HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite
Kampfstern Galactica - 1x03: Der verlorene Planet der Götter (2) Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: Lost Planet of the Gods (Part 2)
Episodennummer: 1x03
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 01. Oktober 1978
Erstausstrahlung D: 29. März 1989
Drehbuch: Glen A. Larson & Donald P. Bellisario
Regie: Christian I. Nyby II
Hauptdarsteller: Richard Hatch als Captain Apollo, Dirk Benedict als Lieutenant Starbuck, Lorne Greene als Commander Adama, Herbert Jefferson Jr. als Lieutenant Boomer, Maren Jensen als Lieutenant Athena, Terry Carter als Colonel Tigh, Laurette Spang als Cassiopeia, John Colicos als Count Baltar.
Gastdarsteller: Jane Seymour als Serina, Noah Hathaway als Boxey, Terry Carter als Colonel Tigh, Tony Swartz als Flight Sergeant Jolly, Ed Begley Jr. als Flight Sergeant Greenbean, Larry Manetti als Giles, George Murdock als Dr. Salik, u.a.

Kurzinhalt: Angeführt vom Kampfstern Galactica durchfliegt die Flotte die sogenannte Leere – einen durch und durch schwarzen Raumbereich, in dem auch keine Sterne zu sehen sind. Als man am Rand der Reichweite des Radars einen Kontakt erhält, fliegt eine Patrouille, bestehend aus Apollo, Serina und Starbuck los, um das Signal zu untersuchen. Dieses stellt sich als eine Gruppe cylonischer Kampfjäger heraus, denen es gelingt, Starbuck gefangen zu nehmen. Dieser wird daraufhin an Bord des Basisschiffes gebracht, wo Graf Baltar ihm vom Angebot der Cylonen erzählt, mit den Menschen Frieden zu schließen. An Bord der Galactica hält man Starbuck indes für Tod. Nach dieser Erfahrung beschließen Apollo und Serina, unverzüglich zu heiraten. Just am Ende ihrer Zeremonie ist wieder der erste Stern durchs Fenster zu sehen. Wie sich herausstellt, hat die Flotte durch den Flug durch die Leere nun den Planeten Kobol erreicht, auf dem die Menschheit einst ihren Anfang nahm. Commander Adama fliegt mit einer kleinen Gruppe los, um die Ruinen von Kobol zu untersuchen – hofft er doch, dort einen Hinweis auf den Standort der sagenumwobenen dreizehnten Kolonie zu erhalten: Die Erde…


Review: Episodenbild (c) Universal Als ich mir die Neuinterpretation von Ronald D. Moore vorgeknöpft habe, hatte ich keine genaue Erinnerung mehr an die alte Serie; lediglich den Kinofilm hatte ich mir ein paar Jahre zuvor wieder mal angesehen. Insofern finde ich es nun unter anderem durchaus spannend, die Inspirationsquellen einiger Episoden und/oder Entwicklungen aus dem Remake zu sehen. Wie hier z.B. bei "Der verlorene Planet der Götter – Teil 2" mit der Entdeckung von Kobol, der Geburtsstätte der Menschheit, wo Adama hofft, einen Hinweis auf den Standort der Erde zu erhalten. Die betreffenden Szenen fand ich – natürlich unter Berücksichtigung der damaligen finanziellen und inszenatorischen Möglichkeiten – sehr gut gemacht, angefangen bei den eingestreuten Aufnahmen der Pyramiden, über die composite shots mit den Figuren im Vorder- und den Ruinen im Hintergrund, bis hin zu den Sets im Inneren der Pyramide, wobei vor allem der Kartenraum, der frappant an eine ähnliche Szene aus "Jäger des verlorenen Schatzes" erinnert (der jedoch erst ein paar Jahre später gedreht wurde), hervorsticht.

