzt hat, noch nichts. Dann jedoch wächst eine Art Lichtstrahl in den Himmel, und Grogu ist von einem undurchdringlichen Kraftfeld umgeben. Kurz darauf erhält der Mandalorianer Besuch von einem bekannten Schiff, der Sklave I. Boba Fett ist ihm von Tatooine nach Tython gefolgt, und verlangt, dass ihm der Mandalorianer seine Rüstung zurückgibt. Er ist auch nicht allein; zur Verstärkung hat er sich die von ihm gerettete und wieder zusammengeflickte Fennec Shand mitgenommen. Als Gegenleistung wollen sie ihm dabei helfen, während des Rituals die Stellung zu halten. Als Gideons Sternenzerstörer den Planeten erreicht und zwei Shuttles mit Sturmtruppen an Bord auf Tython landen, bleibt dem Mandalorianer keine andere Wahl, als Boba Fetts Vorschlag anzunehmen. Gemeinsam versuchen sie, die Angreifer zurückzuschlagen, und Grogu zu beschützen…


Review: Episodenbild (c) Disney+ Wenn man die Credits von Kapitel neun aufmerksam verfolgte, konnte man es sich ja schon zusammenreimen, wer die Figur war, da die am Ende im Sand von Tatooine stand – "Die Tragödie" macht es nun aber endgültig offiziell, und bringt die Rückkehr von Boba Fett. Temuera Morrison ist mittlerweile genau im richtigen Alter, um einen alten – und von seinem Aufenthalt im Magen des Sarlacc gezeichneten – Boba Fett zu spielen, nachdem er in "Angriff der Klonkrieger" zuvor Bobas "Vater" Jango verkörperte. Zwar war ich – wie ich im Verlauf dieser Reviews ja glaube ich eh schon das eine oder andere Mal erwähnt habe – noch nie der größte Fan von Boba Fett, seine Rückkehr war – insbesondere dann, wenn er seine Rüstung anzieht – von Robert Rodriguez derart cool in Szene gesetzt, dass selbst ich mir ein Lächeln nicht verkneifen konnte. Sehr nett war zweifellos auch das direkte Zitat aus "Angriff der Klonkrieger". Und generell war das halt ein echt interessantes und gelungenes Setup, mit Grogu, der auf dem Stein auf der Anhöhe sitzt, den heranstürmenden Sturmtruppen, und den drei Kopfgeldjägern dazwischen, die versuchen, sie aufzuhalten.

Etwas schade fand ich, dass der Titel den Ausgang des Geschehens irgendwie schon vorwegnahm. Vielleicht wäre "Der Kopfgeldjäger" – als Anspielung auf Boba Fett – doch besser gewesen? Weil so konnte man die düstere Wendung am Ende, dass es dem Imperium gelingen würde, Grogu gefangen zu nehmen, doch schon erahnen. Wobei dies nicht die einzige düstere Wendung in "Die Tragödie" war. Denn auch die Zerstörung der Razor Crest traf mich durchaus hart. Wobei mir die Taktik an sich gefiel. Angesichts des Senders war es wohl ein leichtes, das Ziel genau anzupeilen – und einen besseren Weg, um die Flucht des Mandalorianers mit dem Kind zu verhindern, gab es ja wohl gar nicht. Überaus gefreut habe ich mich zudem über den Angriff der Dark Troopers. Bei ihrem ersten Auftritt – noch inaktiv in ihren Alkoven – habe ich den Konnex nicht hergestellt, aber hier ließ man sich offenkundig vom ersten "Star Wars"-Egoshooter, "Dark Forces", inspirieren. Das fand ich ausgesprochen cool. Und auch das Finale auf Gideons Sternenzerstörer saß dann. Einerseits war das alles phantastisch inszeniert (und erinnerte teilweise an ähnliche Einstellungen aus den Animationsszenen), andererseits wusste ich bei Grogus Einsatz des Machtwürgens echt nicht, ob ich das jetzt cool oder besorgniserregend finde. Und, selbstverständlich: Auch wenn der Titel den düsteren Ausgang des Geschehens praktisch schon vorwegnahm, schafft dies nichtsdestotrotz eine überaus spannende Ausgangssituation für die letzten beiden Kapitel dieser Staffel. Nun wird sich der Mandalorianer wohl noch weitere Verbündete holen (ob sich vielleicht auch Cara Dune und Bo-Katan – letztere ist ja auf der Suche nach dem Dunkelschwert – und vielleicht sogar Ahsoka anschließen werden?), und in der letzten Folge dann zum großen Befreiungsschlag ausholen. Ich für meinen Teil bin jedenfalls auf nächste Woche schon wieder enorm gespannt!

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ Eigentlich hätte ich, analog zur ersten Hälfte der zweiten "The Mandalorian"-Staffel, ja jetzt wieder eine "Überbrückungs"-Folge erwartet, stattdessen geht es hier nun gleich nach Tython – wo sich die Ereignisse dann schließlich überschlagen. Pluspunkte sammelte die Episode dabei unter anderem für die sehr gut in Szene gesetzte Rückkehr von Boba Fett, für die natürlich Temuera Morrison verpflichtet wurde, die flott erzählte und dementsprechend kurzweilige Handlung, die plötzliche und für mich doch ziemlich überraschend kommende Zerstörung der Razor Crest, den Auftritt der Dark Trooper, sowie natürlich auch für den düsteren Ausgang – der "Die Tragödie" so ein bisschen zum "Das Imperium schlägt zurück" der Serie macht. Schade fand ich nur, dass dieser durch den Episodentitel praktisch schon vorgegeben, und man so auf die tragische Wendung rund um Grogus Entführung doch irgendwie schon vorbereitet war. Und zugegebenermaßen hat mich die Folge zuvor, mit Ahsokas Auftritt, doch noch die Spur mehr mitgerissen. Insgesamt setzt "The Mandalorian" den Erfolgslauf der zweiten Staffel aber auch mit "Die Tragödie" wieder ungehindert fort.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 Disney+)







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