Star Wars: Die Dunkelheit |
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Die Graf-Kinder in Gefangenschaft
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 04 Oktober 2020
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Titel: |
"Die Dunkelheit" |
Originaltitel: |
"The Dark" |
Bewertung: |
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Autor: |
Tom Huddleston |
Übersetzung: |
Andreas Kasprzak |
Umfang: |
128 Seiten |
Verlag: |
Panini (D), Egmont UK Ltd. (E) |
Veröffentlicht: |
22. Mai 2017 (D), 30. Juni 2016 (E) |
ISBN: |
978-3-8332-3452-0 (D), 978-1-4052-7996-3 (E) |
Buch kaufen: |
Taschenbuch (D), Taschenbuch (E) |
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Kurzinhalt:
Der Kopfgeldjägerin Shalla Mondatha – auch "der Schatten" genannt – ist es gelungen, Lina und Milo Graf gefangen zu nehmen. Auf dem Weg nach zu Captain Korda nimmt sie noch zwei weitere Gefangene auf, einen Menschen und einen Lasat. Ersterer stellt sich als Stel vor, und gibt sich überaus freundlich, während Letzterer, Davin, nur aggressiv vor sich hinknurrt. Als es auf dem Schiff zu einer Fehlfunktion kommt, bietet sich den Graf-Kindern die Chance zur Flucht. Allerdings werden sie dabei von einem ihrer beiden Mitgefangenen Hilfe benötigen. Stellt sich nur die Frage, welchem der beiden sie ihr Vertrauen schenken sollen…
Review:
"Die Dunkelheit" ist doch eher wieder so ein Zwischenabenteuer; soweit zwar ganz kurzweilig (wofür allerdings auch die Länge – oder sollte ich eher Kürze sagen? – des Büchleins mitverantwortlich ist), aber wenn du dir die Gefangennahme der Graf-Kinder am Ende des letzten Romans ersparst, hättest du letztendlich auch den kompletten vierten Band einsparen können. Sprich: Inhaltlich tut sich hier nicht wirklich viel, und geht es in erster Linie darum, den Status Quo vor ihrer Gefangennahme durch den Schatten wieder herzustellen. Es hilft auch nicht, dass einem als (erwachsener) Leser von Anfang an bewusst ist, dass sie falsch liegen, wenn sie auf Stel setzen, und sie vielmehr Davin hätten vertrauen sollen. Man wird hier als Leser derart eindeutig vom Tom Huddleston in dieser Richtung manipuliert, dass es einfach von vornherein viel zu offensichtlich ist. Klar schwingt hier letztendlich eine durchaus gefällige Message mit, nämlich, nicht zu viel auf Aussehen und/oder erste Eindrücke zu geben. Trotzdem leidet "Die Dunkelheit" halt doch etwas der betreffenden Vorhersehbarkeit. Enttäuscht war ich zudem, dass man beim Auftritt des Lasats nicht die Gelegenheit zu einer weiteren Verknüpfung zu "Rebels" genutzt hat; zugegebenermaßen bin ich mir jetzt nicht 100%ig sicher, ob da vielleicht kontinuitätstechnisch etwas dagegensprach, aber wenn nicht, hätte ich es schon schön gefunden, wenn sie hier auf Zeb gestoßen wären. Ansonsten kann man aber auch gegen den vierten Band der Reihe wieder nicht viel sagen. Lina und Milo Graf sind gute Protagonisten, mit denen man mitfiebert, die Story lässt nicht zuletzt aufgrund der geringen Seitenzahl keine Langeweile aufkommen, und vor allem der Showdown macht dann durchaus Laune. Der Ausgang des Geschehens schafft zudem wieder durchaus, Neugier auf die Fortsetzung zu wecken. Insgesamt denke ich aber, dass sich "Die Dunkelheit" noch stärker als die Reihe insgesamt schon in erster Linie an Kinder richtet, und man als Erwachsener doch eher nur so halb auf seine/ihre Kosten kommt.
Fazit:
"Abenteuer im Wilden Raum" schwankt bisher zwischen jenen Romanen, welche die Story wirklich weiterbringen, und diesen Zwischenspielen, welche sie doch eher aufhalten. "Die Dunkelheit" ist mal wieder eher letzteres. Es geht im Endeffekt nur darum, dass Lina und Milo Graf der Kopfgeldjägerin entkommen. Wie dies gelingt, ist zwar grundsätzlich wieder recht kurzweilig erzählt, aber halt leider auch nie wirklich spannend, und vor allem im Hinblick auf ihre beiden Mitgefangenen höchst vorhersehbar. Immerhin, das Finale war dann ganz nett, und das Ende macht einen durchaus schon wieder auf den nächsten Band der Reihe gespannt.
Bewertung:
2.5/5 Punkten
Christian Siegel
(Cover © 2017 Panini, gestaltet von David M. Buisán)
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