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The Mandalorian - 2x01: Der Marshal Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: The Marshal
Episodennummer: 2x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 30. Oktober 2020
Erstausstrahlung D: 30. Oktober 2020
Drehbuch: Jon Favreau
Regie: Jon Favreau
Besetzung: Pedro Pascal als The Mandalorian, John Leguizamo als Gor Koresh, Amy Sedaris als Peli Motto, Timothy Olyphant als Cobb Vanth, Temuera Morrison als Boba Fett, Isaac C. Singleton als Twi'lek Doorman, David Choe als Ringside Spectator, Miguel A. Lopez als Tusken Raider #1, Xavier Jimenez als Tusken Raider #2, Leilani Shui als Jawa, W. Earl Brown als Weequay Proprietor, Dieterich Gray als Mos Pelgo Villager, Karisma Gideon als Jo, Dylan Curtis als Mos Pelgo Boy u.a.

Kurzinhalt: Nach einem nicht gerade freundlich verlaufendem Treffen mit Gor Koresh begibt sich der Mandalorianer, natürlich wie immer in Begleitung des Kindes, wieder nach Tatooine. Dort soll es im abgelegenen Dorf Mos Pelgo einen Mandalorianer geben, der für Recht und Ordnung sorgt. Doch nach seiner Ankunft wird dem Mandalorianer schon bald klar, dass der Marshall nicht zu seinem Volk gehört – auch wenn er eine alte, verrostete Rüstung seines Volkes trägt. Cobb Vanth hat diese gefunden, nachdem er von Jawas gerettet wurde, und nutzte sie, um Mos Pelgo aus dem Griff des Minenkollektivs zu befreien. Daraufhin wurde er dann zum Marshall des Dorfs auserkoren. Er ist bereit, dem Mandalorianer die Rüstung zu überlassen – jedoch nur, wenn dieser ihm im Gegenzug dabei hilft, jenen Krayt-Drachen zur Strecke zu bringen, der immer wieder über Mos Pelgo herfällt. Der Mandalorianer willigt ein; doch um den Krayt Drachen auszuschalten, werden sie die Hilfe der Sandleute benötigen…


Review: Episodenbild (c) Disney+ Der Mandalorianer ist zurück! Für alle, die so wie ich auf den deutschen Start von Disney+ gewartet haben, ist die erste ja noch gar nicht mal so lange her – aber selbst wenn man von der US-Veröffentlichung ausgeht, ist eine Wartezeit von unter einem Jahr für heutige Streaming-Verhältnisse vergleichsweise kurz. So oder so, auch wenn ich nicht der allergrößte Fan der Serie – oder zumindest mal der ersten Staffel – gewesen sein mag, habe ich mich auf die Rückkehr durchaus schon gefreut. Ich habe letzten Freitag meinen Urlaub genutzt, um sowohl die dritte Folge der aktuellen "Discovery"-Season als auch diesen Staffelauftakt anzusehen – was die unterschiedlichen Herangehensweisen beider Serien nur umso offensichtlicher machte. "Discovery" versucht sich – nicht nur vom Setting her – soweit als möglich von der Vergangenheit des Franchise zu lösen, möchte modern, und vor allem aber etwas Neues sein. Demgegenüber ist "The Mandalorian" von Optik und Feeling her der Original-Trilogie verpflichtet, und setzt extrem stark auf den Nostalgiefaktor. Im direkten Vergleich schon sehr interessant. So oder so: Es hat sich auch bei "Der Marshal" wieder gezeigt, dass der Zugang der aktuell einzigen "Star Wars"-Live-Action-Serie für mich weitaus besser funktioniert als das, was man bei der Konkurrenz von "Star Trek" aktuell fabriziert.

"Der Marshal" war überhaupt ein besonders gelungener Auftakt. Beim Starten der Folge stach mir als erstes die Laufzeit ins Auge. Die Episoden der ersten Staffel waren teilweise recht kurz, und oftmals nur rund um die 30 Minuten. Hier hingegen hat man sich über 45 Minuten Zeit genommen, um eine gefällige, abgeschlossene Geschichte zu erzählen, die noch stärker als die Serie bislang schon im Western-Genre verankert war. Schon allein der Mandalorianer als unbekannter Fremder, der in dieses Dorf kommt; etwas, worauf man beim Sounddesign (klingen die Schritte als der Marshal die Bar betritt doch verdächtig nach Sporen) noch einmal zusätzlich anspielt. Dann stockte mir erstmal kurz der Atem, als ich die unverkennbare Rüstung von Boba Fett sah. Es wird dann jedoch sehr bald deutlich, dass es sich nicht wirklich um Boba handelt, sondern Cobb Vanth diese lediglich an sich gebracht hat. Die Aufrollung dieser Ereignisse fand ich durchaus nett, angefangen beim Flashback zum Ende von "Die Rückkehr der Jedi-Ritter", wo man uns zeigt, wie diese Nachricht in Mos Pelgo aufgenommen wurde, über seine Begegnung mit den Jawas, bis hin zu seiner Befreiung des Dorfs aus dem Griff des unterdrückenden Minenkollektivs (was auch deutlich macht, dass einige kleinere Organisationen den Fall des Imperiums gleich nutzten, um selbst die Macht an sich zu reißen). Zugleich war der Fund der Rüstung im Dünenmeer natürlich die Frage auf, was mit Boba Fett passiert ist. Mein erster Gedanke war, dass man – im Gegensatz zur Fortführung der Geschichte aus dem "Legends-Universum" – diesen tot sein lassen würde; die letzte Einstellung deutet jedoch, in Verbindung mit den Credits, etwas anderes an. Aber warten wir ab, wie es weitergeht.

Episodenbild (c) Disney+ Die Story selbst war jedenfalls zwar sicherlich nichts Besonderes, geschweige denn innovativ – aber zweifellos sehr unterhaltsam; und bewies damit auch wieder einmal, dass eine bekannte, geradlinige Handlung für sich genommen nichts schlechtes sein muss. Letztendlich kommt es nämlich immer in erster Linie darauf an, wie diese erzählt wird. Dabei hatte es mir nicht zuletzt alles rund um die Sandleute angetan, die hier doch deutlich ambivalenter und menschlicher dargestellt werden, als in der Vergangenheit. Vom Krayt Drachen selbst war ich zwar im ersten Moment weniger begeistert (es mag zum Skelett aus der Special Edition passen, aber nach dem Auftritt des Viechs in diversen Computerspielen hatte ich einfach ein anderes Bild vor Augen), nicht zuletzt als man da unweigerlich an die Sandwürmer aus "Dune" (oder auch die Monster aus "Tremors, die von diesen natürlich inspiriert wurden), denken musste, aber davon abgesehen war dieser schon sehr gut umgesetzt – wobei mir vor allem der Gedanke gefiel, dass er Säure (statt Feuer) spuckt. Auffällig auch der Wechsel des Bildformats während des Kampfes. Und eben dieser Showdown war dann durchaus spektakulär umgesetzt. Wenn ich etwas kritisieren würde, dann wohl den Einstieg rund um Gor Koresh, den ich rückblickend doch etwas überflüssig fand (wenn auch der Gag mit dem Kind, das die Abdeckung schließt, cool war). Ansonsten war das aber ein toller Auftakt!

Fazit: "Star Wars" ist wieder zurück auf dem Fernsehschirm – und macht der "Star Trek"-Konkurrenz vor, wie es geht. Im Gegensatz zu "Discovery", dass sich – nicht nur vom Setting her – soweit als möglich von der Vergangenheit entfernt, ist "The Mandalorian" fest in dieser verankert, und beschwört auch in "Der Marshal" wieder bestens "Star Wars"-(OT-)Feeling herauf. Es gibt zahlreiche Anspielungen und teilweise auch direkte Verknüpfungen zu den Filmen, und auch unseren ersten (offiziellen) Krayt-Drachen bekommen wir hier zu Gesicht. Im ersten Moment hat mich dieser zwar noch etwas gar an die Sandwürmer aus "Dune" erinnert, insgesamt hatten es mir Design und Umsetzung aber durchaus angetan. Und vor allem der Showdown war dann angemessen spektakulär. Positiv fand ich auch, dass die Sandleute hier deutlich ambivalenter dargestellt werden, als dies bei "Star Wars" früher oft der Fall war. Und auch der Western-Einschlag – der selten offensichtlicher war als hier – gefiel mir. Der Mandalorianer und Cobb Vanth (gespielt von "Deadwood"-Veteran Timothy Olyphant) waren einfach ein cooles Duo. Schade allerdings, dass die Credits den Twist am Ende verraten. Und den Einstieg rund um Gor Koresh hätte ich auch nicht unbedingt gebraucht. Davon abgesehen bot "Der Marshal" aber wieder beste Unterhaltung, die sich vor allem auch wieder von der ersten bis zur letzten Sekunde wie "Star Wars" anfühlte.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 Disney+)







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