Originaltitel: Gun on Ice Planet Zero (2) Episodennummer: 1x07 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 29. Oktober 1978 Erstausstrahlung D: 26. April 1989 Drehbuch: Michael Sloan, Donald P. Bellisario & Glen A. Larson Regie: Alan J. Levi Hauptdarsteller:
Richard Hatch als Captain Apollo,
Dirk Benedict als Lieutenant Starbuck,
Lorne Greene als Commander Adama,
Herbert Jefferson Jr. als Lieutenant Boomer,
Maren Jensen als Lieutenant Athena,
Terry Carter als Colonel Tigh,
Laurette Spang als Cassiopeia,
Noah Hathaway als Boxey,
John Colicos als Count Baltar.
Gastdarsteller:
Roy Thinnes als Croft,
James Olson als Thane,
Christine Belford als Leda,
Richard Lynch als Wolfe,
Denny Miller als Ser 5-9,
Britt Ekland als Tenna,
Larry Manetti als Giles,
Alan Stock als Cadet Cree,
Curtis Credel als Haals,
Jeff MacKay als Corporal Komma,
Sarah Rush als Flight Corporal Rigel,
David Greenan als Flight Officer Omega,
Larry Cedar als Cadet Shields,
Alex Hyde-White als Cadet Bow,
Richard Milholland als Killian,
Walt Davis als Vickers u.a.
Kurzinhalt:
Die Flotte wird von Graf Baltar unaufhaltsam zum Eisplaneten Null getrieben. Trotz der schweren Verluste, welche die Kräfte der Cylonen hinnehmen müssen, lässt er einen Angriff nach dem anderen starten. Damit ist eine Umkehr ausgeschlossen – und ist es umso wichtiger, dass der Einsatztrupp auf dem Planeten mit seiner Mission, das Geschütz auszuschalten, Erfolg hat. Nachdem man die Cylonen-Patrouille erfolgreich hinter sich gebracht und die Siedlung der Klone erreicht hat, gilt es nun, zum Gipfel aufzubrechen. Starbuck möchte jedoch nicht einfach nur das Geschütz ausschalten, sondern unbedingt auch den gefangenen Piloten befreien. Der Erfolg der Mission wird jedoch maßgeblich davon abhängen, ob das von Adama, Apollo und Starbuck in die zwangsrekrutierten Gefangenen gesetzte Vertrauen berechtigt ist. Und auch den Klonen kommt eine wichtige Rolle zu – dafür müssten sie jedoch mit dem Geschütz zugleich eine Kreation ihres Schöpfers vernichten…
Review:
Ihr seht es schon an der Wertung: Sonderlich begeistert war ich vom Abschluss dieses Zweiteilers jetzt nicht unbedingt. So fand ich, dass trotz der kontinuierlichen Angriffe der Cylonen, welche die Flotte vor sich hertreiben, die Zermürbung bis hin zu eventueller Verzweiflung der Galactica-Crew nie wirklich zur Geltung kam (was das betrifft, hat der von mir doch eher gescholtene Reboot mit seiner ersten regulären Folge "33 Minuten" zweifellos das Nonplusultra vorgelegt). Aber auch die Mission auf der Planetenoberfläche verläuft nie wirklich spannend. Vor allem aber musste man bei dieser Folge angesichts der Tatsache, dass es auf dem gesamten Planeten genau ein Geschütz gibt, Logik-technisch leider noch einiges schlucken – weil sich halt schon irgendwie die Frage aufdrängt, warum die nicht einfach auf der anderen Seiten des Planeten vorbeifliegen. Wie es "Das Geschütz auf dem Eisplaneten Null – Teil 2" leider generell nicht gelingt, bei der offenkundigen "Krieg der Sterne"-Kopie rund um das gleich in Schussreichweite gelangende Geschütz Spannung zu erzeugen. Und so verpufft der Countdown am Ende leider doch eher wirkungslos.
Die größte Schwäche der Folge liegt für mich letztendlich aber in der zu ausgedehnten und spannungsarmen ersten Hälfte. Die Ankunft in der Siedlung der Klone, das Treffen mit ihrem Schöpfer, ja selbst die Gefangennahme und der darauffolgende aufopfernde Heldentod von Thane – all das wollte mich leider nie so recht packen. Erst als sie dann aufbrechen, dreht "Das Geschütz auf dem Eisplaneten Null – Teil 2" – trotz der erwähnten Logikschwächen – dann doch noch etwas auf. Nicht zuletzt alles rund um die Verbrecher konnte mir gut gefallen. Wie Wolfe die erstbeste Gelegenheit zur Flucht nutzen will, ganz egal, was das für die Flotte – und damit das Schicksal der Menschheit – bedeutet. Während Croft eben doch über ein ausgeprägtes Gewissen und Pflichtgefühl verfügt, und daher die Mission unbedingt zu einem erfolgreichen Abschluss führen will. Und seine Frau Leda letztendlich seinem positiven Beispiel folgt – und dafür dann mit ihrem Leben bezahlt, als sie ihres opfert, um seines zu retten. Das war alles soweit schon ganz nett. Lieber verzichtet hätte ich aber auf die Diskussion mit den Klonen, dass sie doch bitte das Geschütz vernichten sollen, mitten im Showdown. Das hätte wenn dann davor geklärt gehört, hielt hier aber nun die Handlung nur unnötig auf. Dafür waren die Szenen rund um den Berg ganz gut gemacht. Wie die Folge effekttechnisch generell wieder gefallen konnte – auch wenn das Recycling der Aufnahmen nun doch immer offensichtlicher wird. Und auch die abschließende Szene rund um Starbuck, der gleich drei Eklund-Klone auf einmal umgarnt, war ganz witzig. Trotzdem muss ich sagen: Von einer der "Zweiteiler"-Folgen hätte ich mir insgesamt doch etwas mehr erwartet. Da war "Der verlorenen Planet der Götter" nun wirklich um einiges gelungener und mitreißender.
Fazit:
Dass ich den zweiten Teil von "Das Geschütz auf dem Eisplaneten Null" noch einmal eine Spur schwächer finden würde als den ohnehin schon nur soliden ersten, hatte ich jetzt nicht unbedingt erwartet. Möglicherweise hätte man das doch auf eine einzelne Episode herunterkürzen sollen? Weil gerade auch die erste Hälfte zieht sich leider noch ziemlich. Aber selbst nachdem man dann aufbricht, um das Geschütz endlich auszuschalten, und die Folge doch zumindest ein bisschen aufdreht, hält sich die Spannung doch ziemlich in Grenzen – was auch die Versuche, mit Hilfe des Countdowns für eine eben solche zu sorgen, doch etwas verzweifelt wirken lässt. Dennoch, die zweite Halbzeit der Folge war dann definitiv unterhaltsamer als die erste, wobei mir vor allem die Geschichte rund um die zwangsrekrutierten Gefangenen gefiel. Und auch die Aufnahmen der Angriffe auf die Galactica hatten es mir wieder angetan. Die Frage, warum die Flotte nicht einfach auf der anderen Seite des Planeten an diesem vorbeifliegt, muss man aber, um sie auch nur ansatzweise zu genießen, wohlwollend ausblenden (können).