Sehr spannend ist zweifellos auch alles rund um Graf Baltar. John Colicos, der bei "Star Trek" den ersten Klingonen den wir dort gesehen haben, Kor, verkörperte, schafft es ausgezeichnet, dass man sich als Zuschauer trotz aller Skepsis ob seines vorangegangenen Verrats nicht ganz sicher ist, ob sein Angebot nicht vielleicht doch aufrichtig ist, und es für die Menschen besser wäre, würde Adama es annehmen. Oder war doch alles nur eine Falle, und Starbucks Freilassung nur eine Finte, um das Vertrauen der anderen zu erschleichen? Apropos, wo wir schon dabei sind: Starbucks kurzfristige Gefangennahme war für mich einer der – wenigen – Schwachpunkte der Episode, nicht zuletzt, als die Episode nicht wirklich etwas daraus macht. Ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der letztendlich nur deshalb gefangengenommen wurde, damit Baltar ihn dann wieder freilassen konnte. Vielleicht, wenn man sich seiner Gefangenschaft etwas näher gewidmet hätte, aber so wirkte das leider sehr zweckmäßig, und trug vor allem auch nichts zur Spannung der Folge bei. Insgesamt betrachtet ist das aber kein großes Drama, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass die Episode auch so schon interessant und mitreißend genug war. Zwar merkt man immer mehr, dass man bei den Spezialeffekten sehr stark auf die immer wieder gleichen Einstellungen – die schon für die dreiteilige Pilotfolge gedreht wurden – zurückgreift; und das nicht nur bei den Szenen in der Leere, wo trotzdem immer wieder Sterne zu sehen sind. Noch hat es mir aber nicht wirklich gestört, zumal die Aufnahmen für damalige TV-Verhältnisse halt wirklich sehr gut waren.

Episodenbild (c) Universal Die größte Stärke von "Der verlorene Planet der Götter – Teil 2" ist aber zweifellos der tragische Ausgang des Geschehens. Wie gesagt, es ist viel zu lange her, dass ich die Serie gesehen habe, als dass ich noch irgendeine genauere Erinnerung an sie hatte. Aber irgendwie, bei der Hochzeit, hatte ich es fast schon vermutet (zumal Jane Seymour damals durchaus schon bekannt und als dauerhafter Gaststar wohl entsprechend teuer gewesen wäre), und letztendlich kam es dann ja tatsächlich so: Serina wird während des Aufenthalts auf Kobol von den Cylonen erschossen, und lässt somit Apollo nur wenige Stunden nach ihrer Hochzeit als Witwer zurück. Ok, zugegeben, wenn man sich mit dieser Wendung noch ein paar Folgen mehr Zeit gelassen hätte, so dass Serina noch stärker etabliert gewesen wäre, wäre die emotionale Wirkung doch nochmal die Spur stärker gewesen. Dennoch tat es mir um die charmante Serina durchaus leid, und litt ich vor allem auch mit Apollo und ihrem Sohn mit. Zumal die letzte Szene zwischen Apollo und ihr wirklich sehr gut – und durchaus berührend – gemacht war.

Fazit: Auch "Der verlorene Planet der Götter – Teil 2" bot durchgehend gute Science Fiction/Action/Abenteuer-Unterhaltung. Angefangen beim sehr abwechslungsreichen Plot (und generell einem wieder angenehm vollen Drehbuch), über die gelungenen Szenen auf Kobol, die spannende Frage, ob Baltars Angebot ernst gemeint war, und die nach wie vor gefälligen (wenn auch deren Wiederholung zu Folge zu Folge offensichtlicher wird) Effektaufnahmen, bis hin zum tragischen Ausgang des Geschehens. Vor allem letzteres wertete die Episode für mich nochmal deutlich auf, und war auch hauptverantwortlich dafür, dass der zweite den ersten Teil für mich nochmal übertreffen konnte. Einzig Starbucks Gefangennahme hinterließ bei mir nicht wirklich Eindruck, und schien nur den Zweck zu erfüllen, dass Baltar ihn dann als Zeichen seines guten Willens wieder freilassen konnte. Daraus hätte man dann doch mehr machen können. Ansonsten war das aber eine weitere starke Episode, der es zumindest bislang (wenn wir auch zugegebenermaßen erst noch ganz am Anfang stehen) gelingt, jene positiven Kindheitserinnerungen die ich mit ihr verbinde voll und ganz zu bestätigen.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden