Firefly: The Unification War - Part Two |
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Mal versucht, einen neuen Krieg zu verhindern
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Samstag, 14 November 2020
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Titel: |
"Firefly: The Unification War - Part Three" |
Bewertung: |
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Autor: |
Greg Pak |
Zeichnungen: |
Dan McDaid |
Tusche: |
Dan McDaid |
Farben: |
Marcelo Costa |
Lettering: |
Jim Campbell |
Cover: |
Lee Garbett |
Umfang: |
142 Seiten |
Verlag: |
BOOM! Studios |
Veröffentlicht: |
26. Mai 2020 |
ISBN: |
978-1-68415-500-2 |
Kaufen: |
Hardcover (E), Kindle (E) |
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Kurzinhalt:
Zoes Versuche, Verbündete zu gewinnen, um Mal Reynolds aus den Fängen von Boss Moon zu befreien, haben sich verselbstständig. Diese sehen nämlich vielmehr darin einen Aufruf, um den Unabhängigkeitskrieg gegen die Allianz aufs Neue zu entfachen. Aber auch auf Seiten der Allianz brennen einige regelrecht darauf, den alten Konflikt wieder aufleben zu lassen. Schließlich geht es eigentlich gar nicht mehr darum, Mal Reynolds zu befreien – ist dies doch schon längst erledigt – sondern einfach, die Aggressionen, die sich über Jahre angestaut haben, endlich freizulassen. Dass man schließlich just im geschichtsträchtigen Serenity Valley landet, wo die Unabhängigkeitskämpfer einst ihre Niederlage eingestehen mussten, trägt auch nicht dazu bei, die Lage zu deeskalieren. Verzweifelt versuchen Mal und Zoe, ein neuerliches Massaker zu verhindern. Dann jedoch kommt ihnen eine überaus charismatische Person dazwischen, welche die Unabhängigkeitskämpfer neuerlich aufwiegelt: Mals Mutter!
Review:
Inhaltlich war der dritte Teil von "The Unification War" – der diese Trilogie auch grundsätzlich mal abschließt, zugleich aber mit einem Cliffhanger auch gleich in den nächsten Zyklus überleitet – ja eigentlich ganz ok. Am besten gefiel mir dabei, wie man hier thematisiert, dass bloß weil ein Krieg vorüber sein mag der gegenseitige Hass noch lange nicht besiegt ist. Auf beiden Seiten gibt es jene, die schwere Verluste erlitten haben, oder auch einfach generell auf ein "Rematch" brennen, um es der Gegenseite zu zeigen. Mal, Zoe und der Rest der Serenity-Crew versucht zu beschwichtigen, auf der anderen Seite gibt es aber halt auch immer solche – wie Mals eigene Mutter – die solche Animositäten bewusst befeuern, und so nochmal zusätzlich Öl ins Feuer gießen. Das brachte der Comic sehr schön rüber – und ist auch etwas mehr Anspruch, als ich mir das im Vorfeld erwartet hatte. Darüber hinaus gelingt es Greg Pak auch wieder gut, die Stimmen der Figuren einzufangen. Die Story an sich ist allerdings nichts Besonderes, und nicht zuletzt aufgrund des Settings vor dem Film nur leidlich spannend. Der größte Kritikpunkt ist und bleibt aber die künstlerische Gestaltung. Auf der einen Seite ist das bis zu einem bestimmten Grad sicherlich eine Frage des persönlichen Geschmacks, und da muss ich sagen, dass mir der hier gewählte Stil nicht wirklich liegt – nicht zuletzt auch, was die Farbgebung betrifft. Aufgrund der teils schwachen Farben, wo zudem die Lila- sowie Braun-Töne stark dominieren, sieht das alles irgendwie wenig interssant und doch auch ein bisschen eintönig aus. Keine Frage des Geschmacks ist hingegen, dass die Figuren teilweise wieder einmal nicht sehr gut getroffen sind. Mal erkennt man noch am ehesten, aber insbesondere Jayne ist praktisch nicht wieder zu erkennen. Und auch von den Portraits von Zoe, Simon, River, Kaylee, Inara und Wash war ich nicht wirklich begeistert. Mir drängt sich jedenfalls nach wie vor der Verdacht auf, dass BOOM Studios keine Rechte am Aussehen der jeweiligen DarstellerInnen haben – was aber halt in meinen Augen (kein Wortspiel beabsichtigt) den Reiz eines solchen auf eine TV-Serie basierenden Comics enorm reduziert.
Fazit:
Inhaltlich war "The Unification War – Vol. 3" ja eigentlich ganz ok. Insbesondere alles rund um den drohenden neuen Ausbruch des Krieges konnte mir grundsätzlich gut gefallen. Einzig beim Auftritt von Ma Reynolds bin ich mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Und die Spannung hielt sich auch wieder eher in Grenzen. Ansonsten aber soweit in Ordnung. Optisch bleibt es aber leider dabei: Was die künstlerische Gestaltung betrifft, sind die "Firefly"-Comics des BOOM!-Verlags leider nicht wirklich meins. Angefangen bei den teils kaum zu erkennenden Figuren bis hin zur Farbgebung. Da waren die Comics von Dark Horse aber sowas von überlegen. Dennoch, Browncoats die jedes neue Abenteuer ihrer Helden verschlingen werden zweifellos auch hier wieder auf ihre Kosten kommen.
Bewertung:
2.5/5 Punkten
Christian Siegel
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