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Bote des Todes PDF Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Death Knell
Episodennummer: 7x16
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 27. Januar 2004
Erstausstrahlung D: 19. April 2004
Drehbuch: Peter DeLuise
Regie: Peter DeLuise
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Don S. Davis als General George Hammond, und Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson.
Gastdarsteller: Carmen Argenziano als Jacob Carter/Selmak, Sebastian Spence als Delek, Mark Gibbon als M'zel, Gary Jones als MSgt. Walter Harriman, Eric Breker als Colonel Albert Reynolds, Nels Lennarson als Major Green, Sam MacMillan als Lt. Glenn, Dan Shea als MSgt. Sylvester Siler, Dan Payne als Kull Warrior u.a.

Kurzinhalt: Die Alpha-Basis, in der Samantha Carter gerade mit ihrem Vater am Prototyp einer Waffe gegen die neuen Superkrieger arbeitet, wird von Anubis Streitkräften angegriffen. Samantha gelingt es in letzter Sekunde, zu entkommen, muss dabei jedoch den Prototypen zurücklassen – und hat somit auch keine effektive Waffe gegen den Supersoldaten in der Hand. Bei der Selbstzerstörung der Basis wurde sie zudem verletzt, weshalb es ihr zunehmend schwer fällt, ihren unerbittlichen Verfolger hinter sich zu lassen. Hat Sams letztes Stündlein geschlagen? Kurz nachdem die Überlebenden des Angriffs im Stargate-Center ankommen und von eben diesem berichten, ziehen O'Neill und Teal'c los, um sie zu finden, bevor dies Anubis' Krieger gelingt. Im Stargate-Center selbst bricht indes schon bald ein Streit darüber aus, wer für die jüngste Sicherheitslücke die zum Angriff führte verantwortlich ist. Die Jaffa-Rebellen machen die Tok'ra dafür verantwortlich, und umgekehrt. Während Sam ums Überleben kämpft und Jack und Teal'c nach ihr suchen, müssen somit im Stargate-Center Jacob und Daniel für die Rettung der Allianz zwischen den Menschen, den Tok'ra und den Jaffa kämpfen…

Denkwürdige Zitate: "You believe the prototype weapon will be effective?"
"We'll jump off that bridge when we come from it."
(Eine nette kleine Abwandlung der üblichen Redensart.)


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Am besten hat mir an "Bote des Todes" der Handlungsstrang rund um Sam gefallen. Wie sie hier von einem unerbittlichen, unnachgiebigen und vermeintlich unaufhaltsamen Gegner verfolgt wird, hatte einerseits was von "Terminator", erinnerte jedoch in weiterer Folge – als sie beginnt, sich eine Waffe zu bauen – auch an die klassische Star Trek-Folge "Ganz neue Dimensionen". Einzelne Momente – wie z.B. wenn der Supersoldat vermeintlich kurz davor ist, Sam aufzuspüren, sich dies jedoch als Finte offenbart (da statt ihr vielmehr ein toter Soldat am Baum angelehnt ist – waren ziemlich clever. Vor allem aber hatten es mir die vereinzelten ruhigen Momente angetan, wie z.B. wenn Sam kurz vor Erschöpfung Rast einlegt. Sowohl in diesen kurzen Szenen, als dann auch am Ende, wenn die Anspannung von Sam abfällt und sie erschöpft an Jacks Schultern zusammenbricht, macht man Sams Verzweiflung für den Zuschauer spürbar. Zudem diese Momente von Amanda Tapping auch wieder sehr gut gespielt waren. Jedenfalls lag für mich in der Sam-Storyline das eigentliche Highlight der Episode.

Umso bedauerlicher, dass diese vergleichsweise spärlich zum Zug kommt. So muss man zu Beginn erst einmal eine knappe Viertelstunde warten, bis überhaupt mal aufgerollt wird, was in der Alpha-Basis passiert ist – und erst danach schwenken wir zum ersten Mal zu Sam, die sich vor Anubis Superkrieger auf der Flucht befindet. Die Bemühungen von Jack und Teal'c, sie vor diesem zu finden, waren zwar auch ganz nett, kamen daran jedoch nie heran. Und vor allem der Nebenplot rund um die Streitereien innerhalb der Allianz fiel für mich leider sehr deutlich ab. Trotz des letztendlichen, negativen Ausgangs (und damit einer weiteren Status Quo-Veränderung) kam bei diesem Plot leider nie wirklich Spannung auf. Hauptverantwortlich dafür dürfte sein, dass die Allianz bislang bei "Stargate" nie so recht in Erscheinung getreten ist – und wenn, dann durch die Quereleien zwischen den Parteien. Leider aber waren wir nie an einem wirklich großen Sieg der Allianz gegen die Goa'uld dabei, weshalb es halt auch schwer ist, einzusehen, was an ihrem Zerfall so tragisch sein soll. Und generell fand ich diese ganzen Diskussionen zwischen den Tok'ra und den Jaffa sehr uninteressant. Wie auch die Frage, welche Seite denn nun den Angriff auf die Alpha-Basis zu verantworten hat. Da mir dies letztendlich völlig egal war, war es mir auch wurscht, dass eine Antwort darauf hier (vorerst?) ausbleibt. Da wäre es mir halt doch wesentlich lieber gewesen, man hätte sich stärker auf Sam und ihre Flucht konzentriert – und sich aufgrund der zusätzlichen Laufzeit dann auch stärker in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen können. Insofern ist "Bote des Todes" für mich leider – zumindest teilweise – ein Opfer der (aus meiner Sicht) falsch gelegten Schwerpunkte.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime Alles rund um Sam und den sie verfolgenden Supersoldaten fand ich sehr gut. Dieser Handlungsstrang war mitreißend, überaus interessant, und bot einige hervorstechende Höhepunkte wie die Baumstamm-Finte, Sams kurze Rast (vor Erschöpfung), oder auch ihre Erleichterung am Ende (wo sie sich auch endlich erlauben kann, ihrer vorhergehenden Verzweiflung freien Lauf zu lassen). Umso bedauerlicher, dass eben dieser ungemein packende Plot doch eher zu einer Randnotiz verkommt, und gegenüber der Aufrollung der Ereignisse zuvor, den Versuchen von Jack und Teal'c, Sam vor dem Superkrieger zu erreichen, insbesondere aber der Handlung im Stargate-Center rund um die Streitereien zwischen den Jaffa und den Tok'ra, in den Hintergrund gerückt wurde. Und vor allem letzteres fand ich leider nur leidlich interessant, geschweige denn spannend. Auch der (negative) Ausklang wollte die gewünschte schockierende Wirkung bei mir nicht so recht erreichen – dafür hat die Allianz als positive Kraft im Kampf gegen die Goa'uld einfach bislang zu wenig Eindruck hinterlassen. Dank der gelungenen Haupthandlung gelingt es "Bote des Todes" aber zumindest ansatzweise, über diesen vergleichsweise schwachen Nebenplot hinwegzutrösten.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)




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